Die Beratenden – Epeisodion: Paradeisos²
V-Theorie (Pt. 11zza)
Prooimion
Hier trete ich letztmals selbst in Erscheinung, abermals in meiner Paradedisziplin als Erzähler [sic!]. Wo ich nur war, die ganzen anderen Teile aka. Akte aka. Szenen ... what ever?
Ich vermute, ich wurde schlicht und ergreifend nicht gebraucht. Daran wird es wohl liegen. Bitte erzählt es niemanden weiter, dass ich im Paradies war. Danke.
Prolog
›Das Geschenk des Menschen machet ihm Raum,
und führt ihn vor das Angesicht der Großen.‹ (Spr. 18,16)*
und führt ihn vor das Angesicht der Großen.‹ (Spr. 18,16)*
Akronyme
AdB = Assistent der Beraterin (Milutin aka. Milú)
JdG = Jenny de Ginny (›Assistentin‹ des Assistenten von DB)
SCH = Schneiderin / Assistentin BR (Tilly aus Friaul / Li)
AVW = Assistentin Verwalter (Jeannie de Ginny)
BLG = Blogger (Alexander Glas)
Dialog
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BLG: Wer kennt nicht das Gefühl, sich verloren vorzukommen? Was suche ich hier? Inmitten der drei... Pardon. Inmitten der 4 menschlichen Schönheiten – jede auf ihre ganz besondere Art –, da komme ich mir irgendwie, ja, verloren vor. Ich weiß zwar nicht, was man an AdB finden mag, aber die Reize der 3 anderen Frauen – nicht nur die äußerlichen – sind derart offensichtlich, dass sie keiner weiteren Beschreibung – insbesondere von mir oder durch mich – bedürfen.
AdB: Es ist bald Sonnenuntergang.
JdG: Woher weißt du das?
AdB: Hab ich im Gefühl.
SCH: Ich verstehe, es ist Freitag.
AdB: Da.
AVW: Ja, und? Was macht das hier für einen Unterschied?
JdG: Seine Mutter ist Jüdin.
AdB: Da.
SCH: Er hält den Sabbat ein, Jeannie.
AVW: Find ich gut.
JdG: Das ist mir ja ganz neu. Oder warte. Am Freitag hast du doch immer deinen Abend mit Tony.
AdB: Da. Mit milostivi gospodine.
SCH: Das war bei mir auch schon so. Es verwundert mich, dass er dir davon noch nicht erzählt hat, Jen.
JdG: Tatsächlich erfuhr ich erst kürzlich, dass er jüdischer Herkunft ist.
AVW: Du bist Jude, Milú? Ist ja geil. Hast du auch ne Kippa?
AdB: Da.
JdG: Auch das höre ich zum ersten Mal.
AVW: Darf ich mir die mal für ein paar Stunden ausleihen?
AdB: Ne.
SCH: Jeannie, das ist eine ernste Sache.
AVW: Ich befürchte, Tony ist unpässlich. Also scheiß drauf. Quatschen wir lieber weiter mit dem Cherub. Der hat hammermäßige Witze drauf. Wie hieß er noch gleich? Angel A?
AdB: Agmatia, denke ich.
JdG: Und wir wissen nicht, ob er ein Cherub ist.
AVW: Jaja. Fakt ist, der Bursche ist eine coole Socke. Und ich hab da auch schon so eine Idee, wenn das Milú so voll streng mit dem Sabbat nimmt.
SCH: Oje, mir schwant nichts Gutes.
AVW: Wir nehmen ihn einfach mit.
AdB: Da.
JdG: Wie ›da‹? Du meinst eher, er führt dich nach draußen.
AdB: Ne.
SCH: Ich habe derartige Unterhaltungen mit dir so vermisst.
AVW: Nee, Leute. In dem Fall kann ja Milú gehen und wir bleiben noch eine Weile hier.
AdB: Ne. Wir gehen alle.
JdG: Das ist jetzt nicht dein Ernst?
SCH: Milutin ist nun nicht unbedingt der Typ von Mann, der permanent Scherze reißt, Jen. Das solltest du mittlerweile schon mitbekommen haben.
AVW: Er lacht aber viel und ausgiebig. Ich mag sein Lachen. Es ist, wie lautet gleich noch mal der Begriff, ...?
JdG: Heroisch?
AVW: Ja, genau. Das war es. Er lacht wie ein Held aus längst vergangenen Zeiten.
AdB: Chwala! Wir müssen sogleich gehen.
BLG: Kaum ausgesprochen, streckt AdB seine Hand dem sogenannten ›Angel A‹ entgegen, der sie sogleich annimmt. Beide kommunizieren daraufhin miteinander.
SCH: Ich befürchte, das war es dann mit dem Paradies.
AVW: Hey, schaut mal! Da kommen die Cherubinas zurück.
SCH: Die Mehrzahl von Cherubina ist Cherubini, Jeannie.
JdG: Woher weißt du das?
SCH: Sowas weiß man halt, Jen.
AVW: Ich wusste es bislang auch nicht. Aber offenbar war ihr Flug von Erfolg gekrönt. Sie kommen alleine zurück.
SCH: Sie fliegen nicht, sie schweben.
AdB: Da.
AVW: Seit doch nicht immer so neu-gescheit. Das verdirbt einem ja die ganze Stimmung.
JdG: Jedenfalls macht das schon was her. Es ist irgendwie majestätisch. Ich hätte sie ja gern mal übers Wasser laufen sehen, bevor wir aus dem Paradeisos entlassen werden.
AVW: Warum fragen wir sie einfach nicht? Das wär der ultimative Running Gag, ehe wir die Kurve kratzen.
AdB: Keine Zeit. Wir verschwinden jetzt.
BLG: ›Angel A‹ öffnete in dem Moment die Falltür zum Geheimgang, aus dem JdG und AdB ins Paradeisos gelangten.
SCH: Daraus wird wohl nichts mehr.
AVW: Können wir sie darum nicht doch noch bitten, Milú?
AdB: Ne.
JdG: Ein anderes Mal, Jeannie. Vielleicht bei meiner Geburt.
AdB: Man darf nur einen mitbringen.
SCH: Nur die werte Sam darf eine Person mit sich führen.
AdB: Ich stehe immer auf der Gästeliste.
JdG: Darüber reden wir beide, wenn es so weit ist.
AdB: Da? Ich meine: Da ... – ja.
SCH: Ich beneide dich, Jen. Du hast ihn im Griff.
JdG: Man muss nur wissen, wie man ihn anpackt – Jude hin oder her. Ein Mann bleibt ein Mann.
AVW: Heißt das, ich darf mit?
JdG: Na klar, Schwesterherz. Und jetzt lass uns gehen.
AVW: Juhu! Da freu ich mich schon drauf.
SCH: Ich will nicht deine Vorfreude trüben, Milutin, aber wenn ich im Kopf richtig gerechnet habe, ist in 266 Tagen erneut ein Freitag – und sogar ein Freitag, der 13.
AdB: Welcher Monat?
JdG: Dezember, du Hornochse.
AdB: Oh. Mist.
AVW: Och menno.
Epilog
Und wer gern auch – und ebenso gut im Kopf wie die Schneiderin – rechnet, der weiß jetzt, an welchem Datum unsere Geschichte (im Jahr 2024) spielt. Als Tipp: Der erste Sonnabend im Julei 2023 war der 01. Juli (2023) [+ 265 Tage / siehe auch: Embolium und Im Vorzimmer⁴, ›Jeannies Lied‹].
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* Dieser Spruch wurde in autorisierten Übersetzungen abgeändert, so wie ich ihn zitiert habe. Der ursprüngliche Wortlaut hieß: ›Ein Bestechungsgeld tut Wunder, es wird sie vor wichtige Männer bringen‹.
Quelle: https://youtu.be/QraLF0HdIZE?feature=shared&t=91 [ab 1' 31''].
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