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Die Beraterin - O'zapfd is ... vorbei!²

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V-Theorie (Pt. 10a²)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!

(zum Teil 1)

"Ich erkläre die Relativitätstheorie - besonders für Bayern immer so: Bewegte Weißwürste erscheinen in Bewegungsrichtung verkürzt. Deshalb isst der Bayer seine Weißwurst geruhsam."
Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Martin Heckl (Interview mit dem Münchner Merkur, März 2005 [Z1])

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Lange Einleitung (muss leider teilweise gelesen werden)
Man sagt Albert Einstein nach, er würde bei Zugfahrten mit Schaffnern über Zeitdilatationen gesprochen haben - Beispielsatz: "Wann hält Ulm an diesem Zug?". Ich glaube allerdings, dass dies eine klassische Verschwörungsnummer ist, die nur dazu diente, seine Besessenheit zur Relativitätstheorie in ein gesundes Licht zu stellen. Wenn aus Theorien Realitäten entstehen, so entscheidet die Art der Theorie, ob der vorgefundene Um-/Zustand tendenziell eher positiv oder überwiegend negativ erscheint. Im Fall Einstein muss man von einer unfertigen Theorie sprechen, weil hier von Singularitäten (Schwarzen Löchern) ausgegangen wird. Der umgebende Ereignishorizont ist dabei Dreh- und Angelpunkt. Ich frage daher: Kann Materie sich bei der Ausgangslage einer extremen Supermasseansammlung eventuell sogar abstoßend oder umkehrend dazu verhalten? Ich halte das mathematisch betrachtet bei kleinen Schwarzfeldradien durchaus für sehr möglich, geradezu gegeben. Somit könnte Materie den Ereignishorizont problemlos durchdringen. Nichts mit rein, und nie wieder raus. Das ist auch logisch, denn Materie ist ja nur verdichtete Energie. Und so gesehen muss eine Singularität aus Energie ja auch eine Masse haben, was wiederum bedeuten würde, dass es überhaupt keine Singularität geben dürfte. Wenn es aber keine unphysikalischen Monster (Schwarze Löcher) gibt, dann existiert auch kein Ereignishorizont. Was maximal bliebe wäre eine nackte/gravitative Singularität ohne Ereignishorizont und ohne rotierenden Drehimpuls. Einfache, aber radikale Gedanken, die sich allerdings mehr mit Einsteins ART (= Allgemeiner Relativitätstheorie) decken, als mythische Annahmen, dass seine mathematischen Berechnungen eine solche Form von Schwarzen Löchern voraussagen. Ich würde derlei Auslegungen eine ungesunde Eigennützigkeit zuschreiben.
Weltraumabenteuerserien- und filme gehen davon aus, dass für die Insassen von Raumschiffen nahe am oder direkt im Ereignishorizont die Zeit quasi stillsteht oder allemal enorm viel langsamer vergehen würde. Solche Annahmen sind natürlich weit hergeholt, da der Steigerungsgradient der Schwerkraft am Ereignishorizont so ein Vorgehen schon mit blanken Überlegungen unmöglich macht. Er ist so ansteigend steil, dass alle Art von Materie förmlich zerrissen wird. Und selbst wenn man so etwas kompensiert (oder ausschließt), würde die gewaltige, vorherrschende Hitze für das jähe Ende sorgen.
Sternengroße stellare Löcher sowie Vorstellungen von supermassereichen Singularitäten [in 98% aller Zentren aller Galaxien (nach gängiger "Wissenschaftsmeinung"), sic!] sind für mich so theoretisch, dass sie einfach nicht in meiner kleinen Welt existieren. Oder anders gesagt: es fasziniert mich so wenig wie Partys ohne Alkohol. Ich verkleinere daher lieber gerne meinen Denkradius und stelle andere Theorien auf.
Die Möglichkeit 1 negiert per se nicht solche Objekte, wenn man von folgender Überlegung ausgeht: Die Milchstraße entstand durch eine supermassereiche Singularität - also ein gigantisches Schwarzes Loch - die beim Erreichen eines, nicht definierten, kritischen Punkts explodierte. Die Singularität, der Kern des Schwarzen Loches, ist natürlich weiterhin vorhanden. Das große drehende Drumherum ist der Ereignishorizont. Mit kurzen Worten: wir leben im Ereignishorizont eines Schwarzen Loches. Und wenn man sich die Position der Sonne in der Milchstraße betrachtet, dann sogar recht weit entfernt. Diese pulsierende Scheibe - oder: der "Pfannkuchen" - kann man in sechs Arme aufteilen, und wir sind in der Nummer 4 (von innen ausgehend). Ich begründe meine These mit der relativen Bahnbewegungsgeschwindigkeit von Gestirnen zum (Epi-)Zentrum. Bei der Sonne wären das 267 km/s,[Q1] beim, zum galaktischen Zentrum nahegelegenen, Stern namens "S2" sind es bis zu 5000 km/s.[Q2] Die Zeit veranschaulicht das deutlich besser, selbst wenn der Vergleich hinkt. Die Sonne braucht bis zu 250 Millionen Jahre für eine Umrundung, S2 schafft den galaktischen Umlauf gerade einmal in 11,5 Jahren. Gedankenexperiment: a) Wenn Ulm die Singularität der Milchstraße wäre, und die Sonne der Zug, was würde Einstein den Schaffner fragen? Und b) - was wäre die Antwort?
Möglichkeit 2 negiert alles und schließt grundsätzliche Gedanken an die blanke Existenz eines Universums - zumindest eines außerhalb unseres axialsymetrischen Sonnensystempotentials -  aus.
Möglichkeit 3 geht einen Kompromiss ein. Spekulativ wird davon ausgegangen, dass es einen Kosmos gibt, präferiert wird allerdings ein elektromagnetisches Weltall. In dieser Annahme, würde mit Sicherheit nicht im Kern eines Sternenhaufens (Galaxie) ein supermassereiches Schwarzes Loch bestehen. Vielmehr würde ich hier von einem extrem hoch verdichteten Energiespeicherphänomen (Plasmoid) sprechen (wollen), eine Art von Ladestation im galaktisch-elektrischen Stromkreis, dass beim Erreichen einer kritischen Dichte Energie wieder spiralförmig (in Rotationsrichtung) abgibt.
Möglichkeit 4 fußt auf Möglichkeit 3, schließt allerdings Schwarze Löcher nicht komplett aus beziehungsweise definiert sie klassisch aus. Favorisiert werden dann die so genannten, theoretisch möglichen, Primordialen Schwarzen Löcher, weil sie viel zu interessant sind, um ihnen das blanke Dasein abzusprechen. Der sinnige Unterschied bestünde darin, dass man ihnen den dystopischen Faktor entzieht und sie dagegen als Sender von Energie ansieht. Damit würde die Angst ausgelöscht werden von, beispielsweise, einem Primordialen Schwarzen Loch in der Größenordnung von einem Cent in Erdnähe von eben dessen/deren (Planeten-)Untergang auszugehen.
Warum ich diesen ganzen abstrusen Mist erwähne, liegt auf der Hand: Schwarze Löcher wurden nur herangezogen, um den scheinbaren Energieausstoß der angeblich extrem weit entfernten Quasare zu erklären.[Z2] Nein!! Natürlich nicht. Ich druckse einfach herum, winde und wende mich im Wind. Das tue ich gerne und oftmals leidenschaftlich. Die Beraterin-/Verwalterin-Geschichte kann an diesem Punkt, und aufgrund meiner immens kleinen Phantasieblase, nur fiktional weitergehen, althergebracht fiktional, leider. Ich verweigere mich aller vier Möglichkeitsmodelle und spinne den konservativen Faden, der so geht wie Weltraumabenteuer nun mal gehen: Schwarzes Loch - Ereignishorizont - Zeitdilatation. Nun ja, nicht ganz, aber das wäre bei mir auch komisch [ohne ein "s" vor dem "m"] - seltsam im Sinne von unglaubwürdig -, aber so in die Richtung allemal, nur mit dem zarten Unterschied versehen, dass ich eben eine zeitaktuelle Annahme logisch zu Ende denke. Das wäre im Prinzip die Möglichkeit 5. Weil ich diese aber echt (= wissenschaftlich betrachtet: wahrscheinlich) halten will, erkläre ich sie hiermit zur Wahrheit, aufgebaut auf einer kosmischen Variante, die (im Moment) Allgemeingültigkeit hat. Ich verlange also nicht viel, lediglich die einfache Vorstellung, dass es auf dem Anwesen der Beraterin möglich ist, ein Einfrieren oder Verlangsamen der Zeitlinie quasi auf Knopfdruck (- ein haptischer roter Button! -) hervorzubringen. Die Beraterin kann das eben mal so, schlicht und ergreifend und Punkt. Warum, wieso und weshalb auch immer - vielleicht klärt sich/klärt sie das in der Fiktion auf, welche ich hiermit freigebe; und ja, bestimmt tut sie/sich das (spielend greifbar), aber sicherlich nicht final in eben jener, die jetzt beginnt.

Kurzer Prolog (liest sich annährend gleich an wie im Teil 1)
Realität ist nicht das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es auch nicht. Wenn ich sage, dass Faktion das Gegenteil von Fiktion ist, dann glauben Sie es, ohne Wahl, denn: es gibt kein "oder glauben Sie es nicht". Ich bin eine Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner), und zwar eine von dieser radikalen, an die Wurzel gehenden, Sorte, deren Anweisungen Geltungshoheit haben. Ich mache keine Vorschläge, ich verlange Umsetzungen. Ich besuche auch niemanden, sondern lasse mich besuchen - und das hat einen triftigen Grund, der nur auf meinem Grund und Boden vorzufinden ist.
Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Genießen Sie den nachfolgenden Dialog, er ist aus Gründen freiwilliger Selbstkontrolle vollständig unzensiert, dafür allerdings tatsächlich unvollständig. Und jetzt genießen Sie ohne Danke zu sagen!

DB: Mission: O'zapfd is ... vorbei²! Willkommen in der kosmologischen Echtzeit!
DV: Was!?
DB: Pardon. Ich wollte dich nicht erschrecken!
DV: Wo bin ich? Seit wann sind wir überhaupt beim "Du"? Und warum habe ich nichts an?
DB: Psssst. 
DV: Wessen Bett ist das?
(DB setzt sich auf den Rand des Betts, in Höhe von DV's Becken.)
DB: Drei Mal darfst du raten.
DV: Ihres?
DB: "Deines".
DV: Ich bleibe beim "Sie".
DB: Wie du meinst. Bitte, dein zweiter Versuch.
DV: Wenn es nicht Ihres ist, wem gehört es dann?
DB: Nun, im Prinzip hast du schon richtig geraten, aber eben nur im Prinzip. Tatsächlich ist es meines, weil per Gesetz mir quasi alles hier gehört.
DV: Ach egal. Ich will es nicht wissen. Sagen sie mir, hatte ich einen Schwächeanfall und leide ich jetzt unter einer zeitlichen Amnesie? Wissen Sie, ich kann mich nämlich an nichts mehr erinnern. Mein Kopf ist irgendwie leergefegt. Ist das Ihr Gästezimmer?
DB: Nein, für so etwas habe ich hier keinen Platz.
DV: Was meinen Sie mit "hier"?
DB: Du sollst raten meine Liebe, raten sollst du. Was war das Letzte, an das du dich entsinnen kannst?
DV: Wir rauchten und tranken in Ihrem Wintergarten.
DB: Tue mir doch den Gefallen und duze mich, in Ordnung?
DV: Herrgott, von mir aus. Wo haben Sie, ich meine, wo hast du mich hingebracht?
DB: Ich hatte dich nirgendswo hingebracht. Du warst so angedudelt, dass du keinen Schritt mehr vor den nächsten setzen konntest.
DV: Wirklich!? 
DB: Wenn ich es doch sage.
DV: Und dann? Bin ich hingefallen?
DB: Soweit kam es nicht. Zuerst bist du wie ein Kleinkind herumgekrabbelt.
DV: Nein!
DB: Doch!
DV: Hier hin?
DB: Nein.
DV: Aber ich bin doch hier. Wie kam ich also in dieses Bett?
DB: Milutin.
DV: Was?
DB: Nicht "Was", sondern "Wer". Milutin ist der Name meines Assistenten.
DV: Und wo ist er jetzt?
DB: Wahrscheinlich nicht weit von der Tür entfernt.
DV: Dann bin ich erst seit Kurzem hier? Oder hält er Wache?
DB: Es sind jetzt genau 6 Stunden. Kannst du dich wirklich an nichts mehr erinnern?
DV: 6 Stunden! Ich muss sofort mein Büro anrufen! Die werden mich schon vermissen.
DB: Keine Sorge, draußen ist eine Minute ein Tag.
DV: Was reden Sie da für einen Unsinn!
DB: Was redest "du" da für einen Unsinn.
DV: Ja, von mir aus, "du". Aber was soll der Scheiß! Willst du mich verarschen!?
DB: Nein, und ich will das jetzt auch nicht erklären. Schluck einfach meine banale Aussage: Hier vergeht die Zeit schneller als draußen.
DV: Moment. Lass mich nachdenken. Wenn also 6 Stunden vergangen sind, und eine Minute außerhalb des Raums hier einen Tag entspräche, dann sind für Milutin gerade einmal...
DB: Fünfzehn Sekunden vergangen.
DV: Oh Mann! Ich brauche mein Handy. Wo ist meine Handtasche?
DB: Dort, auf dem Nachttisch. Aber versuche erst gar nicht eine Verbindung aufzubauen. Dein Smartphone ist dafür nicht smart genug. Und selbst wenn es gelingen würde, käme beim Empfänger nicht viel mehr als ein kurzes Piepsen an.
DV: Das ist trotzdem komprimierte Konversation. Wenn ich eine Stunde reinspreche, wird das doch jemand entschlüsseln können.
DB: Jetzt redest du Unsinn. Das wären 2,5 Sekunden Rauschen. Was denkst du, wie viel Zeit für dich vergehen wird, bis der Empfänger diese Nachricht dechiffriert hat?
DV: Ich muss hier raus! Wo sind meine Klamotten?
DB: In einem Beutel vor der Tür.
DV: Wie kommen Sie da hin?
DB: Ich hab sie durch die Hundeklappe geschoben.
DV: Warum?
DB: Das ist ein Spiel.
DV: Wie bitte?
DB: Ich schiebe was durch und Milutin wirft es wieder rein. Danach geht er.
DV: Dann müsste der Beutel ja bald wieder auftauchen.
DB: Das kommt darauf an wann ich das Päckchen auf die Reise in die "Langsamzeit" schickte.
DV: Verrate mir bitte die Zeit? Wann hast du es getan?
DB: Kurz bevor ich zu dir kam.
DV: Oh Mann! Ich fasse es nicht. Das heißt dann, ich bin hier noch stundenlang - nackt - gefangen.
DB: Ach, weißt du, ich würde das positiv sehen. 
DV: Ich kann dem nichts Positives abgewinnen.
DB: Aber unbedingt. Sehe es doch mal so: Wir haben jetzt ganz viel Zeit, um uns dieser Bezirksbürgermeistersache zu widmen.  
DV: Das hatten wir doch geklärt. Die Umsetzung ist unmöglich.
DB: Für dich und deine aktuelle Denke, ja, gewiss. Da waren wir uns einig. Aber vielleicht willst du ja dein Denken ändern, hier mit mir.
DV: Weißt du was, ich gehe jetzt einfach raus. Ist mir alles gleich. Soll Milutin mich doch nackt sehen.
DB: Das würde ich nicht empfehlen.
DV: Und wieso? Die Gefahr, dass er mich so abfotografiert, die nehme ich liebend gern in Kauf.
DB: Das meinte ich nicht. Vielleicht macht er ein Foto, aber vorher wird er über dich herfallen.
DV: Was!? Nein! 
DB: Doch!
DV: Was für ein Schwein von Assistenten hast du dir da angelacht?
DB: Er ist ein ganz normaler Mann, ein Serbe, weißt du?
DV: Serben sind nicht notgeil!
DB: Stimmt, er allerdings schon. Milutin leidet an einer bizarren und überaus seltenen Form von heterogener Hypersexualität, die sich so darstellt, dass er beim Anblick von nackten Frauen jegliche Beherrschung verliert.
DV: Das trifft wohl auf jeden Mann zu, egal welche Ethnie. 
DB: Meine Liebe, unterschätze seine Schwäche nicht. Er wird sich keineswegs, und vor allem nicht bei dir, unter Kontrolle haben. 
DV: Das bezweifele ich. Stichwort Birnenform. Als ob Männer darauf stünden.
DB: Genau eben deswegen. Weißt du, ich wähle meine Assistenten gründlich aus.
DV: Und was soll bitte nun das wieder bedeuten?
DB: Gleiche Geschmäcker versüßen den Brei.
DV: Du meinst, er steht auf...
DB: Voluminöse Ärsche, ausladende Hüften...
DV: Es genügt! Überzeugt! Ich bleibe hier. Gehen wir das Bürgermeisterdingens an. Sofort.
DB: Kein Problem. Umso früher wir das klären, umso mehr Zeit haben wir ... hier und für uns.
DV: Mit Sicherheit.
DB: Komm schon, das muss dir doch schmeicheln.
DV: Allemal mehr als die Vorstellung mit deinem satyriastischen Gespielen Vorlieb zu nehmen. 
DB: Na dann! Auf ans Werk!
DV: Moment! Ich glaube, ich erinnere mich jetzt wieder. Und ich meine an alles, was in den letzten Stunden geschah. Das Geistige, das Körperliche, die Empfindungen, alles.
DB: Wow! Echt? Das ist ja ausgezeichnet. Erzähl mir davon. Ich bin neugierig. War ich gut? Wie hat dir unser Spiel...
DV: Psssst. Ich weiß es, okay, jedes Detail. Und du weißt es sowieso. Ich habe keine Ahnung, warum auf einmal alles wieder so plötzlich vorhanden ist, und ich will es auch nicht wissen. Belassen wir es dabei. Vorerst.
DB: Dein Wunsch ist mein Befehl
DV: Na gut, dann tue mir nur einen kleinen Gefallen.
DB: Und der wäre?
DV: Lass es uns flott angehen. Ich erlebe gerade einen professionellen Rausch. Irgendwie sprudelt mein Gehirn nur so von Aktivität.
DB: Stimulative Beeinflussung des präfrontalen Kortex...
DV: Was bitte?
DB: Ach nichts, ich habe nur laut gedacht.
DV: Egal. Fahren wir fort, so als ob nichts - nie etwas - passierte. Wo waren wir stehengeblieben, also, als ich noch Kleidung am Leib trug?
DB: In München, beim Bieranstich des Oberbürgermeisters.
DV: Und du erzähltest von was, so in der Art, dass sich jeder Bürgermeister 5.000 Gesichter merken sollte. 
DB: Durchaus vorstellbar, nein, unbedingt möglich, nicht wahr? Jeder Bezirksbürgermeister muss diese Zahl erreichen. Und nicht nur Gesichter.
DV: Wie, auch die Namen seiner Schafe? Nein, unmöglich.
DB: Von jetzt auf gleich, ja, aber die Amtszeiten sind lange.
DV: Und diese sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Von 4 in Bremen bis zu 10 Jahren im Saarland ist alles dabei.   
DB: Wie wäre es mit einer Angleichung? Stufenweise, sagen wir auf 6 Jahre. Wir können die Legislaturperiode später ja noch auf 5 und dann auf 4 herunterschrauben.
DV: Einverstanden. Und weiter?
DB: 200 Tage muss er pro Amtsjahr schuften, macht 1.200 Tage gesamt - und zwar nach folgendem Muster: Er besucht täglich 2 Haushalte für mindestens 1-2 Stunden.
(DB streichelt ungefragt über ein Bein von DV. DV legt instinktiv ihre Hand auf die von DB.)
DV: Wir haben noch etwas zu tun. Gedulde dich.
DB: Aber natürlich, wie Recht du hast. Wo sind nur meine Manieren?
DV: Was ist der statistische Durchschnittswert der lebenden Personen pro Haushalt?
DB: 2,0. Meine Hand wird deinen Oberschenkel nicht verlassen.
DV: Oh ja, das müsste aufgehen. 400 Haushalte pro Jahr mal 6 Jahre sind 2.400 Haushalte, sind 4.800 Personen. Heureka!
DB: Nicht ganz, aber wir sind ja keine Fetischisten, oder etwa doch?
(DV ergreift mit ihrer freien Hand die zweite Hand von DB und legt sie auf ihr anderes Bein.)
DV: Das wäre geradezu ekelhaft.
DB: Ich befürchte, unsere neuen Bezirksbürgermeister werden nicht mehr viel Zeit übrig haben, also für so Sachen wie Hahnenschläge auf Kirchweihen oder ähnliches.
DV: Das hoffe ich doch, und wenn dennoch, sollten wir es ihnen untersagen.
DB: Welch grandiose Idee! Das soll des Bürgermeisters' Adjutant machen.
DV: Nein, auf gar keinen Fall. Der wird zum Bürosesselfurzer degradiert. Wir verbieten jede Art von Publicity. Die sollen arbeiten, nicht schaulaufen.
DB: So radikal gefällst du mir.
DV: Ich habe dir noch gar nicht gezeigt, wie sehr ich an die Wurzeln von Dingen herangehen kann.
DB: Jetzt bin ich gespannt - welchen Dingen?
DV: Entspanne dich, oder wie sagte es Shakespeares König Lear so schön: "Let copulation thrive".
DB: Vor meinen Augen buhlt sie. "Let's have more sex in the world."

Epilog
Wenn Frauen keine Worte mehr über ihre Lippen bringen, lediglich Geräusche von sich geben, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: a) es stimmt etwas nicht oder b) es stimmt alles. Ich schweige nun mit Worten - "O'zapfd is" ... ist vorbei und die Fortsetzung folgt (im gleichem Raum und zu späterer Zeitstunde).


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