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Verschlusssache Liebeslaube – Die mobile Datendrossel

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V-Theorie (Pt. 12c)
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Prooimion
Nach dem letzten Gespräch verstrich ein ganzer (23,5-Stunden-)Tag im figurierten Plasamfilament – in der sog. (Zeit-)Blase – im Kain-Land, der (von oben betrachtet) südlichen Seite der Insel im See namens Uisge Beatha. Hinter den beiden Männern – dem Verwalter und vor allem dem Berater – lag eine unkomfortable, teils unruhige, Nacht. Sie werden sicherlich darauf näher eingehen.

Prolog
›Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen:
Habt ihr gesehen, den meine Seele liebt?‹ (Hld 3,3)

Dialog
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ERZ: Er soll nicht immerzu kreischen wie ein Mädchen.
DB: Er quiekt eher wie ein Ferkel.
DV: Wie bitte?
DB: Du machst Geräusche, wenn ich mit dir über die Schwelle gehe.
DV: Ich hab diesmal deutlich weniger geschrien als beim ersten Übertritt in diese Zeitverzögerungshütte. Und ich mach das auch nur beim Reingehen.
DB: Du läufst doch gar nicht rein, ich trage dich jedes Mal.
DV: Ja. Stimmt. Warum überhaupt?
DB: Das habe ich dir schon eingehend erklärt.
DV: Ob ich jetzt ein paar Sekunden früher oder später eintrete, ist doch vollkommen einerlei.
DB: Meine Verantwortung, meine Regeln.
DV: Ich glaube, es sind eher ihre Regeln.
DB: Gut. Ihre Hütte, ihre Regeln.
DV: Dann gehen wir das nächste Mal einfach zu dir.
DB: Nein. Und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Außerdem ist meine Behausung deutlich kleiner.
DV: Und wahrscheinlich ist sie so unordentlich wie eine Junggesellenbude oder eine studentische Wohngemeinschaft.
DB: Bitte keine Klischees. Sie ist klein und spartanisch eingerichtet. Diese Information sollte dir genügen.
DV: Wie viel kleiner, wenn ich fragen darf?
DB: Zur Stillung deiner Neugierde: Sie ist um mindestens drei Viertel kleiner als diese – ihre – Liebeslaube.
DV: Oh, verstehe. Ich stelle mir das ziemlich mini vor. Eine Schuhschachtel ist da wahrscheinlich größer.
DB: Sehr witzig. Dafür hat mein Haus auf der Abel-Seite in etwa die gleiche Quadratmeterzahl, wie das von Sam, rechnet man ihre geräumige Terrasse nicht mit ein.
DV: Aha. Von der hab ich schon gelesen. Sag mal, passte in deiner Liebeslaube überhaupt ein Bad rein?
DB: Ja, aber keine Wanne. Dafür habe ich eine Bar.
DV: Wow! Eine Bar. Hast du wenigstens ein Bett?
DB: Ich begnüge mich mit einem ausziehbaren Sofa. So häufig hause ich nicht hier. Bist du jetzt zufrieden? Oder soll ich dir vielleicht noch eine Skizze vom Grundriss anfertigen?
DV: Das fände ich tol..., ähm, es wäre nicht schlecht.
DB: Gut, von mir aus. Das muss aber warten. Wir sind hier zum Arbeiten, nicht zum Schwadronieren. Und frage bitte nicht nochmals, warum wir nicht zu mir gehen.
DV: Nenne mir doch einen nachvollziehbaren Grund.
DB: Das ist mein Rückzugsort. Weder Sam noch sonst einer Gespielin gewähre ich gewöhnlich dorthin Zutritt.
DV: Auch nicht deiner persönlichen Putzfrau?
DB: Irgendwann, mein lieber Mister Ty, ist es mal genug mit deiner belanglosen Fragerei. Wechseln wir daher zum heutigen Thema, zur neuen Mission.
DV: Die da wäre oder vielmehr: hieße?
DB: Das Akronym ist ›DmDd‹. Großes ›D‹, kleines ›m‹, großes ›D‹, kleines ›d‹.
DV: Darf ich raten, was sich dahinter verbirgt?
DB: Wenn du es wünschst.
DV: Hm, las mich mal nachdenken. ›DmDd‹ – für was könnte das stehen? Vielleicht für ›Das minimale Ding dissen‹.
DB: Nein. Ich verwende keine denglische Jugendsprache.
DV: Hab ich noch einen Versuch?
DB: Mich nervt es jetzt schon.
DV: Macht nichts. Meine zweite Lösung wäre ›Die möblierte Domäne da‹ drüben ist eine dämliche Sperrzone.
ERZ: DB atmete schwer durch, ich auch.
DB: Kann ich dann auflösen?
DV: Jeder hat eine dritte Chance verdient.
DB: Gut. Antonius Abbas will mal ›betont großherzig‹ sein.
DV: Danke, Double A. Mein letzter Tipp wäre: ›Die mollige Dirne dankt‹ ..., nein! Warte. Korrektur. Dein Vokabular ist deutlich derber – daher benennen wir es: ›Die musenhafte Domina dutzendhaft‹. Klingt doch gut, oder?
DB: Nein, tut es nicht. Und es ist auch leicht falsch. Es muss nämlich heißen: ›masochistisch‹ und › dutzendfach‹.
DV: Dirne oder Domina?
DB: Dame natürlich. Für wen hältst du mich?
DV: Willst du das echt wissen? Ich hätte beinahe ›defäkiert‹ statt ›dankt‹ gesagt.
DB: Nicht mal Milutin steht auf so einen Scheiß.
DV: Da habe ich anderes vernommen.
DB: Ausschließlich Golden Shower, soviel ich weiß.
DV: Bist du dir sicher?
DB: Frag doch Jenny.
DV: Im Buch stand, dass er mit deiner Tilly mal was hatte.
DB: Du kannst sie natürlich auch fragen.
DV: Mehr hast du dazu nicht zu sagen?
DB: Wenn ich näher darauf eingehen sollte, gehe ich stark davon aus, dass du den Fußboden zukotzen würdest. Wollen wir daher endlich zum professionellen Teil übergehen?
DV: Mich reizt es schon ein bisschen nachzufragen.
DB: Das tut es nicht. Vertraue mir, so wie beim Huckepacklauf. Und bevor du etwas einwendest, bedenke: Ich habe dich bis dato noch nie fallenlassen.
DV: Der letzte Satz rettete dich gerade noch so. Tatsache ist, ich hatte mich jedes Mal gut festgehalten.
DB: In meinen Erinnerungen habe ich dich stets festgehalten.
DV: Unwichtige Details interessieren niemanden.
DB: Das stimmt allerdings. Legen wir also los. Ich höre dazu schon deine erste Frage.
DV: Ich nicht. Wie wird sie lauten?
DB: Das ist doch offensichtlich, mein lieber Todd. Wofür steht das Akronym ›DmDd‹ nun wirklich? Was meinst du?
DV: Das hatten wir doch schon geklärt.
DB: Es steht natürlich nicht für ›Die masochistische Dame dutzendfach‹. Das war dir schon klar, oder?
DV: Nun, wo du es erwähnst. Für was steht es jetzt?
DB: ›Die mobile Datendrossel‹.
DV: Aha. Das klingt langweilig. Zudem verstehe ich es nicht. Was soll das sein, eine mobile Datendrossel?
DB: Es wird ein Service der Deutschen Telekom werden.
DV: Die Telekom? Nee. Echt?
DB: Sowie für alle anderen privaten Anbieter, die sich ein Stück vom Bundespost-Kuchen der Netzinfrastruktur abgezweigt oder einverleibt haben, allen voran Vodafone und Telefónica, 1&1 und wie sie alle heißen mögen.
DV: Tut mir leid, ich kann dir nicht folgen.
DB: Die Telekom sollte in der Tat die Schirmherrschaft erhalten, immerhin haben sie die meisten Glasfaserkabel verlegt.
DV: Stopp! Erkläre mir zuerst einmal deine Idee.
DB: Tat ich das etwa noch nicht? Ach so, verzeihe, du kannst ja keine Gedanken lesen. Die Macht der Gewohnheit.
DV: Wer kann denn sonst noch Gedanken lesen?
DB: Zumindest eine Person sollte dir nach der Hälfte deiner Lektüre mittlerweile bekannt sein.
DV: MeiTe kann doch keine Gedanken lesen.
DB: Hast du das Ding wirklich konzentriert studiert?
DV: Ja, schon, aber irgendwann begannen meine Augen einfach nur noch so über die Dialoge zu fliegen und mein Geist sagte mir, ich könne eine Seite umblättern, dabei war ich ...
DB: Erkläre dich bitte nicht weiter. Du hast vieles geradewegs überflogen, um schneller voranzukommen. Bravo!
DV: Wo finde ich die entsprechende Passage?
DB: Irgendwo im Kapitel ›Arbitrium est liberum‹.*
DV: Der Abschnitt hatte 5 oder 6 Teile, gut und gerne 100 Seiten, würde ich sagen. Danach hab ich auch aufgehört.
DB: So viele nicht, eher so 90, wenn überhaupt.
DV: Warum hat er der Mehrteiler nicht ›liberum arbitrium‹, also ›Wahlfreiheit‹ – oder ›Der freie Wille‹ – genannt?
DB: Du überraschst mich? Hattest du Latein in der Schule?
DV: Nein, aber so ein paar Begriffe sind mir durchaus bekannt.
DB: Wie auch immer, das musst du ihn selbst fragen.
DV: Um was ging es da eigentlich?
DB: Auch das fragst du lieber den Verfertiger der schöngeistigen Schrift. Mich interessierten vorzugsweise die ›Zwischentöne‹, wenn du weißt, worauf ich anspiele.
DV: Ich vermute die erotischen Komponenten.
DB: Mit Erotik hatte das wenig zu tun, mein werter Todd.
DV: Wie du meinst, Double A. Könntest du mir jetzt mal deine Mission erklären. Ganz einfach, bitte.
DB: Bevor ich das tue, will ich dich etwas fragen.
DV: Schieß los!
DB: Wie du weißt, wurde mir mein Taser abgenommen.
DV: Von deiner lieben Tilly. Ich muss mich bei ihr unbedingt noch bedanken. So fahrlässig wie du mit dem Elektroschocker umgingst, hatte sie jedes Recht dazu.
DB: Ich hätte dich mit beiden Projektilen exakt dort getroffen, wo ich es vorhatte, sofern du nicht gestolpert wärst.
DV: Das habe ich sichtlich anders in Erinnerung. Ich bin erst über den Stuhl gefallen, als du beide abgeschossen hattest.
DB: Vergessen wir doch die alten Kamellen.
DV: Ich kann das verzeihen, aber nicht vergessen.
DB: Das genügt mir. Können wir dann fortfahren?
DV: Also gut, meinetwegen. Was wolltest du mich fragen?
DB: Es gab doch mal eine Zeit, wo darüber diskutiert werden sollte, dass man zukünftig Smartphones, Tablets, Laptops und dergleichen im Plenarsaal verbieten wolle.
DV: So eine Debatte gab es nie, jedenfalls nicht nach außen.
DB: Und doch gab es zahlreiche Anfragen von Bürgern.
DV: Woher weißt du davon?
DB: Also hör mal. Dank der enormen Zeitverzögerung könnte ich von hier aus jeden – benutzen wir mal ein altbackenes Wort dafür – ausspionieren, ohne dass es der Betroffene auch nur erahnen würde.
DV: Das glaube ich nicht. MeiTe konnte nicht mal mit ihrem Handy nach draußen telefonieren.
DB: Sie hatte es auch nicht versucht, weil ihr Sam verdeutlichte, dass das zwar funktionieren würde, aber – ich paraphrasiere – ihr ›Smartphone nicht smart genug dafür wäre‹.**
DV: Und deine – oder eure – Gerätschaften sind es.
DB: Sagen wir es mal so: Wir laden immer, bevor wir in die Blase – in die Zeitverzögerung – gehen, große Teile des Internets auf unsere entsprechenden Anlagen, damit wir auf dem aktuellen Stand sind. Obendrein brauchen wir dazu keine Serverfarm, wie ihr. Ich denke, das spricht für sich.
DV: Soll ich dir das jetzt ernsthaft abkaufen?
DB: Das liegt bei dir. Um zur Sache zurück zu kommen, stelle ich dir eine andere Frage: Gab es schon mal einen Politiker, der eine Tageszeitung mit ins Plenum nahm und diese während einer Rede gelesen hatte?
DV: Woher soll ich das wissen?
DB: Dann will ich anders fragen: Ist es erlaubt, wenn zwei Abgeordneter im hohen Haus miteinander Karten spielen?
DV: Nein, bestimmt wird so ein Verhalten gerügt.
DB: Und doch – verzeihe mir dieses Wort – zocken manche Anwesenden auf ihren Mobilgeräten irgendwelche Spiele.
DV: Sitzungen sind gewöhnlich lang, ob im Plenarsaal oder in den Landtagen der Bundesländer.
DB: Man kann aber jederzeit auf die Toilette, oder nicht?
DV: Natürlich, obwohl ich schon gehört habe, das einige ...
DB: Halt! Das will ich nicht wissen.
DV: Ich hätte gedacht, du weißt alles.
DB: Belanglose Pisse – Scheiße – interessiert mich nicht.
DV: Schön gerettet, wenn auch extrem unangemessen in deiner Wortwahl. Das musst du eingestehen.
DB: Es war eine ehrliche und nötige Reaktion. Über solcherlei Peinlichkeiten macht man sich nicht lustig. Man redet schlicht und ergreifend nicht darüber. Sie sind nie passiert.
DV: Mir wurde da anderes berichtet.
DB: Und gestreut haben es wohl diejenigen, die bei ihrem ersten Schultag noch eine Windel trugen.
DV: Das war ein geradezu unverschämter Vergleich.
DB: Mich würde es ja mal generell interessieren, wie viele Politikerinnen einen toilettenfreundlichen Bodysuite drunter tragen, um ihrer Figur ein wenig Form nach außen zu verleihen. Und erwähne jetzt bitte nicht, dass ich geschmacklos bin.
DV: Du willst es doch ohnehin hören, sei ehrlich.
DB: Nicht unbedingt. Ich verlange lediglich eine Datendrosselung für Abgeordnete während ihrer Anwesenheit im Saal.
DV: In welchem Saal?
DB: Im Plenum. Allerdings fangen wir mit dem Pilotprojekt nicht in Berlin an, sondern in Bayern.
DV: Warte mal. Du willst das Internet auf privaten Geräten von Abgeordneten drosseln, während sie an Sitzungen teilhaben? Das ist doch komplett verrückt.
DB: Erstens nehmen sie teil und haben wenig Anteil daran. Zweitens klingt das für dich nur deswegen verrückt, weil das deine generelle Reaktion auf all meine Forderungen ist. Wir fangen in Bayern an und arbeiten uns dann systematisch hoch – von Bundesland zu Bundesland, von Landtag zu Landtag, bis schlussendlich Berlin fällig wird und sich nicht mehr wehren kann. So knackt man ein Föderalgeflecht.
DV: Du bist verrückt.
DB: Danke, damit sind wir uns ja einig. Später ist Europa an der Reihe. Zunächst Straßburg, danach Brüssel.
DV: Wir sind uns absolut nicht einig. Ich weiß nicht mal, wie du das anstellen willst. Und warum läuft überhaupt ständig dein dämliches, aus der Zeit gefallenes Diktiergerät?
DB: Das hier ist kein Schallschutzraum, das ist nicht das Exedra. Wir müssen unser konspiratives Treffen daher leider auf altmodische Art und Weise dokumentieren.
DV: Das wirst du aber nicht ins Internet stellen.
DB: Nein, später gebe ich das Ding meiner Assistentin.
DV: Du meinst die Schneiderin – Tilly? Nicht dein Ernst.
DB: Doch, genau die. Dank modernster Technik wird unsere Konversation in Schriftsprache umgewandelt, danach überarbeitet sie es ein wenig und schickt es dann an den Blogger.
DV: Du verarschst mich doch.
DB: Möglicherweise habe ich etwas abgekürzt. Selbstverständlich lese ich den Text noch mal gegen.
DV: Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich mich vor Schreck oder vor Lachen in die Hose strullern soll.
DB: Und schon sind wir wieder beim Thema. Wir können gerne kurz unterbrechen, bevor bei dir wirklich noch was in die Buxe geht. Du darfst jederzeit das Bad aufsuchen. Ich müsste sowieso mal in meine Bude, ein wenig Alkohol und Zigarren holen. Ich hätte vorab nur eine einzige Bedingung.
DV: Jetzt veräppelst du mich nicht mehr, oder etwa doch?
DB: Nein. Diesmal meine ich es ernst. Du gehst ins Bad und ich schließe die Türe von außen zu. Keine Sorge, ich brauche nur ein paar Minuten.
DV: Mir will das nicht gefallen, ganz und gar nicht.
DB: Ich bringe dir auch meinen Rasierapparat mit.
DV: Das würdest du tun?
DB: Todd, ich kenne dich doch. Du fühlst dich mit Flaum im Gesicht nicht wohl. Und wir wollen ja, dass du dich hier wohlfühlst, nicht wahr?
DV: Das ist sehr zuvorkommend von dir.
DB: Keine Ursache. Benötigst du noch etwas?
DV: So auf die Schnelle fällt mir nichts ein. Vielleicht eine Decke und ein Kopfkissen für meinen Shelter draußen.
DB: Kein Problem. Dazu passt gut ein Moskitonetz.
DV: Wenn du das hast, wäre das prim..., ähm, spitze.
DB: Das habe ich nicht. Es gibt hier keine Stechmücken.
DV: Warum bietest du es mir dann an?
DB: Ein Kopfkissen, mein lieber Mister Ty, kann ich ja noch nachvollziehen, aber eine Decke ist einfach mal sowas von unnötig. Hier wird es selbst in der Nacht, wenn man davon überhaupt sprechen will oder kann, nicht sonderlich kalt.
DV: Aber schon ein wenig frisch, das musst du zugeben.
DB: Kürzen wir es ab: Ich tue alles für dein Wohlsein.
DV: Danke. Eine Isomatte wäre auch nicht schlecht.
DB: Das steht schon auf meiner gedachten Liste, gleich neben dem Kuscheltier und der Wärmflasche. Ehrlich Todd, was brauchst du wirklich zwingend?
DV: Wenn du Papier und einen Stift hättest und mir ein paar Minuten Zeit einräumst, schreibe ich dir eine...
DB: Mein Domizil ist kein Supermarkt. Ich bringe einfach alles mit, was dir gerade im Kopf herumschwirrt.
DV: Woher weißt du, an was ich im Moment denke?
DB: Ojemine, geh du mal lieber schleunigst ins Bad. Die Feinheiten und technischen Kniffe, wie wir unsere Mission ›DmDd‹ umsetzen können, teile ich dir dann ohne Diktiergerät und nach meiner Rückkehr mit. Der Blogger und seine Leser müssen nicht alles wissen.
DV: Hör auf mit deinen Scherzen. Wie kommst du von hier aus überhaupt in deine Hütte, wenn ich fragen darf?
DB: Das darfst du nicht. Das ist auch der Grund, weswegen ich dich im Bad einschließen werde.
DV: Ich kann auch einfach wegschauen.
DB: Du kannst auch in die Hose pissen.
DV: Woher weiß ich, dass du sicher zurückkommst?
DB: Ich mache dir Musik an. Magst du Billy Joel?
DV: Natürlich, vor allem sein Album An Innocent Man.
DB: Klasse. Du bekommst drei Lieder: The Longest Time, Tell Her About It und nach Uptown Girl bin ich wieder da.
DV: Können wir gegebenenfalls Uptown Girl mit Leave a Tender Moment Alone tauschen?
DB: Von mir aus. Und jetzt ab ins Bad mit dir.
DV: She's Always a Woman mag ich auch gerne.
DB: Sein Album The Stranger war exzellent, doch das hier ist kein Wunschkonzert. Und jetzt mach endlich. Hopphopp.

Epilog
Das war besser als eine jede Petition gegen ein Handyverbot im Plenum, auch wenn die Aussage offen blieb, wie das speziell mit der Drosselung praktisch angestellt werden soll.

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* Glas, Alexander. D|B D|V – Die|Beraterin Die|Verwalterin, 2. korrigierte Auflage des Hardcovers. Seite 143, Zeilen 13 – Seite 144, Zeile 4. Bookmundo, Rotterdam [11.09.]2023, ISBN 978-9-403705-46-0.
** Glas, Alexander. D|B D|V – Die|Beraterin Die|Verwalterin, 2. korrigierte Auflage des Hardcovers. Seite 34, Zeilen 29 – Seite 35, Zeile 7. Bookmundo, Rotterdam [11.09.]2023, ISBN 978-9-403705-46-0.

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