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•••Ⓚontakt

Die Beraterin - Soz.-persp. Post-Adult-Stadium²

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 V-Theorie (Pt. 10f²)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b / 2 / 3 / 4 / 5a / 5b / 5c / 5d / 5e / 5eb / 6a)
"[...] Nur Hauch sind die Menschensöhne, Lüge die Herrensöhne. [...]" [Z1]

Lange Einleitung (abseitig vom Thema)
Der darf sein Feuer nicht versprühen, meinte das erste Abbild G'ttes und gab den Drachen weder Namen noch eine Bestimmung. So war sein Ende schon von Beginn an besiegelt, könnte man meinen, wäre man ein G'tt-Mensch-Mischling aus nicht-degenerierter Linie. Aber weswegen findet ein fehlerfreies Individuum aus ădāmāh weder Designation noch Determination für ein perfekt-geschaffenen Wesen wie einen Tannin? War es womöglich nur bedingt makellos?
Auf keinen Fall, das wäre meine Antwort auf die letzte offene Frage; die erste ist damit nicht obsolet, aber verschleiert die Bedingungen. Des Drachens Bestimmung war die Verführung - am Land, zu Luft so wie auch im Wasser. Keine tugendhafte Aufgabe, aber eine bitterlich notwendige. Von moralisch-menschlicher Seite ist es durchaus nachvollziehbar, wenn man so einem Geschöpf das Dasein verwehrt, was nicht bedeutet es schlicht und ergreifend zu ermorden. Zwischen Himmel und Erde gibt es schlimmeres als den körperlichen Tod - das Absprechen der blanken Existenz wäre eine beispiellose Variante. Der Adam, als Ebenbild von HaSchem erschaffen, entschied sich aus seinem freien Willen heraus für die reine Negation und setzte damit etwas in Kraft, was heute noch wirkt - zu Land, in der Luft und im Wasser. 
Wenn man einen Merkspruch braucht, dann könnte man aus der Erzählung in etwa dies folgern: Ignoranz einem anderen gegenüber wirkt sich auf lange Sicht und für lange Zeit sträflich aus, allerdings nicht für den anderen, sondern für einen selbst. In unserem Fall gilt das ebenso für die eigene Nachkommenschaft. Glücklicherweise - könnte man meinen - gab es in der Vergangenheit jener Menschheitsgeschichte eine Person, die Abstand von jenem ignoranten Gebaren nahm. Nicht der "Tierliebe" wegen oder aus menschlichem Mitgefühl. Nicht aus freien Stücken tat diese Person so, sie tat es aus Nächstenliebe, aber nicht zu dem Wesen an sich, sondern der Liebe wegen zur eigenen Wegbegleiterin. Und wie es die Beraterin schon anklingen ließ, war jene geliebte Frau ebenfalls eine Mischung - "väterlicherseits" von Yetzer Hara*, "der mütterliche Part" von HaSchem. Aus der Verbindung mit ihrem Mann [Noah], kam es zur Kreuzung der zwei Linien [Kain/Seth], und deren Kinder wurden zu unseren Vorfahren. 
Wenn Schlussfolgerungen aus einer Fiktion gezogen werden, ist die Fiktion dann schon im Gange oder muss man sie erst dazu bewegen, um gänzlich frei zu werden? Ich bin mir da nicht so sicher...  

Kurzer Prolog (liest sich stets gleich an - Verlinkungen siehe oben)
Die Irrealität braucht nicht das Illusorische, die Fiktion dagegen benötigt nichts Irreales, aber die Illusion, um für die Freiheit ihrer Welt einzutreten. Polarisierte Auslegungen aus philosophischen Anwandlungen meinerseits sind stets als Fakten zu verstehen. Eine radikale Beraterin für Staatsfrauen, wie ich sie bin, sucht gerade deswegen den Austausch mit Außenstehenden, damit jene meine figurativen Deutungen im Umkehrschluss zur Anwendung bringen.
Ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, sehe meine Gesprächspartnerinnen als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV. Deren Hänge zu Verführungen sind meiner Begierde dienlich und sollen als ein Beifaden zur farblichen Untermalung des Strangs her halten, nicht jedoch zur Verfestigung!

Zum Anhören bitte hier klicken:  (Falls Abspiel nicht möglich: Klick zum Direktlink)

DB: Mission S-P P-A-S² möge kommen.
DV: Wie?
DB: S-P P-A-S - Sozial-perspektivisches Post-Adult-Stadium.
DV: Ich muss mich erst einmal ausruhen, nach dem letzten Höhepunkt.
DB: Du? Ausruhen? Von was denn? Du liegst doch schon die ganze Zeit über auf den Rücken, genießend wie eine Königin.  
DV: Wenn es nur "genießen" gewesen wäre. Der "Spaß" braucht Ruhe vor einem abermaligen Kom... 
DB: Ist dir der Weg zu weit bis zur Quelle?  
DV: Gerade eben will ich überhaupt nicht aufstehen, geschweige denn mich auf den Beinen bewegen. Ich weiß nicht wie du das machst, aber ich fühlte mich niemals vorher so...
DB: Schweig, meine Liebe! Ich habe verstanden. Ich werde dir deine Stärkung bringen.  
DV: Das ist lieb von dir. Bevor du gehst, hätte ich allerdings noch eine Frage. Es ist mir zwar ein wenig unangenehm, aber ich muss es loswerden.
DB: Ich glaube es ja nicht! Genierst du dich etwa wegen deines Muschipupsens? Echt jetzt? Du?  
DV: Ich hatte sowas noch nie.
DB: Auch nicht bei einer deiner privaten Pilates-Stunden? Ich meine, wenn deine Trainerin einen Tanga trug, was hattest du dann wohl drunter?
DV: Wie bitte? Was soll die Frage, was ich drunter trug? Was soll ich schon angehabt haben? Einen ganz normalen Schlüpfer eben. 
DB: IGITT! Höre mir auf! Bitte, benutzte nie wieder dieses abartige Wort.   
DV: Du meinst Schlüp...
DB: Still jetzt!! Sonst erkläre ich dir nicht, von woher deine Geräusche rühren. 
DV: Ich bin zu fertig, um dich zu ärgern, dennoch merke ich mir das Zauberwort. Es scheint dich offensichtlich gewaltig abzuturnen.
DB: Merke dir alles, nur das nicht. Und nun sprich, willst du meine Vermutung noch hören oder soll ich dir gleich die Schalen bringen?
DV: Erzähle es mir sofort. Woher kommt dieser Laut?
DB: Woher er kommt, scheint unumstritten zu sein.
DV: Sehr witzig. Schön dass du dich auf meine Kosten amüsieren kannst.
DB: Weißt du, dein Queefen*muss dir nicht peinlich sein, es ist ganz natürlich sobald das Becken höher positioniert ist als der Oberkörper. Das ist aber nicht der Hauptgrund, der liegt woanders. Es hat was mit der Luft auf dieser Seite des Sees zu tun. Sie ist anders.  
DV: Was? Ich merke nichts. 
DB: "Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter als ein Hauch."[Z2]
DV: Wer ist "sie"? 
DB: Die Hurensöhne. Pardon, die selbsternannten Herrensöhne, die Männer der Söhne des Kain.
DV: Was ist mit den Frauen und den Töchtern?
DB: Die auch.
DV: Ich verstehe es trotzdem nicht. Wie gesagt, mir ist so etwas noch nie passiert.
DB: Was?
DV: Tu nicht so, du weißt schon. 
DB: Pupsen aus der Pussi?
DV: Nenne es bitte nicht so. Da generiere ich mich umso mehr.
DB: Hättest du lieber mal eine Buchse angehabt. 
DV: Bitte auch nicht diesen Begriff, der klingt für mich ekelhafter als für dich Schlüp...
DB: In Ordnung. Du hast Recht und ein Recht es zu erfahren, also die Sache mit der Luft hier. Dein flatus vaginalis hatte etwas mit der Degeneration auf jener Seite zu tun. 
DV: Degeneration? Jetzt bin ich noch mehr verwirrt. Kläre mich auf.
DB: Auf der "Abel-Seite" kam es bei dir zu einer "Normalisierung" deiner, unter anderem der Fortpflanzung dienenden, Organe. Was du jetzt erlebst ist die Rückbildung derer. Es ist marginal, allerdings auch unaufhaltsam. Die Geräusche beziehungsweise Blähungen deiner Scheide sind ein akustisches Vorzeichen, dennoch sind Misophonien deinerseits darüber - da wiederhole ich mich gerne deutlich - so unangemessen wie Generierungen. 
DV: Ich habe keinen Hass auf meine Geräusche. Und überdies fühle ich mich durch deine offenen Worte jetzt nicht unbedingt besser oder sicherer. Was meinst du damit überhaupt? Normalisierung...
DB: Ich will es dir verbildlichen: Ein gebärfreudiges Becken ist der Ausdruck oder vielmehr ein Kennzeichen einer Frau im ursprünglich angedachten Zustand. Alles abseits dessen ist/war so nicht angedacht worden. Genau diese Art der Unnatürlichkeit ist die Hauptursachenquelle für Geburtsschmerzen. 
DV: Moment! Willst du damit andeuten, dass eine Frau ständig schwanger sein sollte!?
DB: Exakt. Das hat in Gan Eden im Übrigen wunderbar funktioniert. Danach änderte sich allerdings alles, und eben das war der Beginn der Menstruationsblutungen.  
DV: Einundzwanzig/sieben.
DB: Wie?
DV: Frauen, die kinderlos bleiben wollen, nehmen bei uns die sogenannte Pille. Nach 21 Tagen folgt eine Pause von 7 Tagen. Es gibt allerdings noch andere Methoden, die das Ausbleiben der zyklischen Blutungen gänzlich stoppen... 
DB: Ich bin nicht von gestern. Trotzdem lasse ich mich bereitwillig von einer Lesbe aufklären.
DV: Werde nicht frech! Und benutze auch dieses Wort bitte nie - nie! - wieder in meiner Gegenwart. Ich habe mir zwar durch mein Amt eine hohe Reizschwelle angeeignet, dennoch empfinde ich kein Wohltun bei einer solch niederträchtigen Wortwahl. 
DB: Mitunter ist mir bei meinen GästInnen aufgefallen, dass nicht immer die Auswirkungen gleich ausgeprägt waren. Offenbar sind die Randerscheinungen bei dir ganz und gar nicht marginal.
DV: Was willst du jetzt damit andeuten?  
DB: Irre ich mich oder ist es nicht so, dass 4-14 Tage vor den Regelblutungen bei Frauen - aus deiner Zeit - körperliche und emotionale Anwandlungen auffallend häufig auftreten, die man bei euch argwöhnisch unter der Begrifflichkeit Prämenstruelles Syndrom zusammenfasst?
DV: Ich verrate dir mal was: Wäre ich eine heterosexuelle Frau und du mein Partner, so würden sich nach so einer rhetorischen Frage deine Eiersäcke - aufgehängt auf einer Wäscheleine - im Wind hin- und herschaukeln.
DB: Ich bin kein Fan von Hypothesen, dennoch habe ich dein "tiefschlagendes Argument" durchaus verstanden. Ihr .... Frauen hört Anspielungen auf das PMS-Dingens wohl nicht gerade gerne.
DV: Oh ja - und zwar überaus nicht gerne, egal wessen Gesinnung Frauen zugrunde liegen. Das ist gleichbedeutend mit einem Frontalschlag, ja, es ist quasi ein Beziehungskiller par excellence. 
DB: Verzeihst du mir, wenn ich sage, dass ich in einer Blase lebe?  
DV: Nein, und zwar weil ich mir ziemlich sicher bin, dass du mich just versuchtest aufzuziehen, also so richtig dran zu kriegen. Aber: Es wird dir nicht gelingen. Also lasse gefälligst ab von deinen subtilen Spielchen und komme zum Punkt. Was bitteschön widerfährt mir gerade?
DB: Nun, was denkst du wohl? Du bist nicht schwanger, warst es aber, ergo... 
DV: Ich will dir mal was verraten. Bevor ich mich dazu entschied ohne Männer mein Leben zu frönen, nahm ich die Pille und hatte damit einige PMS-Phasen erleben müssen. Und auch wenn es schon lange her sein mag, meine Erinnerungen daran decken sich keineswegs mit dem Zustand, in dem ich mich jetzt - deinen Schlussfolgerungen nach - angeblich befinden sollte.   
DB: Es ist immer wieder dieselbe alte Leier, ein Trauerspiel, wenn es nicht so furchtbar ernst wäre.    
DV: Wie bitte? 
DB: Ach, komm schon. Rede es nicht klein, Negation ist der erste Bote, ein absoluter Hinweisgeber für jeden Partner in einer...  
DV: Es wird dich überraschen, dass in unseren aufgeklärten Zeiten - außerhalb deiner Blase - durchaus oft Beziehungen gepflegt werden, wo es zum guten Ton gehört offen über solch sensible Themen zu reden. 
DB: Pardon, tun wir das nicht gerade?  
DV: Bei aller Liebe: Wir sind weder ein heterosexuelles Pärchen noch sonst was?
DB: Und? 
DV: Was und!? Sag mir jetzt - und ich frage ein letztes Mal -, was passiert gerade mit mir?  
DB: Nichts. Ich rede dir das nur ein. Glaube mir am besten ab sofort kein Wort mehr und vergesse alles, was ich davor sagte. Es wird sowieso gleich aufhören.
DV: Das hättest du wohl gerne. Erst behauptest du, ich habe soeben eine - wie auch immer geartete - "Störung", die du "Normalisierung" nennst, und dann soll ich alles wieder vergessen? Just gerade so, als ob nie etwas gewesen wäre? Nein, meine Liebe, so einfach kommst du mir nicht davon. 
DB: "Meine Liebe" ist meine Floskel, meine Liebe. 
DV: Provoziere mich nicht mit Spitzfindigkeiten, ich bin eh gereizt. 
DB: Gut, dennoch: Bevor ich dir das näherbringe, muss ich dir leider eine andere Tatsache auftischen, die dir wohl nicht gefallen wird.  
DV: Ich bin ganz Ohr, nur raus damit, keine Hemmungen.
DB: Eine regelmäßige Blutung bedeutet einen regelmäßigen Eisprung. Keine Blutung bedeutet ergo keinen Eisprung. Die "Regel" war somit anfänglich keine Form der chronischen Anovulation, es gab überhaupt keinen weiblichen Zyklus. Und obgleich die erste Frau ergo permanent schwanger war, war sie gleichzeitig auch eben komplett zeugungsunfähig. 
DV: Verzeihung, aber das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn, und außerdem erschließt sich mir nicht der Zusammenhang - speziell jetzt zu meiner "Situation". 
DB: Ach Kindchen, ist das nicht offensichtlich? Der HERR wollte nicht, dass Eva von Adam geschwängert wurde. Warum auch?  
DV: Was? 
DB: Erinnere dich, wer zeugte Awan?
DV: Wen?  
DB: Na die Zwillingsschwester von Kain.
DV: Ach die, ja klar. Ähm, äh - las mich nachdenken -, war das nicht, gemäß deiner Ausführungen, der Schöpfer? 
DB: So ist es - oder vielmehr: so war es. Wer sollte sonst eine zeugungsunfähige Frau schwängern?
DV: Der Heilige Geist, wie wäre es mit dem - oder gab es den damals etwa noch nicht?
DB: Und ich dachte du wärst theologisch fundierter unterwegs. Ach Moment, ich vergaß, du hast ja ... ähm, nein, ich glaube fast du hast gar nicht "Please Make it Stop".  
DV: Was?  
DB: Kannst du dich augenblicklich schwer konzentrieren? Übernehmen deine Gefühle gar die Hoheit, so dass dir das logische Denken schwer fällt? Und würdest du mich jetzt gerne umbringen, weil ich dir derlei eklatante Fragen stelle? 
DV: Ja, sehr gerne.
DB: Gut, dann durchlebst du soeben die dysphorische Phase. Es kann nicht mehr lange dauern.
DV: Bis was passiert?
DB: Beim nächsten Queefen wirst du bluten, so wie du noch nie zuvor geblu... 
DV: Hör auf! Hör endlich auf! Oh...! Scheiße... 
(Unvermittelt steht DV auf, obgleich sie eigentlich eben das vermeiden wollte. Verstört blickt sie nach unten, kann aber aufgrund der Masse ihres Bauches nicht dorthin sehen, wo sie hinschauen wollte. Sie geht einen Schritt zurück und erkennt erschreckt das Ausmaß ihres letzten Queefs im Sand.)
DB: Wenn du schon stehst, können wir ja dann auch gleich zur Quelle gehen.
DV: Wie bitte!! Ich hab gerade andere Sorgen. Was ist das? 
DB: Nun, ich würde sagen, ganz viel proteinhaltiges Zeugs mit essentiellen Makronährstoffen - ein Leckerbissen für Insekten.    
DV: Hör auf zu scherzen! Ich habe in meinen Leben noch nie so eine große Lache gesehen!
DB: Du wolltest mir ja nicht glauben, also musste ich dich dazu zwingen. Dadurch, dass du dich durch meine Worte so echauffiert hast, kam es "zu Tage". Du solltest mir dafür danken. 
DV: Einen Scheiß werde ich tun!  
DB: Das kannst du natürlich auch machen, aber bitte lasse uns ein Stückchen von hier entfernen. Der Leckerbissen für Insekten - das war beileibe kein Scherz von mir. Es wird nicht lange dauern, dann wimmelt es hier nur so von Käfern und Ameisen.  
DV: Was bitte?
DB: Ich kenne meine Freunde aus der Beobachtung. Neuer Stoff reizt sie enorm. Würden wir hier noch einige Momente verweilen, könnten wir ihnen dabei zusehen. 
DV: Ich kann nicht gehen, ich laufe geradezu aus... 
DB: Beinahe ein eleganter Wortwitz. Aber ganz ehrlich, höre auf meinen Tipp, lass es fließen. Bis wir an der Quelle sind, ist es vorbei. "Free Bleeding" in minutenschnelle, sag ich nur! 
DV: Oh mein Gott, nein! Das werde ich nicht. Hast du vielleicht etwas, dass mir jetzt helfen könnte? Bitte, irgendwas!  
DB: Zu gerne würde ich es einfangen und als Dünger benutzen, aber mir fehlt gerade das passende Gefäß dazu. Also komm, lass uns gehen - keine Widerrede.   
DV: Aber mit jedem Schritt wird es sicherlich schlimmer werden! 
DB: Das ist der Sinn dahinter. Und jetzt vertraue mir endlich, und lass uns gehen, vorausgesetzt du willst dass es schneller vorbeigeht. Und wenn nicht, auch gut, dann bleiben wir hier und betreiben entomologische Studien. 
DV: Du hast mich nicht gerade überzeugt, trotzdem: wir gehen.
(DB steht auf, kommt auf DV zu und reicht ihr die Hand. DV zögerte noch ein wenig, nimmt dann aber die Einladung an. Mit breitbeinigen Schritten macht sie die ersten zaghaften Gehversuche, langsam und zögerlich.)
DB: Trotz deinem fülligen Wesen bist du sehr niedlich. Du gehst wie auf Eierschalen. 
DV: Nein. 
DB: Doch. 
DV: Egal. Sag, warum sollte es gleich aufhören?
DB: Was? 
DV: Dreimal darfst du raten.
DB: Ach so, das. Ja, warum wohl? Wegen der Blase...  
DV: Aber natürlich, weil wir hier in einer Blase sind und alles schneller geht.
DB: Genau. 
DV: So ein Unsinn. 
DB: Wie ein wenig unsinniges Verhalten schnell zur Realität wird, brauche ich dir wohl nicht erzählen.  
DV: Was?   
DB: Ich las mal vor vielen Jahren so einen, damals schon arg abgestaubten, Witz, der ging so: "Aus Spaß wurde Ernst und Ernst ist jetzt..."
DV: Ruhe, das ist ja nicht zum Aushalten! Was kommt als Nächstes?    
DB: Nenne mir einen Blutsauger mit zwei Buchstaben? 
DV: Obacht!!
DB: OB - ohne 8 - hätte genügt. 
DV: Ich gehe keinen Schritt mehr, wenn du nicht unverzüglich damit aufhörst!   
DB: Ich glaube, dass brauchst du auch nicht. 
DV: Wieso? Wir sind doch noch gar nicht da.
DB: Ich würde gerne mal einen Blick zwischen deine Beine werfen. 
DV: Was bist du denn für ein Fetischist?
DB: Wenn dann eine FetischistIn - wir wollen doch anständig gendern, nicht wahr? 
DV: Wo ist hier der Notausgang?
DB: Jetzt hab dich nicht so. Ich mag zwar den Geruch von Frauen vor dem Eisprung, ich meine, ich kann den schon aus einer großen Entfernung riechen, und es macht mich tatsächlich meistens an, ABER: Ich stehe sicherlich nicht auf blutige Fotzen und vor allem nicht auf deren Absonderungen, mögen sie noch so intensiv-feminin duften.      
DV: Wie bitte!? 
DB: Vereinfacht ausgedrückt: Hab keine Sorge, ich werde nicht Vampir spielen, und hab keine Angst, ich werde aus deinem Blut auch kein Aphrodisiakum machen. Weder bin ich ein Exkremntophilist noch kenne ich einen ... ähm, naja. Streiche den letzten Teil des Satzes. Sagen wir es wirklich einfach: Ich will nur mal die Lage checken. Also, wenn ich dürfte.  
DV: Aha... Muss ich dafür was tun? 
DB: Wenn du dich ein wenig breitbeiniger hinstellen könntest, würde mir das völlig genügen.  
DV: Du fasst mich aber nicht an. Ist das klar!?
DB: Dann dauert es allerdings einen Moment länger, aber in Ordnung, wenn du dich so ziemst.  
DV: Ich höre einfach nicht mehr hin, was du sagst. Mach wozu du Lust hast.
(Die letzten Worte deutete DB als ein "Ja", ging auf den Boden, legte sich auf den Rücken und robbte zwischen DVs Beine.) 
DB: Lust ist ein gutes Stichwort. Dich stört es doch nicht, wenn ich dabei mit dir plaudere. 
DV: Ich höre einfach nicht hin, so wie bei männlichen Gynäkologen. Da ist auch jedes zweite Wort anrüchig. 
DB: Vielleicht bist du einfach nur beim falschen Doktor. Wie wäre es mit einer Frauenärztin? 
DV: Hatte ich davor, da darf ich aber nicht mehr hin. Meine Lebenspartnerin schiebt Eifersüchteleien.
DB: Wahrscheinlich nicht unbegründet.  
DV: Ja. Wie sieht es aus? Bist du endlich fertig mit Glucken-Glotzen?
DB: Noch nicht ganz. Hast du dir schon mal überlegt, warum Adam innerhalb von 930 Jahren Eva nur 30 Mal schwängerte?  
DV: Nein, noch nie. Aber wie kommst du auf die Zahl. 
DB: Hat mir mein Vater so erzählt.  
DV: Und du bist dir da ganz sicher?
DB: Absolut. Kain und Awan waren nicht von ihm, das macht dann noch 30 Zwillingsgeburten, je eine Tochter und je einen Sohn, insgesamt 60 Kinder. Soll ich dir ihre Namen sagen, ich kannte die meisten ohnehin?   
DV: Nein, die merke ich mir eh nicht. Moment, du kanntest die Kinder von Adam und Eva.
DB: Abel natürlich nicht, alle anderen Nachfahren allerdings schon.  
DV: Eva und Adam auch?
DB: Hallo Yoni! Du scheinst besser durchblutet zu sein als der Grips deiner Herrin da oben.  
DV: Werde nicht frech da unten!
DB: Wer fragte dann soeben die dumme Frage? Wie soll ich die denn gekannt haben, wenn mein Vater 56 Jahre alt war, als Adam den Geist aufgab.  
DV: Und wo bitteschön ist die Frage jetzt dumm? Mein Vater war deutlich jünger, als er mich zeugte. 
DB: Erinnerst du dich noch an mein Papyrus?*** Lamech war 182 Jahre alt, als Noah in die Welt kam.
DV: Ja und? Du wirst mir doch nicht sagen, dass er davor keine Kinder machte.
DB: Mimi, wir haben ein Problem. Wenn ich weit vor Noah geboren worden wäre, dann würde ich ja jetzt wohl deutlich älter sein als ich tatsächlich bin - Blase hin oder her. Du fragtest mich ganz zu Anfang, ich zitiere: "Sag mir, wie alt bist du wirklich?", worauf ich antwortete: "[...] nicht älter als 30".[Z3] Damit solltest du sogar wissen, wann ich in etwa das Licht der Welt erblickte.    
DV: Ich muss wohl echt gerade einen Blutstau haben, entschuldige. 
DB: Und ich muss mich korrigieren. So ganz dumm war die Frage doch nicht. Schließlich kannte Noah noch Kains Frau Awan.   
DV: Die erste Frau? Wie geht das?
DB: Kain und Awan waren unsterblich.   
DV: Beißt sich das nicht? "Waren" und "unsterblich"? Das heißt: Sie sind jetzt tot.
DB: Kain wurde von Lamech mit einem Pfeil zwischen die Augen erschossen.  
DV: Von deinem Vater!?
DB: Nein, vom anderen Lamech, dem Ur-Ur-Ur-Enkel von Kain, und gleichsam die vorletzte Linie dieser Genealogie.  
DV: Das beruhigt mich ungemein. Aber wie und wann starb dann Awan? Ich meine, wenn du sie nicht kanntest, muss sie ja vor der Sintflut ihren Tod gefunden haben.
DB: Das willst du nicht wissen.  
DV: Nun sag schon, immerhin war sie ja der erste Mensch.
DB: Ein Hybrid aus Mensch und Gott, bitteschön. Trotzdem, ich bin mir sicher, du willst ihren Tod nicht wirklich in Erfahrung bringen.  
DV: Jetzt rück schon raus mit der Sprache!
DB: Nun gut, aber ich habe dich gewarnt. Es gab damals Gerüchte, dass sie an ihren Tagen starb. Sie verblut...  
DV: NEIN!! Das glaube ich nicht!
DB: Stimmt auch nicht, das war ein Scherz. Ich bin hier jetzt fertig.  
DV: Darüber macht mein keine Witze! Und jetzt komm postwendend unter meinen Beinen hervor.
(Mit jenen Worten winkelte DB ihre Knie an, ehe sie diese mit den Füssen im Sand nach hinten auf Höhe ihres Beckens zog. In einer Art Limbo-Tanz bewegte sie sich langsam nach oben. DV sah faszinierend zu, konnte allerdings die ausgefahrene Zunge von DB nicht erkennen. Als diese ihren Scheideneingang streifte, erschrak sie natürlich entsprechend vernehmlich.)
DV: IGITT!!! Mach das nicht noch mal! Gerade eben habe ich absolut keine Lust auf Cunnilingus-Spielchen.
DB: Deine Yoni wäre indessen wieder voll einsatzfähig.
DV: Nein und danke. Lass uns bitte geradewegs zur Quelle gehen. Ich habe mächtig Hunger!
DB: Willst du vielleicht noch wissen, warum Eva nur 30 Mal schwanger wurde?  
DV: Ihr Gatte wurde wohl mit den Jahren impotent.
DB: Oh nein, das denke ich nicht.   
DV: Ich will mich nicht mit dir zanken, deswegen spare es dir auf als Belustigung beim Essen.
DB: Wie du wünscht, meine Liebe. Apropos Belustigung: Darf ich dich von hinten nehmen, also während du isst? Nur ein wenig Doggy ohne Dildo. 
DV: Ich muss schon sagen, du hast ein ganz schön burschikoses Wesen. Wer war noch mal deine Mutter?
DB: Och, komm schon, ich will ja nur herausfinden, ob ich es besser kann als deine Ex-Frauenärztin. 
DV: Da hast du dir die Latte aber ganz hoch angesetzt.
DB: Wer Limbo kann, kann auch das, meine Liebe. 

Epilog
Hallo liebe Kinder! Das hier war nur eine religiöse Verbrämung, ein unliebsames Verstecken von verharmlosenden Fakten. Eure Eltern würden es Verschwörung nennen und es für nicht gut befinden. Bewahrt den Text daher sicher in einer Verschlussakte auf und versteckt sie gut. 
Geehrte Erwachsene! Nein, es tut mir nicht leid, kein einziges meiner Worte bereue ich. Eine Beraterin muss die politischen und gleichsam die wirtschaftlichen Interessen wahren. Ihr versteht das sicherlich.

- (Teil-)Ende der fiktionalen Szene -  

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[Z1] Psalm 62,10 [Revidierte Elberfelder Übersetzung 1985].
[Z2] Psalm 62,10 [Revidierte Elberfelder Übersetzung 1985].
[Z3] Die Beraterin - Neu-Eden, Weblink: https://nachadla.blogspot.com/2019/12/die-beraterin-neu-eden.html [25.11.2020].
* Laut Talmud "Der böse Trieb" oder vielmehr die angeborene Neigung Böses mit zunehmenden Alter zu tun.
** "Queef-Empfehlung": South Park, Staffel 13, Folge 4, "Queeft los" -
Direktlink: https://www.southpark.de/folgen/vyruue/south-park-queeft-los-season-13-ep-4 [25.11.2020].
*** Die Beraterin - Intermedium, Weblink: https://nachadla.blogspot.com/2019/12/die-beraterin-intermedium.html [25.11.2020].

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