TOP-XVI: ST – ›Epilog‹
O f F t O p I c (Pt. 70h)
›Infolinks‹
Let's get crazy. Ein Epilog ohne Pfiff ist wie ein staubtrockenes Resümee. Ich will es in einem, erst später verständlich wirkendem, Satz veranschaulichen: #Mist – ich habe mich geirrt.
Vor dem Eingeständnis fülle ich den freien Raum mit einer unzumutbaren Anzahl an Worten. Es ist mein inneres Bestreben, ehe ich zur Tagesordnung übergehe: dem Prokrastinieren. Über die Jahre hinweg wurde ich zum Meister in der besagten und umstrittenen Disziplin. Das Aufschieben von Erforderlichkeiten ist eine hohe Kunst, die nicht exklusiv durch Übungen und Wiederholungen bei der Stange gehalten werden kann. Es bedarf ein Deutliches an mehr. Kurzum: Man muss es wollen. Dafür gilt es ex aequo, dass das (eigene) Verlangen streng zu reduzieren ist. Wenn man nichts von sich selbst erwartet, wird man niemals enttäuscht aus einer Situation herausgehen. Was sich leicht anklingt, ist ähnlich schwer wie ausgewogenes Süßholzgeraspel. Earn it or deserve it, live it or you'd miss it at all. And, whether you like it or not: Calls to actions are better than calls to arms.
Erkenne deinen Drang und überwinde ihn. Fahre ich fort, so verrennt sich das geschriebene Wort in einem absonderlich anmutenden Blindtext. Mit jedem weiteren Satz verschwimmt die Sinnhaftigkeit ins Bodenlose, bis die Semantik einer Zweckerfüllung gleichkommt. Und so einen Schund will niemand lesen. Deshalb gebe ich es – unumwunden und ohne Trommelwirbel – preis, nämlich dass ich über meinen eigenen Schatten gesprungen bin, die 6 bewerteten Star-Trek-Serien zu einem nicht-munden wollenden Brei vermengte und ungeachtet dessen eine TOP-16 erstellte. Sofern ein Mensch drei Entitäten hat, entschieden sich bedauerlicherweise zwei von meinen ›Seelenanteilen‹ unanim für ein solches Unterfangen, des puren Interesses willentlich folgend. Die Widerrede des einen Seienden bestand darin, dass die Achtung der Individualität unüberschreitbare Grenzen hat, die es uneingeschränkt zu wahren gilt. Der Einspruch verpuffte in das Nichts der Wesenheiten, denn der Apfelbaum warf Früchte ab und der Birnbaum trug welche [siehe Prolog, ›Frage #7‹ / oben verlinkt]. Deswegen nachstehend meine TOP-16-Liste aller alten Star-Trek-Serien (vom 08.09.1966) bis (13.05.)2005 [Erstausstrahlungen USA]:
Für die ›Textscanner‹ letztmals meine Auflistung.
Platz 1/DS9: Jenseits der Sterne (Far Beyond the Stars)
Platz 2/ENT: Allein (Shuttlepod One)
Platz 3/VOY: Todessehnsucht (Death Wish)
Platz 4/ENT: Dämmerung (Twilight)
Platz 5/DS9: Immer die Last mit den Tribbles (Trials and Tribble-ations)
Platz 6/TNG: Déjà Vu (Cause and Effect)
Platz 7/TAS: Flucht aus einem anderen Universum (The Counter-Clock Incident)
Platz 8/DS9: Kinder der Zeit (Children of Time)
Platz 9/TOS: Morgen ist Gestern (Tomorrow is Yesterday)
Platz 10/TOS: Kennen Sie Tribbles? (The Trouble with Tribbles)
Platz 11/DS9: Die Apokalypse droht (Apocalypse Rising)
Platz 12/VOY: Die ›Q‹-Krise (The Q and the Grey)
Platz 13/TOS: Ein Parallel-Universum (Mirror, Mirror)
Platz 14/TAS: Das gestohlene Gehirnwellenmuster (The Jihad)
Platz 15/TNG: Noch einmal Q (Déjà Q)
Platz 16/TNG: Das zweite Leben (The Inner Light)
Gehen wir (respektive ich) ins Detail, in die Reflexion, sozusagen in die Eigen- oder Selbstanalyse. Anders kann ich das nicht vorstellig machen, weil es ist ja schließlich meine persönliche Liste, aufgebaut auf den einzelnen TOP-16-Rankings. Und hierzu muss ich in erster Linie mit mir ehrlich sein.
Die Platzierungen 1 bis 6
Zweifelsfrei kann ich sagen, dass die Plätze 1–3 für mich keine Überraschung sind. Wäre ich vor Jahren gefragt worden, welche meine 3 Lieblingsepisoden von Star Trek sind, hätte ich genau diese in exakt der Aufreihung erwähnt. Danach wurde es hingegen für mich spannend, denn zuallererst rückten wiederum ENT und DS9 mit je einer Folge ins Rampenlicht, ehe mein Favorit von TNG im Classement auftauchte. Die Entscheidung war sehr hart, doch nach einem abermalige Rewatch letztendlich eindeutig. The Tribble Edition of DS9 ist unstrittig deutlich besser als die Originalfassung und ein verdammt guter und vor allem alleinstehender Zeitreise-Vorfall. Hätte ich nach einem gewissen ›Humor-Faktor‹ bewertet, so stünde sie definitiv vor der ENT-Darbietung Twilight (Dämmerung), die streckenweise arg düster daherkommt. Wenn man mich, unberücksichtigt meiner jeweiligen Stimmung, fragt, was ich gerne lieber sehen wolle, würde ich mich ohne mit den Wimpern zu zucken für DS9 entscheiden. Wenn man von mir allerdings wissen möchte, welche der beiden Geschichten sich eher für einen Zweiteiler eignen könnte, so fiele meine Wahl auf ENT. Der Plot hat entscheidend mehr Potential für eine Spielfilmlänge. Ich ginge sogar einen gewaltigen Schritt weiter. Stellt man die Story gegenüber der heutigen, leider gängigen, Praxis aus erheblich weniger Material Mini-Serien zu produzieren, so kann man/ich lediglich zu einer Schlussfolgerung kommen: Das ist eindeutig die Art von Stoff, der sich geradezu anbiedert für eine Limited Series. Weder Trials and Tribble-ations (Immer die Last mit den Tribbles), noch Cause and Effect (Déjà Vu) sind für ein solches Konzept geschaffen. Outstanding, für sich alleine, durchgängig hervorragend, nichtsdestotrotz sollten beide keinesfalls künstlich in die Länge gezogen werden. Auf der anderen Seite: ›The Adventures of the USS Bozeman, staring Captain Morgan Bateson‹ [langatmige Arbeitstitel sind unabdinglich für den Erfolg (sic!)] – daraus ließe sich in der Tat etwas machen. Zuerst beleuchtet man den Effekt auf dem alten Raumschiff der Sternenflotte und anschließend den auf der USS Enterprise 1701-D mit (einem) Data als Game Changer im Gepäck. Alles jenseits eines Two Parters halte ich indes für gewagt und dürfte obendrein das schlichte Narrativ dramatisch überborden, dass es irgendwann, früher als gedacht, äußerst eintönig in Erscheinung treten wird.
Die Platzierungen 7 bis 12
Keine Frage – Children of Time (Kinder der Zeit) war grandios sowie auf ihre Art absolut liebenswert. Und Tomorrow is Yesterday (Morgen ist Gestern) spiegelt einen Garant auf die Hoffnung wider, dass/sonach Dinge in der Zukunft besser werden. The Counter-Clock Incident (Flucht aus einem anderen Universum) von TAS vermittelt dagegen eine klare Botschaft: Die alte Garde ist noch zu etwas nützlich. Zugegeben, das war selbst zu jener Zeit nichts Neues, doch unter dem Aspekt des bis dahin gänzlich unbekannten ersten Kommandanten der USS Enterprise 1701 (Robert April) und seiner Frau (Sarah), der ersten Ärztin an Bord des Schiffes, bekommt das eine gänzlich differenzierte Note. Von daher war für mich klar, diesmal stand TAS vor DS9 und insbesondere vor TOS. Im Wettstreit um die Plätze 10, 11 und 12 siegte, nach reiflicher Überlegung, die originale Tribble-Version – an all-time favorit –, wenngleich Apocalypse Rising (Die Apokalypse droht) sicherlich eine Folge vor der Sorte ist, von denen ich aus dem Kopf heraus die meisten Zitate in den Raum werfen könnte – in Englisch, sowohl auch aus der deutschen Synchronisation. Abgesehen davon sind Sisko, O'Brian und Odo als Klingonen über alle Maßen sehenswert. Trotz formidabler Leistung einer Suzie Plakson als Miss Q – bekannt aus TNG (K'Ehleyr / Lt. Selar, M.D.) und später ENT (Andorianer Lt. Tarah) –, musste sich die VOY-Folge The Q and the Grey (Die ›Q‹-Krise) den vorherig genannten Episoden unterordnen. Und ja, das schmerzt(e) mich innerlich.
Die Platzierungen 13 bis 16
Hier hieß es klar TOS vor TAS – und ebenso vor TNG. Zwar bin ich der Meinung, dass das Spiegeluniversum bei DS9 derb überstrapaziert wurde – wie man richtig damit umgeht und einen brillanten Doppelteiler vom Stapel lässt, zeigte eindrucksvoll ENT mit In a Mirror, Darkly (Die dunkle Seite des Spiegels) –, dennoch sah ich mich nicht in der Lage anders zu ›voten‹, als ich es tat. The Jihad (Das gestohlene Gehirnwellenmuster) ist und bleibt vom Setting und seiner unkomplizierten Umsetzung genial. Full stop. Es ist nicht jenseits der Sterne, aber far beyond the typical Trek as we know it. Weder Déjà Q (Noch einmal Q) noch The Inner Light (Das zweite Leben) können da mithalten. Dass es die letztgenannte Episode überhaupt in meine TOP-16 geschafft hat, ist beileibe bemerkenswert, nachdem ich mich (bei den TOP-16 von TNG) dermaßen darüber (negativ) ausließ und nahezu echauffierte. Ein gewichtigerer Kritikpunkt an der Erzählung wäre im Übrigen – and by the way – jene tiefschürfende Überlegung: Ein Picard, der 50 Jahre quasi real erlebt hatte, giert förmlich nach einer massiven Charakteränderung in einem derart großem Maße, das man in den darauffolgenden 2 Staffeln ohne Zweifel stärker darauf einzugehen oder darauf Bezug zu nehmen hat. Des Weiteren: Warum hat ein solcher Picard weiterhin irgendwelche Probleme mit seiner temporären Borg-Assimilation, die bereits – und aus seiner Perspektive beäugt – ein halbes Jahrhundert zurückliegt? Ich frage nicht für einen Freund, ich denke gerne laut. Fairerweise muss in dem Sinne ähnliches beim ›DS9 O'Brian‹ unter die Lupe genommen werden, der ja bekanntlich in Hard Time (Strafzyklen) binnen kürzester Zeit 20 Jahre verlebte. Unabhängig davon ist der Chief ein harter Irre mit enormer Einsteckermentalität und zudem nicht das Aushängeschild der (Raum-)Stations-Serie. Fähige Therapeuten, der familiäre Rückhalt, nicht unerhebliche Ablenkung durch permanente Arbeitsüberlastung, ein aufkommender Krieg und Doctor Bashir als Freund – mehr benötigt (ein) Miles nicht, um seine widrigen Angelegenheiten in den Griff zu bekommen. Picard dagegen hatte lediglich Troi, keine dicken Freundschaften und sein älterer Bruder mit dessen kleiner Familie war nicht an Bord. Wie kann man sich das bloß ›schönmalen‹? An dem Punkt habe ich mich zu zügeln, ansonsten besteht die Gefahr, dass ich mich noch in seltsamere Konklusionen verrenne, die bei guter Ausarbeitung nicht gerade elegant von der Hand zu weisen wären. Oder tat ich das etwa schon ansatzweise?
Eine ›B-Liste‹ der zweitbesten TOP-16, im Ergebnis eine TOP-32, täte vermutlich der Sache gerechter. Bis auf den Umstand, dass es einer Themaverfehlung gleichkäme, bleibt mir ein einziges Gegenargument, das nicht gefallen kann: meine Fähigkeit, der Faulheit nicht zu trotzen, sondern mich in ihr kampflos ergehen zu lassen. Abstoßendes Temperament sprudelt erst aus mir hervor, wenn jemand das Phlegma meiner Überzeugung zu brechen versucht.
Einen Moment, was fasele ich da vor mich hin? Eine sogenannte TOP-32 geht gar nicht, ging niemals, weil TAS keine 32 Folgen hatte; 22 (16 und 6) waren es am Ende nach 2 Staffeln – und die 16 ›watchbaren‹ Abhandlungen waren ja das Zugpferd der TOP-16. Meine Herren, wie peinlich ist es, wenn man sich im zügellosen Schreibwahn geistig von der eigenen geschaffenen Realität derart weit entfernt, dass man sie fast vergisst? Der kleinste Nenner war ergo die größte Problematik, der entgegen aller Erwartungen imstande war, sämtliche vordergründigen Erschwernisse (förmlich) ins Nirwana zu verbannen und dabei auf ganzer Linie keineswegs enttäuschte. Oder/Merke: Wer richtig würfelt, verliert nicht.
Und damit kommen wir (respektive ich²) – endlich – zum Fazit. Womit das eingangs erwähnte staubtrockene Resümee in einem Satz aufgelöst werden kann, welches da hieß: ›#Mist – ich habe mich geirrt.‹ Um es zu erläutern, bedarf es des Eigenzitates. Im Epilog der (Star Trek) ›SKIP-IT-ᴏʀ-WATCH-IT‹-Reise verlautete ich (gedankenlos) einen Satz, der letzten Endes nicht aufgehen wollte:
›TNG würde bei einer Top-10-Liste von Star-Trek-Folgen hingegen öfters auftauchen, als so manch andere hier bewertete Serie der alten Garde.‹
Das war, rückblickend betrachtet, großer Quatsch. Die blanken Zahlen zeigen auf, dass TNG bei einer Top-10-Liste nicht mehrmals vorkam, sondern ausschließlich ein einziges Mal (mit einer einzigen Episode) [und auf Platz 6]. Das ist, zugegebenermaßen, auf eine spezielle Art erleuchtend. Ob es für eine solche Erkenntnis lohnenswert war, eine TOP-16-Liste anzufertigen, wird gewiss die zentrale Frage sein, mit der ich mich auseinanderzusetzen habe. Wie fühle ich mich mit dem Ergebnis? Und was bewirkt jenes Empfinden in mir? Die Antwort, so leid es mir tut, bleibe ich (mir) in persona schuldig. Es wäre bei Weitem vermessen, wenn ich sie an Ort und Stelle unreflektiert kundtun würde. Oder wie Sisko es einst in der superben End-Sequenz von In the Pale Moonlight (In fahlem Mondlicht) formulierte: ›I will learn to live with it. Because I can live with it. I can live with it.‹ Die gute Nachricht, bezugnehmend auf die famose DS9-Folge und der zitierten Passage der Szene, ist: Mein ›persönliches Logbuch‹ muss nicht
Ein Fazit, das ohne ein echtes Fazit – ohne der Existenz einer Quintessenz? – endet, überzeugt zumindest mit Aussagelosigkeit. Inwiefern das auf mein(em) Epilog zutreffend erscheint, habe ich glücklicherweise nicht zu ergründen. Wenn ich eines weiß, dann ist es das, dass ich enttäuschen kann. Und um auf Nummer Sicher zu gehen, endet meine überschaubare Reise ohne ein (unnötiges) GIF. Gewohnheiten verdienen gebrochen zu werden. Oder wie es Kirk vor dem Abnippeln, seinem jähem Ende in Star Trek Generations (Star Trek: Treffen der Generationen), sagte: ›It was fun! Oh, my ...‹*
Das mit dem GIF war natürlich ein (unangemessener und abkömmlicher) Scherz. Es, das GIF, ist – wie könnte es anders sein? – (entnommen) aus Far Beyond the Stars (Jenseits der Sterne). And don't you ever forget: You are the dreamer and the dream! [Ende.]
\v/_
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* Das ›Oh, my‹ war eventuell ein kleines Trolling an George Takei (Sulu). Bitte eigenständig danach suchen. Ich verbürge mich mitnichten für diese (sonderbare) Mutmaßung. Zwinker-Smiley?
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