Blutmond - Schwarze Sonne (Teil 4)
Wenn ich sogleich erzählen würde, was ich bislang verschwieg, dann mag sich der ein oder andere, vielleicht auch empörend, fragen: "Wie konnte er nur vergessen, so etwas Wichtiges zu erwähnen!?" Tatsächlich hatte ich es vergessen, aber nicht in dem klassischen Sinne, das ich schlicht daran nicht dachte, sondern eher in dem Maße, dass ich es für zutiefst unwichtig hielt, um mit einem kleinen Beisatz darauf hinzuweisen.
Was ich jetzt schreiben werde, klingt nicht nur nach einem Klischee, es wird auch eines: Frauen schaffen es Männer grundlegend zu verändern. Oder kürzer: Frauen ändern Männer [nicht: Frauen schaffen Männer!]. Vielleicht gelingt Frauen dieses "Kunststück" ohne Zutun, sozusagen alleine durch ihre Präsenz, und wahrscheinlich stehen ihnen andere tierische SäugerInnen da in nichts nach. Dabei scheint es mir auch einerlei, welche sexuelle Gesinnung die beiden Geschlechter haben. Sicherlich kann das Klischee daher auch umgedreht oder "vergendert" werden. Dass Männer aber Frauen ändern oder Männer die Männer oder Frauen die Frauen oder... Nein, das hört sich für mich alles nicht wirklich richtig an - weder in der Vergangenheit, der Gegenwart oder in einer Zukunft. Männer "brechen" eventuell "die Herzen der stolzesten Frauen", Männer durchbohren aber nicht den Kern der Frauen. Ihnen fehlt das nötige Werk-/Rüstzeug - ein Hammer und ein Meißel beispielsweise. So weich, sanft und verletzlich die Haut der Frau auch wirkt, sie wirkt nur so - oberflächlich. Tatsächlich ist sie zäher als - das umgangssprachlich veraltete - Leder. Und dem Manne steht nur eine stumpfe Nadel zur Verfügung, gut genug für das Setzen einiger weniger und kleiner Stiche. Grundlegend ändern Männer nichts an Frauen. Allenfalls wird es ihnen zeitweilig - vielleicht - gelingen ihr männliches Weltbild ihrer Anvertrauten überzustülpen, mehr aber auch nicht. Die Tage der maskulinen Hegemonie sind zum Glück schon lange gezählt, unglücklich dabei ist nur, dass dies über Feministen zur öffentlichen Debatte angepeitscht werden musste (sic!). Dabei hätten sich Männer im Klaren darüber sein müssen, dass, was immer sie auch tun, ein dauerhafter Erfolg niemals daraus werden wird. Selbst ein grenzenloses Reich fällt irgendwann in sich zusammen.
Da ich allerdings weder ein Psycho- (...) noch ein Soziologe bin, muss mir meine subjektive Sicht genügen, um das geschaffene Klischee zu erhalten. Ich verbiete mir das Weiterdenken! Solche Sachen darf man auch mal schreiben. Und ich schreibe nicht davon, weil es mir gerade so in den Sinn fiel, sondern weil es dem Thema dienlich ist, denn: Folgendes ereignete sich vor wenigen Tagen...
Ich [Mann] traf jene Muse [Frau] aus der Vergangenheit, die mich damals auf meiner Reise zum Krshna-Dorf in Jandelsbrunn begleitete. Derartige Reisen unternehme ich sehr gerne in Begleitung - und ja, grundsätzlich in Form einer weiblichen Person. Frauen haben generell eine auf mich wohltuende Wirkung. Ich nenne sie nicht zum/aus Spaß Musen. Sie inspirieren mich durch und durch. Um Missverständnisse gleich vorweg auszumerzen, sei erwähnt, dass andere körperliche Gelüste hier gar nicht einspielen müssen - ganz das Gegenteil ist/war aller meistens der Fall. Ob fleischliche oder geistige Verliebtheit, ja, dieses soll beflügeln, dennoch - nein, und zwar deswegen: Die Verliebtheit versetzt/e mich oft in einen ungünstigen Zustand, um klaren Verstandes Gedanken(-bilder), neue oder alte, um- oder auszuformen. Kreativität in Form von Aktivität hat in dieser Phase wenig Freiraum und dient überwiegend nur einem Zwecke: dem Romantisieren. Der eigene Wille ist gebrochen, die Schaffenszeit ruht, geschöpft wird nichts. Verliebte sind fokussiert auf das Aus- und Ergießen aus dem kleinen Ganzen. Dieses Prinzip, dem die Menschen nahezu blind folgen, liegt mir fern, eben daher, weil ich es er- und ausleb(t)e. Wahre Liebe lässt dagegen los, sie grenzt nicht ein und klammert nicht. Das gerade die Verliebtheit dem entgegen- und voraussteht, wirkt auf mich befremdend. Gefühle des Verliebtseins treffen Menschen in einem Augenblick - und jeder Augenblick ist vergänglich. Würde daraus Liebe entstehen, so wäre sie verknüpft mit der Vorstellung einer Bindung. Das widerspricht dem natürlichen Verhältnis und wirkt konträr zur einfachen Erkenntnis, dass eine tiefe/wahre Liebe eben das Gegenteil zum Ausdruck bringt. Ich bin kein Freund von Kompromissen, denn die Liebe verlangt nichts, Die Hormone, die das Sein von Verliebten hingegen steuern, sind fordernd, aber keinesfalls auf Dauer förderlich. Ich kann mich also verlieben und es genießen, oder aber ich erkenne sofort das Liebesband des anderen, welches sich darin auszeichnet, dass es nicht mit meinem eigenen dauerhaft verwebt werden muss, ja, tatsächlich nicht verknüpft werden kann. Liebesbänder haben diese unglaubliche Fähigkeit sich zu dehnen, manchmal ziehen sie sich zusammen, manchmal entfernen sie sich voneinander. Sie sind an (und für) sich getrennt, jeder für sich und doch, gelegentlich, umschlingen sie sich wie zwei männliche Vipern während ihrer Kommentkämpfe. Keiner gewinnt oder verliert dabei, denn beide Bänder existieren ewiglich.
Das sind im Grunde die Unterschiede zwischen Verliebtheit und Liebe.
Ich begegnete also kürzlich wieder jener Muse aus der Vergangenheit beziehungsweise unsere Bänder trafen sich. Ich erzählte ihr von meinem Vorhaben mein "Verschwörungspraxenbuch" (V|P - V|P) unter dem Titel "Blutmond - Schwarze Sonne" fortzuführen, und sie war sofort begeistert davon, was mich insofern wenig überraschte. Denn so wie ich, hatte auch sie noch lebhafte Erinnerung an jene Zeit, insbesondere ihrer eigenen gesammelten Eindrücke vom werten "Ober-Guru". Als unsere Liebesbänder im Gespräch ein wenig näher zueinander fanden, warf sie die Frage in den Raum, ob sich das Schreiben darüber nicht etwas schwierig gestalten dürfte. Ich wusste zuerst nicht, auf was sie mit ihrem Einwand hinauswollte. Die duselige Gegenfrage meinerseits - "Warum?" - klärte sie mit einer einfachen Feststellung auf: "Na ja, der Typ sprach doch nur Englisch."
"Gebrochenes!" entfuhr es mir. Damit meinte ich, dass er obendrein nur zu rudimentären Äußerungen in der englischen Sprache befähigt war. Nicht unerwähnt sei dabei diese typisch indisch-britische Note, die jeden Vokal anders betont, Konsonanten vertauscht und Akzentuierungen gänzlich neu erfindet. Dazu kommt ein seltsames Tempo, ein ungleicher Rhythmus und eine verfängliche Intonation, Grund genug, um es landläufig (und liebevoll) verkürzt zu benennen: "IndE". Indisches Englisch. "Und er hatte immer einen Übersetzer dabei!" Fast wahre Worte meiner Muse - mit der Betonung auf "immer". Solche Satzakzente fehlten beim "Guru-Guru" entweder komplett oder sie fielen komplett anders als gewohnt aus. So stieg bei Fragesätzen stets seine Stimme, bei Aussagen hingegen fiel sie. Das klang nicht nur fremd, sondern war auch anfänglich leicht missverständlich. Schlagartig wurde mir nun klar, warum ich diese Umstände so gänzlich aussparte, und es nicht einmal für nötig hielt, sie eingangs zu erwähnen. Bei meinem Gespräch mit ihm waren weder meine Muse noch sein Übersetzer anwesend (Stichwort: "immer"). Und doch war mir damals wie heute, nach so vielen Jahren, diese Begegnung förmlich ins Herz gebrannt - von jetzt auf sofort und offensichtlich für immer und ewig. Das Sinnbild des "Herzensbrechers" erfüllte diese Gestalt in seiner männlichen Vorgehensweise exzellent. Es waren weniger die Worte, sondern mehr die Symbolik und die Kraft der Bildergedanken, wovon letztere er, eventuell ausschließlich, über mich ausgoss. Eine Sprachbarriere war damit nicht gegeben. Sie war seinerzeit schlichtweg nicht existent. Wir unterhielten uns keineswegs mit unseren angelegten Krücken aus gelerntem Vokabular, sondern auf einer Metaebene des Seins, die vermögen war alle Sprachen der Welt in sich zu verschlingen und in ein Nirwana aufzulösen, so als ob sie nie gegenwärtig gewesen waren [oder wären]. Wären [in jedem Fall] aus seinem Munde zahlreiche Worte in Hindi oder Bengalisch ausgetreten, ich hätte sie nicht nur vernommen, sondern obendrein verstanden, so vertraut, als sei ich mit ihnen groß geworden - ja, als wäre es meine Muttersprache und mit Sicherheit noch mehr darüber hinaus.
Tatsächlich verwendete er zur Lautsprache einen sich rhotisch anhörenden Singsang. Ich benannte es damals scherzhaft als "Franggnendisch". Ein Kofferwort (aus "fränkisch", "englisch" und "indisch") - und wahrscheinlich der Grund für mich, einen Mantel des Schweigens darüber zu legen. Der Wertschätzung meiner und seiner eigenen Abstammung wegen. Auch ein Feind von Verhüllungen jeglicher Art, der ich bin, kanneinen Freund finden eine Freundin, im speziellen Falle, finden, die ihm sein tatsächliches Wesen aufzeigt. Damit ändert sich alles - und zwar grundlegend! Es lohnt sich nicht nur kurzatmig dem nachzusinnen. "Franggnendisch..."
Was ich jetzt schreiben werde, klingt nicht nur nach einem Klischee, es wird auch eines: Frauen schaffen es Männer grundlegend zu verändern. Oder kürzer: Frauen ändern Männer [nicht: Frauen schaffen Männer!]. Vielleicht gelingt Frauen dieses "Kunststück" ohne Zutun, sozusagen alleine durch ihre Präsenz, und wahrscheinlich stehen ihnen andere tierische SäugerInnen da in nichts nach. Dabei scheint es mir auch einerlei, welche sexuelle Gesinnung die beiden Geschlechter haben. Sicherlich kann das Klischee daher auch umgedreht oder "vergendert" werden. Dass Männer aber Frauen ändern oder Männer die Männer oder Frauen die Frauen oder... Nein, das hört sich für mich alles nicht wirklich richtig an - weder in der Vergangenheit, der Gegenwart oder in einer Zukunft. Männer "brechen" eventuell "die Herzen der stolzesten Frauen", Männer durchbohren aber nicht den Kern der Frauen. Ihnen fehlt das nötige Werk-/Rüstzeug - ein Hammer und ein Meißel beispielsweise. So weich, sanft und verletzlich die Haut der Frau auch wirkt, sie wirkt nur so - oberflächlich. Tatsächlich ist sie zäher als - das umgangssprachlich veraltete - Leder. Und dem Manne steht nur eine stumpfe Nadel zur Verfügung, gut genug für das Setzen einiger weniger und kleiner Stiche. Grundlegend ändern Männer nichts an Frauen. Allenfalls wird es ihnen zeitweilig - vielleicht - gelingen ihr männliches Weltbild ihrer Anvertrauten überzustülpen, mehr aber auch nicht. Die Tage der maskulinen Hegemonie sind zum Glück schon lange gezählt, unglücklich dabei ist nur, dass dies über Feministen zur öffentlichen Debatte angepeitscht werden musste (sic!). Dabei hätten sich Männer im Klaren darüber sein müssen, dass, was immer sie auch tun, ein dauerhafter Erfolg niemals daraus werden wird. Selbst ein grenzenloses Reich fällt irgendwann in sich zusammen.
Da ich allerdings weder ein Psycho- (...) noch ein Soziologe bin, muss mir meine subjektive Sicht genügen, um das geschaffene Klischee zu erhalten. Ich verbiete mir das Weiterdenken! Solche Sachen darf man auch mal schreiben. Und ich schreibe nicht davon, weil es mir gerade so in den Sinn fiel, sondern weil es dem Thema dienlich ist, denn: Folgendes ereignete sich vor wenigen Tagen...
Ich [Mann] traf jene Muse [Frau] aus der Vergangenheit, die mich damals auf meiner Reise zum Krshna-Dorf in Jandelsbrunn begleitete. Derartige Reisen unternehme ich sehr gerne in Begleitung - und ja, grundsätzlich in Form einer weiblichen Person. Frauen haben generell eine auf mich wohltuende Wirkung. Ich nenne sie nicht zum/aus Spaß Musen. Sie inspirieren mich durch und durch. Um Missverständnisse gleich vorweg auszumerzen, sei erwähnt, dass andere körperliche Gelüste hier gar nicht einspielen müssen - ganz das Gegenteil ist/war aller meistens der Fall. Ob fleischliche oder geistige Verliebtheit, ja, dieses soll beflügeln, dennoch - nein, und zwar deswegen: Die Verliebtheit versetzt/e mich oft in einen ungünstigen Zustand, um klaren Verstandes Gedanken(-bilder), neue oder alte, um- oder auszuformen. Kreativität in Form von Aktivität hat in dieser Phase wenig Freiraum und dient überwiegend nur einem Zwecke: dem Romantisieren. Der eigene Wille ist gebrochen, die Schaffenszeit ruht, geschöpft wird nichts. Verliebte sind fokussiert auf das Aus- und Ergießen aus dem kleinen Ganzen. Dieses Prinzip, dem die Menschen nahezu blind folgen, liegt mir fern, eben daher, weil ich es er- und ausleb(t)e. Wahre Liebe lässt dagegen los, sie grenzt nicht ein und klammert nicht. Das gerade die Verliebtheit dem entgegen- und voraussteht, wirkt auf mich befremdend. Gefühle des Verliebtseins treffen Menschen in einem Augenblick - und jeder Augenblick ist vergänglich. Würde daraus Liebe entstehen, so wäre sie verknüpft mit der Vorstellung einer Bindung. Das widerspricht dem natürlichen Verhältnis und wirkt konträr zur einfachen Erkenntnis, dass eine tiefe/wahre Liebe eben das Gegenteil zum Ausdruck bringt. Ich bin kein Freund von Kompromissen, denn die Liebe verlangt nichts, Die Hormone, die das Sein von Verliebten hingegen steuern, sind fordernd, aber keinesfalls auf Dauer förderlich. Ich kann mich also verlieben und es genießen, oder aber ich erkenne sofort das Liebesband des anderen, welches sich darin auszeichnet, dass es nicht mit meinem eigenen dauerhaft verwebt werden muss, ja, tatsächlich nicht verknüpft werden kann. Liebesbänder haben diese unglaubliche Fähigkeit sich zu dehnen, manchmal ziehen sie sich zusammen, manchmal entfernen sie sich voneinander. Sie sind an (und für) sich getrennt, jeder für sich und doch, gelegentlich, umschlingen sie sich wie zwei männliche Vipern während ihrer Kommentkämpfe. Keiner gewinnt oder verliert dabei, denn beide Bänder existieren ewiglich.
Das sind im Grunde die Unterschiede zwischen Verliebtheit und Liebe.
Ich begegnete also kürzlich wieder jener Muse aus der Vergangenheit beziehungsweise unsere Bänder trafen sich. Ich erzählte ihr von meinem Vorhaben mein "Verschwörungspraxenbuch" (V|P - V|P) unter dem Titel "Blutmond - Schwarze Sonne" fortzuführen, und sie war sofort begeistert davon, was mich insofern wenig überraschte. Denn so wie ich, hatte auch sie noch lebhafte Erinnerung an jene Zeit, insbesondere ihrer eigenen gesammelten Eindrücke vom werten "Ober-Guru". Als unsere Liebesbänder im Gespräch ein wenig näher zueinander fanden, warf sie die Frage in den Raum, ob sich das Schreiben darüber nicht etwas schwierig gestalten dürfte. Ich wusste zuerst nicht, auf was sie mit ihrem Einwand hinauswollte. Die duselige Gegenfrage meinerseits - "Warum?" - klärte sie mit einer einfachen Feststellung auf: "Na ja, der Typ sprach doch nur Englisch."
"Gebrochenes!" entfuhr es mir. Damit meinte ich, dass er obendrein nur zu rudimentären Äußerungen in der englischen Sprache befähigt war. Nicht unerwähnt sei dabei diese typisch indisch-britische Note, die jeden Vokal anders betont, Konsonanten vertauscht und Akzentuierungen gänzlich neu erfindet. Dazu kommt ein seltsames Tempo, ein ungleicher Rhythmus und eine verfängliche Intonation, Grund genug, um es landläufig (und liebevoll) verkürzt zu benennen: "IndE". Indisches Englisch. "Und er hatte immer einen Übersetzer dabei!" Fast wahre Worte meiner Muse - mit der Betonung auf "immer". Solche Satzakzente fehlten beim "Guru-Guru" entweder komplett oder sie fielen komplett anders als gewohnt aus. So stieg bei Fragesätzen stets seine Stimme, bei Aussagen hingegen fiel sie. Das klang nicht nur fremd, sondern war auch anfänglich leicht missverständlich. Schlagartig wurde mir nun klar, warum ich diese Umstände so gänzlich aussparte, und es nicht einmal für nötig hielt, sie eingangs zu erwähnen. Bei meinem Gespräch mit ihm waren weder meine Muse noch sein Übersetzer anwesend (Stichwort: "immer"). Und doch war mir damals wie heute, nach so vielen Jahren, diese Begegnung förmlich ins Herz gebrannt - von jetzt auf sofort und offensichtlich für immer und ewig. Das Sinnbild des "Herzensbrechers" erfüllte diese Gestalt in seiner männlichen Vorgehensweise exzellent. Es waren weniger die Worte, sondern mehr die Symbolik und die Kraft der Bildergedanken, wovon letztere er, eventuell ausschließlich, über mich ausgoss. Eine Sprachbarriere war damit nicht gegeben. Sie war seinerzeit schlichtweg nicht existent. Wir unterhielten uns keineswegs mit unseren angelegten Krücken aus gelerntem Vokabular, sondern auf einer Metaebene des Seins, die vermögen war alle Sprachen der Welt in sich zu verschlingen und in ein Nirwana aufzulösen, so als ob sie nie gegenwärtig gewesen waren [oder wären]. Wären [in jedem Fall] aus seinem Munde zahlreiche Worte in Hindi oder Bengalisch ausgetreten, ich hätte sie nicht nur vernommen, sondern obendrein verstanden, so vertraut, als sei ich mit ihnen groß geworden - ja, als wäre es meine Muttersprache und mit Sicherheit noch mehr darüber hinaus.
Tatsächlich verwendete er zur Lautsprache einen sich rhotisch anhörenden Singsang. Ich benannte es damals scherzhaft als "Franggnendisch". Ein Kofferwort (aus "fränkisch", "englisch" und "indisch") - und wahrscheinlich der Grund für mich, einen Mantel des Schweigens darüber zu legen. Der Wertschätzung meiner und seiner eigenen Abstammung wegen. Auch ein Feind von Verhüllungen jeglicher Art, der ich bin, kann
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