Blutmond - Schwarze Sonne (Teil 5)
Gefahr zu laufen mich zu wiederholen, nehme ich durchaus in Kauf und dann natürlich auch war. Aus jedem Wort des "Guru-Guru" könnte ich eine Abhandlung aufsetzen und nie vollenden. Trotz seiner (für mich) sichtbaren Bildergedanken und der dadurch entstehenden (vielmehr: entstandenen) emotionalen Intensität, wäre so ein Vorgehen allerdings keine gute Idee. Die daraus resultierende Gefahr der Verfälschung und Verfremdung würde ich ungern eingehen wollen. In der Folge werde ich daher Bemühungen unterlassen, meine Emotionen in dieser Erzählung einzubeziehen. Ich will aus richtigen Bildern keine falschen entstehen lassen. Wenn dennoch beim Lesen Bilder aufkommen mögen, übernehme ich dafür keine Verantwortung.
Ich vergesse meine vorherigen Einwürfe, wie sie jeder vielleicht verwerfen sollte, und setzte fort wo ich im Teil 2 endete - bei einem Dialog, den es eigentlich so gar nicht gab. Eigentlich daher, weil ich - wie bereits angedeutet -, meine Empfindungen zwischen den einzelnen Wortwechseln ab sofort grußspurig aussparen werde. Ebenso unterlasse ich Erwähnungen aller anderen Details. Aus diesem Geschreibsel soll ja keine Verfilmung gemacht werden. Der ursprüngliche Versuch eine solche Stimmung beziehungsweise die Atmosphäre von damals neu aufkommen zu lassen, verursachte in mir gemischte Gefühle. Der Umstand ist wohl am besten mit einer Suppe zu vergleichen, die irgendwie und doch (ganz) bestimmt versalzen schmeckt, also ein deutliches zu viel an Salz beinhaltet, dennoch aber ausgelöffelt werden muss (aus welchen Gründen auch immer). Der Suppenteller ist jetzt jedoch leer, abgespült und verbringt seither sein nicht-seelisches Dasein hinter verschlossenen Spanholzwänden (...). Kein Zahn der Zeit soll daran nagen müssen. Oder exakter (= bildlich veranschaulicht): Der Abrieb für einen Zahn wäre immens. wenn die Zeit beispielsweise als Walnuss dargestellt würde. Machen wir es mal so, und denken uns durch, wie der Zahn die harte Schale dennoch knackt, so kommen wir darauf, dass sich dahinter stets unterschiedliche Fruchtstände verbergen werden: Manchmal ist der Fruchtkern köstlich, ein anderes Mal bekömmlich, die dritte Nuss ist unreif und bei der Nummer 4 wären wir wieder bei dem deutlich zu viel Salz in einer Suppe und dieser unsäglichen Unerträglichkeit, der man nicht entkommen kann, bis zum letzten Löffel.
Von vernommenen und verschwommenen Schallwellen und von einem sich selbst auflösenden Rauch bleiben die Worte. Rein in blanken Worten geht es also weiter, und übersetzt ereignete sich in etwa der nachfolgende Gesprächswirrwarr.
ER "Nun, die Tatsache einer flachen Erde ist also für dich die wichtigste Wahrheit!?"
ICH "Nein."
ER "Nicht? Und warum erzählst du dann Dienern Krshnas von solchen Sachen?"
ICH "Ich philosophierte mit einem Novizen."
ER "Er wird in den nächsten Tagen sein Gelübde ablegen."
ICH "Das freut mich für ihn und seine Familie. Er wird ein guter Dās werden. Doch heute ist er noch ein Bhaktā."
ER "Willst du mit mir darüber philosophieren?"
ICH "Wenn's sein muss."
ER "Es muss nicht. Ich bin über deine Aktivitäten hier oder in Abentheuer ohnehin nicht gerade amüsiert."
ICH "Woher wissen Sie überhaupt davon?"
ER "Oh, ich weiß noch mehr. Dein Gebaren im Züricher Tempel vor ungefähr 2 1/2 Jahren machte große Wogen."
ICH "Ich unterhielt mich dort mit niemanden."
ER "Das ist nicht richtig. Da war noch jemand anderer, der seit einiger Zeit nicht mehr Teil unserer Gemeinschaft ist, es aber viele Jahre war. Er war dort zu Besuch, und du..."
ICH "Es ist gut. Ich erinnere mich. Blase, wer auch immer, mir den Marsch, ich habe es verdient."
ER "Oh nein, warum sollte jemand so etwas tun!? Ich tue es nicht. Mir schwebt ganz das Gegenteil vor."
ICH "Sie wollten mir eine Geschichte erzählen, die mir die Augen öffnen soll."
ER "Wird, nicht 'soll' - und ja. Davor muss ich aber fragen, was die wichtigste Wahrheit für dich ist. Der Mythos flache Erde scheidet offenbar aus."
ICH "Nicht unbedingt, aber wenn Sie fragen wollen..."
ER "Ja, ich frage."
ICH "Okay. Und was?"
ER "Die Frage ist immer noch die gleiche: Was ist die wichtigste Wahrheit?"
ICH "Und ich dachte, Sie wollen jetzt doch philosophieren."
ER "Nein, mit Sicherheit nicht. Also, was ist die wichtigste Wahrheit - für dich?
ICH "Für mich? Oder für die Menschheit?"
ER "Wenn du es so genau haben willst: Für die Menschheit!"
ICH " Hm, okay. Nun gut, die wichtigste Wahrheit ist: Es gibt kein erreichbares Universum, im Allgemeinen und für Leiber im Speziellen."
ER "Oha!! Wie darf ich das verstehen? Wörtlich?"
ICH "Sie kennen die Antwort."
ER "Ja, ich will sie aber von dir wissen."
ICH "Das wollen Sie nicht. Wozu auch? Ich kenne ja nicht mal die Bestimmungen der zwei Gestirne, Sonne und Mond. Ich bin zu nichts mehr im Stande als dieser einfachen Aussage."
ER "Oh, daran will ich nicht glauben. Dass ist es, was ich besser weiß."
ICH "Sie kennen mich also besser als ich mich selbst?"
ER "Streckenweise, natürlich! Du läufst wie ein offenes Buch durch die Welt. Und ich bin jemand, der offene Bücher lesen kann."
ICH "Und welche Passage lese ich jetzt?
ER "Gerade eben schwirrt vor dir ein Text durch den Raum: Space may be the final frontier but it's made in a Hollywood basement."*
ICH "Das soll da drinstehen!? Boah, ich muss gut sein... oder einfach zu oft das Lied gehört haben."
ER "Wie auch immer du das deuten willst. Es ist dein Bildergedankenbuch."
ICH "Sie wissen allerdings auch, dass ich mein 'Bildergedankenbuch' noch entschlüssle."
ER "Du versuchst es zu übersetzen, aber dieses Vorhaben wird nicht dienlich sein, willst du nicht einen langen und steinigen Weg voller Verzweigungen und Verirrungen gehen."
ICH "Und was raten Sie mir?"
ER "Streiche diesen Liedtext!"
ICH "Sehr witzig."
ER "Das war kein Witz. Lass die irdische Welt nicht nach deinem Geist trachten. Pass auf, höre dir meine Geschichte an und sehe die Bilder. Du wirst danach nicht als erleuchtete Elite aus diesem Raum treten, aber es wird die Zeit kommen, wo du dich an mich und diese ganze Begebenheit erinnern wirst und alles deuten kannst."
ICH "Aha, und was dann?"
ER "Nun, das wiederrum liegt alleinig bei dir. Mache dir darüber heute noch keine Gedanken. Ich verlange kein Versprechen von dir, sehe es als einen Gefallen an deinem Selbst an."
ICH "Ich werde es mir merken. Folgt jetzt die Geschichte?"
Denke ich über die gerade geschriebenen Zeilen aus der Vergangenheit nach, muss ich mir wohl eingestehen, dass ich damals schon sehr von mir eingenommen war. Heute würde ich wohl eine gemilderte Form schnippischer Art bevorzugen, denn jene war zu weit entfernt, um die gesellschaftliche Etikette zu wahren; wahrscheinlich, weil ich sie für unwahr und verlogen hielt. Und um ganz ehrlich zu sein: diese Einstellung hat sich bis zum heutigen Tag hartnäckig bei mir gehalten. Durchaus verhält sich mein Gehabe reduzierter, aber das scheint naturgebunden zu sein, wenn man viele Jahre mit Menschen zu tun hatte, die solche Anstriche des Scheinseins nicht nur für erträglich, sondern auch für notwendig halten; und dass das nicht natürlich ist, ist mir natürlich klar. Konformisten werden mir stets suspekt bleiben.
Dennoch: Der alte Mann hatte überaus Recht, und ich kann insofern mit mir selbst in Reflexion gehen. Möglicherweise erschien ich wenig respektvoll ihm gegenüber. Ohne einen Versuch einer Ausrede, bleibe ich ehrlich: Mister "Ober-Guru" war mir für die Wahrung solcher Nettigkeitsbenimmregeln deutlich zu unsympathisch. Würde ich heute erneut auf eines Gleichen wie ihn treffen, so würde ich mich über mich selbst freuen, überraschend insofern, wenn ich eine ähnliche Gelassenheit nach Außen ausstrahlen könnte wie seinerzeit, mit dem Wunsch versehen, weniger kurz angebunden zu wirken. Solchen Fiktionen will ich mich aber nicht mal gedanklich hingeben, denn auch dafür kenne ich mich insoweit zu gut, dass ich problemlos behaupten kann, dass es mir nicht gelingen würde, schon deswegen, weil ich keinen Sinn dahinter sehe. Vor vielen Jahren verstand ich es als Selbstschutz, heute hingegen würde ich ein Lied darüber pfeifen, das allerdings keinesfalls aus der Mainstream-Retorte herausgegangen ist. Ein "anständiger Verschwörungspraktiker" nimmt keine Texte aus dem Einheitsbrei der Musikblase her, um sie für seine semi-misanthropischen Welthasserparolen zu verformen. So ein Vorgehen ist nicht nur irrational, sondern auch zutiefst unlogisch, es sei denn man bekennt, dass diese Welt das Reich eines gefallenen Engels ist und ewig bleiben wird. Wahrheit verbreitet man nicht, indem man lediglich Lügen veranschaulicht und aufkommende Fragen unbeantwortet lässt. Tut man so, vertreibt man den Geist dieser Welt und verleumdet des Menschens' würdigem Geist. Verwirrungsstiftende, also jene, die sich selbst der Verwirrung hingebungsvoll hergeben, gibt es unter den Menschen schon zur Genüge. Müsste ich eine Wahl treffen zwischen einem solchen Verschwörungstheoretiker und beispielsweise einem Kreationisten, würde ich ohne Zweifel zu letzteren tendieren. Er klärt nicht nur auf, er verbreitet auch seine Wahrheit, die mit Sicherheit in den Grundfesten unverfälschter ist/wirkt. Ob das am Ende positiv oder negativ ist, sei keinesfalls dahingestellt, sondern ist entscheidend, inwieweit ich/man den jeweiligen Anschauungen folgen will und kann; oder frei nach Jehoschua, dem fleischgewordenen Jahwe:
Ich vergesse meine vorherigen Einwürfe, wie sie jeder vielleicht verwerfen sollte, und setzte fort wo ich im Teil 2 endete - bei einem Dialog, den es eigentlich so gar nicht gab. Eigentlich daher, weil ich - wie bereits angedeutet -, meine Empfindungen zwischen den einzelnen Wortwechseln ab sofort grußspurig aussparen werde. Ebenso unterlasse ich Erwähnungen aller anderen Details. Aus diesem Geschreibsel soll ja keine Verfilmung gemacht werden. Der ursprüngliche Versuch eine solche Stimmung beziehungsweise die Atmosphäre von damals neu aufkommen zu lassen, verursachte in mir gemischte Gefühle. Der Umstand ist wohl am besten mit einer Suppe zu vergleichen, die irgendwie und doch (ganz) bestimmt versalzen schmeckt, also ein deutliches zu viel an Salz beinhaltet, dennoch aber ausgelöffelt werden muss (aus welchen Gründen auch immer). Der Suppenteller ist jetzt jedoch leer, abgespült und verbringt seither sein nicht-seelisches Dasein hinter verschlossenen Spanholzwänden (...). Kein Zahn der Zeit soll daran nagen müssen. Oder exakter (= bildlich veranschaulicht): Der Abrieb für einen Zahn wäre immens. wenn die Zeit beispielsweise als Walnuss dargestellt würde. Machen wir es mal so, und denken uns durch, wie der Zahn die harte Schale dennoch knackt, so kommen wir darauf, dass sich dahinter stets unterschiedliche Fruchtstände verbergen werden: Manchmal ist der Fruchtkern köstlich, ein anderes Mal bekömmlich, die dritte Nuss ist unreif und bei der Nummer 4 wären wir wieder bei dem deutlich zu viel Salz in einer Suppe und dieser unsäglichen Unerträglichkeit, der man nicht entkommen kann, bis zum letzten Löffel.
Von vernommenen und verschwommenen Schallwellen und von einem sich selbst auflösenden Rauch bleiben die Worte. Rein in blanken Worten geht es also weiter, und übersetzt ereignete sich in etwa der nachfolgende Gesprächswirrwarr.
ER "Nun, die Tatsache einer flachen Erde ist also für dich die wichtigste Wahrheit!?"
ICH "Nein."
ER "Nicht? Und warum erzählst du dann Dienern Krshnas von solchen Sachen?"
ICH "Ich philosophierte mit einem Novizen."
ER "Er wird in den nächsten Tagen sein Gelübde ablegen."
ICH "Das freut mich für ihn und seine Familie. Er wird ein guter Dās werden. Doch heute ist er noch ein Bhaktā."
ER "Willst du mit mir darüber philosophieren?"
ICH "Wenn's sein muss."
ER "Es muss nicht. Ich bin über deine Aktivitäten hier oder in Abentheuer ohnehin nicht gerade amüsiert."
ICH "Woher wissen Sie überhaupt davon?"
ER "Oh, ich weiß noch mehr. Dein Gebaren im Züricher Tempel vor ungefähr 2 1/2 Jahren machte große Wogen."
ICH "Ich unterhielt mich dort mit niemanden."
ER "Das ist nicht richtig. Da war noch jemand anderer, der seit einiger Zeit nicht mehr Teil unserer Gemeinschaft ist, es aber viele Jahre war. Er war dort zu Besuch, und du..."
ICH "Es ist gut. Ich erinnere mich. Blase, wer auch immer, mir den Marsch, ich habe es verdient."
ER "Oh nein, warum sollte jemand so etwas tun!? Ich tue es nicht. Mir schwebt ganz das Gegenteil vor."
ICH "Sie wollten mir eine Geschichte erzählen, die mir die Augen öffnen soll."
ER "Wird, nicht 'soll' - und ja. Davor muss ich aber fragen, was die wichtigste Wahrheit für dich ist. Der Mythos flache Erde scheidet offenbar aus."
ICH "Nicht unbedingt, aber wenn Sie fragen wollen..."
ER "Ja, ich frage."
ICH "Okay. Und was?"
ER "Die Frage ist immer noch die gleiche: Was ist die wichtigste Wahrheit?"
ICH "Und ich dachte, Sie wollen jetzt doch philosophieren."
ER "Nein, mit Sicherheit nicht. Also, was ist die wichtigste Wahrheit - für dich?
ICH "Für mich? Oder für die Menschheit?"
ER "Wenn du es so genau haben willst: Für die Menschheit!"
ICH " Hm, okay. Nun gut, die wichtigste Wahrheit ist: Es gibt kein erreichbares Universum, im Allgemeinen und für Leiber im Speziellen."
ER "Oha!! Wie darf ich das verstehen? Wörtlich?"
ICH "Sie kennen die Antwort."
ER "Ja, ich will sie aber von dir wissen."
ICH "Das wollen Sie nicht. Wozu auch? Ich kenne ja nicht mal die Bestimmungen der zwei Gestirne, Sonne und Mond. Ich bin zu nichts mehr im Stande als dieser einfachen Aussage."
ER "Oh, daran will ich nicht glauben. Dass ist es, was ich besser weiß."
ICH "Sie kennen mich also besser als ich mich selbst?"
ER "Streckenweise, natürlich! Du läufst wie ein offenes Buch durch die Welt. Und ich bin jemand, der offene Bücher lesen kann."
ICH "Und welche Passage lese ich jetzt?
ER "Gerade eben schwirrt vor dir ein Text durch den Raum: Space may be the final frontier but it's made in a Hollywood basement."*
ICH "Das soll da drinstehen!? Boah, ich muss gut sein... oder einfach zu oft das Lied gehört haben."
ER "Wie auch immer du das deuten willst. Es ist dein Bildergedankenbuch."
ICH "Sie wissen allerdings auch, dass ich mein 'Bildergedankenbuch' noch entschlüssle."
ER "Du versuchst es zu übersetzen, aber dieses Vorhaben wird nicht dienlich sein, willst du nicht einen langen und steinigen Weg voller Verzweigungen und Verirrungen gehen."
ICH "Und was raten Sie mir?"
ER "Streiche diesen Liedtext!"
ICH "Sehr witzig."
ER "Das war kein Witz. Lass die irdische Welt nicht nach deinem Geist trachten. Pass auf, höre dir meine Geschichte an und sehe die Bilder. Du wirst danach nicht als erleuchtete Elite aus diesem Raum treten, aber es wird die Zeit kommen, wo du dich an mich und diese ganze Begebenheit erinnern wirst und alles deuten kannst."
ICH "Aha, und was dann?"
ER "Nun, das wiederrum liegt alleinig bei dir. Mache dir darüber heute noch keine Gedanken. Ich verlange kein Versprechen von dir, sehe es als einen Gefallen an deinem Selbst an."
ICH "Ich werde es mir merken. Folgt jetzt die Geschichte?"
Denke ich über die gerade geschriebenen Zeilen aus der Vergangenheit nach, muss ich mir wohl eingestehen, dass ich damals schon sehr von mir eingenommen war. Heute würde ich wohl eine gemilderte Form schnippischer Art bevorzugen, denn jene war zu weit entfernt, um die gesellschaftliche Etikette zu wahren; wahrscheinlich, weil ich sie für unwahr und verlogen hielt. Und um ganz ehrlich zu sein: diese Einstellung hat sich bis zum heutigen Tag hartnäckig bei mir gehalten. Durchaus verhält sich mein Gehabe reduzierter, aber das scheint naturgebunden zu sein, wenn man viele Jahre mit Menschen zu tun hatte, die solche Anstriche des Scheinseins nicht nur für erträglich, sondern auch für notwendig halten; und dass das nicht natürlich ist, ist mir natürlich klar. Konformisten werden mir stets suspekt bleiben.
Dennoch: Der alte Mann hatte überaus Recht, und ich kann insofern mit mir selbst in Reflexion gehen. Möglicherweise erschien ich wenig respektvoll ihm gegenüber. Ohne einen Versuch einer Ausrede, bleibe ich ehrlich: Mister "Ober-Guru" war mir für die Wahrung solcher Nettigkeitsbenimmregeln deutlich zu unsympathisch. Würde ich heute erneut auf eines Gleichen wie ihn treffen, so würde ich mich über mich selbst freuen, überraschend insofern, wenn ich eine ähnliche Gelassenheit nach Außen ausstrahlen könnte wie seinerzeit, mit dem Wunsch versehen, weniger kurz angebunden zu wirken. Solchen Fiktionen will ich mich aber nicht mal gedanklich hingeben, denn auch dafür kenne ich mich insoweit zu gut, dass ich problemlos behaupten kann, dass es mir nicht gelingen würde, schon deswegen, weil ich keinen Sinn dahinter sehe. Vor vielen Jahren verstand ich es als Selbstschutz, heute hingegen würde ich ein Lied darüber pfeifen, das allerdings keinesfalls aus der Mainstream-Retorte herausgegangen ist. Ein "anständiger Verschwörungspraktiker" nimmt keine Texte aus dem Einheitsbrei der Musikblase her, um sie für seine semi-misanthropischen Welthasserparolen zu verformen. So ein Vorgehen ist nicht nur irrational, sondern auch zutiefst unlogisch, es sei denn man bekennt, dass diese Welt das Reich eines gefallenen Engels ist und ewig bleiben wird. Wahrheit verbreitet man nicht, indem man lediglich Lügen veranschaulicht und aufkommende Fragen unbeantwortet lässt. Tut man so, vertreibt man den Geist dieser Welt und verleumdet des Menschens' würdigem Geist. Verwirrungsstiftende, also jene, die sich selbst der Verwirrung hingebungsvoll hergeben, gibt es unter den Menschen schon zur Genüge. Müsste ich eine Wahl treffen zwischen einem solchen Verschwörungstheoretiker und beispielsweise einem Kreationisten, würde ich ohne Zweifel zu letzteren tendieren. Er klärt nicht nur auf, er verbreitet auch seine Wahrheit, die mit Sicherheit in den Grundfesten unverfälschter ist/wirkt. Ob das am Ende positiv oder negativ ist, sei keinesfalls dahingestellt, sondern ist entscheidend, inwieweit ich/man den jeweiligen Anschauungen folgen will und kann; oder frei nach Jehoschua, dem fleischgewordenen Jahwe:
"[...] und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen [...]"
(gemäß Elberfelder Bibel, NT, Joh. 6:37 - Worte des 'Jesus von Nazaret')
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* Textpassage aus dem Lied "Californication" der Red Hot Chili Pepers - hier ein Remix:
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