Den Vorwortschreiber ℐţ erkennen
kurz notiert_pt66
Einer meiner ›Vorwortschreiber‹, mit Sigle GT (ℐţ) [später mehr (dazu)], hatte kürzlich eine sogenannte ›Broschüre‹ publiziert [Erscheinungsdatum: 11.09.2025] Weil die ausgesuchten Texte Prosa beinhalten sollen, nenne ich sie/es im besten oberfränkischen Dialekt ›Brosabroschürla‹. Der Franke kennt kein hartes ›P‹ und der Oberfranke verniedlicht viel zu viele Worte mit der Endung ›la‹. In Wirklichkeit ist es einfach nur ein geklammertes Heft mit 36 Seiten, das man zu einem horrenden Preis bei Internetbuchhändlern beziehen kann. Nach der Lektüre bleibt der ›Vorwortschreiber‹ allerdings größtenteils unerkannt. Das darf ich sagen, weil ich halbherzig die Korrekturlese vollzogen hatte. Entlohnung oder ein dankendes Wort: Fehlanzeige. Und trotzdem mache ich an der Stelle ›Werbung‹ für ihn (oder eventuell es?), ... nun ja, faktisch darf man es eher ausschließen, dass der Eintrag auf Reklame hinauslaufen wird. Das kann ich mir beim besten Willen kaum vorstellig machen. Abseits des Blogosphäre liegt die Wahrscheinlichkeit deutlich höher. So habe ich einige Leute darum gebeten eine herzliche Rezension vom Stapel zu reißen. Die betreffenden Personen müssten das Buch nicht einmal lesen, ich könnte ihnen den Text dazu verfassen und zukommen lassen, meinte ich. Und exakt darum geht es in diesem Blogspot. Nach einem Spot ..., ähm, einen Absatz geht es weiter; plus: Ich komme darauf zurück.
Die nachfolgenden und erdachten ›Kritiken‹ dürfen gerne herangezogen, sprich: via copy & paste geklaut werden. Geringfügige oder indezente (Ab-)Änderungen sind keinesfalls verboten, sie sind erlaubt, um nicht zu sagen: erwünscht. Ich gebe ohnehin lediglich jeweils einen Beispieltext für die jeweilige/n Sternebewertung/en vor, welche/r gut auf der Plattform beginnend mit dem kleinen ›a‹ Platz finden könnte/n. Lange Rede, kurzer Sinn: Los geht es! Let's go!
Nein, Stopp! Um Missverständnisse zu vermeiden, mögliche Unkenrufe im Keim zu ersticken, sei vorausgeschickt, dass der ›Vorwortschreiber‹ ein – meines Wissens nach das einzige mir bekannte – Heteronym (meinerseits) ist, und das den Namen GlasTradamus (ℐlasţradamⓈ) trägt. Später, im Abgang sozusagen, noch ein wenig mehr dazu. And with these words being said: let me now review his prose book for you—just a little, a little by little, just a bit, or bite by bite, one by one, step by step ... and for sure for a while.
5 STERNE
Überschrift: Prickelnd wie Schampus!
Rezension: Vergessen Sie Fernando Pessoa, lesen Sie diesen GlasTradamus! Metaphysisch ist jenes Heteronym denen des portugiesischen Schreiberlings kilometerweit überlegen. Die Sammlung der (ausgesuchten?) Texte zeigt deutlich auf, dass Prosa nicht generell seicht sein muss, Abschweifungen auf keinen Fall zu befördern hat und auf störende Irritationen durchaus verzichten kann. Kurzweilige Abhandlungen, die einem zum längeren Nachdenken zwinkernd einladen, spiegeln ein gänzlich differenzierteres Bild wieder, wie Prosa eben auch sein kann. Und ich untertreibe, wenn ich behaupte, dass der Autor buchstäblich eine jungfräuliche Form der ungebundenen Sprache entwickelte, ein neues Untergenre der Literatur, welches noch nach seinesgleichen sucht. Ad hoc offenbarte sich mir ein glänzender Meilenstein, ein reiner Juwel, der außen ungeschliffen sehenswerter wirkte als jeder bearbeitete Edelstein und im inneren Kern pure Authentizität nach außen versprühte.
Auslassende Diskussionsrunden (in Buchclubs zum Beispiel) sind voraussehbar, sofern die Broschüre ihre Kreise zieht. Das muss weder heute oder morgen sein, denn das Werk ist ferner in großen Teilen als ein zeitloses Monument der Belletristik anzuerkennen, womit ich meinen Eingangssatz untermauern und nochmals wiederholen möchte. Legen Sie Pessoa getrost beiseite! Greifen Sie zu GlasTradamus!
Auslassende Diskussionsrunden (in Buchclubs zum Beispiel) sind voraussehbar, sofern die Broschüre ihre Kreise zieht. Das muss weder heute oder morgen sein, denn das Werk ist ferner in großen Teilen als ein zeitloses Monument der Belletristik anzuerkennen, womit ich meinen Eingangssatz untermauern und nochmals wiederholen möchte. Legen Sie Pessoa getrost beiseite! Greifen Sie zu GlasTradamus!
4 STERNE
Überschrift: Brilliant 2cd Part!
Rezension: Ich gestehe, es war vor allem im ersten Abschnitt häufiger schwer den Gedanken des Autoren zu folgen, obgleich es mir möglich erschien. Just die ersten sieben Texte waren geistig anspruchsvolle Kost und verlangten die volle Aufmerksamkeit, die ich anfangs kaum aufzubringen vermochte. Zahlreiche Passagen hatte ich inhaltlich erst nach einer zweiten oder gar einer dritten Lese verstanden, zumindest mach/te ich mir das vor. Gewissheit über Missstände erhielt ich dadurch um jeden Preis, womit die ›Anschaffungskosten‹ absolut gerechtfertigt waren.
Letzten Endes hatte sich die Hartnäckigkeit gelohnt, da zweifelsfrei der zweite Abschnitt in mir ein Feuerwerk der Empfindungen entfachte. Ich hätte niemals gedacht, jemals auf diese Art und Weise fühlen zu können. Ganz neue Perspektiven taten sich in mir auf. Ich beendete das Heft mit einem strahlenden und einem weinenden Auge, in der inständigen Hoffnung auf zukünftige weitere Ergüsse von GlasTradamus. Der hier fälschlich als ›Tradamus Glas‹ dargestellte/aufgeführte sprachliche Virtuose hat definitiv das Potential, einer meiner Lieblingsschriftsteller zu werden.
3 STERNE
Überschrift: Schwerer Abgang!
Rezension: Es ist immer wieder die gleiche alte Leier. Die ersten Gehversuche sind stets hart, dennoch oftmals von Erfolg gekrönt. Versucht man nach etlichen Jahren (hier waren es über 5) in die ausgelatschten Fußstapfen zu treten, kann es dazu führen, dass ein unangenehmer Duft von Peinlichkeit aufkommt. Gerade das Kapitel ›Den Geruch des Fremden erkennen‹ trieft vor Absurdität und wirkte auf mich bodenlos ekelhaft. Augenscheinlich wurde mir klar, dass der gute Mann (?) seine Auszeit garantiert nicht in einem Kloster oder als ein Eremit in Abstinenz verbracht hatte, sondern speziell an dem Punkt von seinem Privatleben munter und ungehemmt durch die Blume plaudert(e). Das hat dieser Schöngeist sicherlich mitnichten nötig. Die älteren Niederschreibungen zeugen davon. Sie legten eindrucksvoll Finger in offene Wunden, die zu gerne versteckt werden. Nicht zwangsläufig für einen persönlich, viel mehr für die gesamte Menschheit. Mein eigener Wunsch, dass die alten Schriften eine Fortsetzung finden würden, verlief sich leider wie Fußspuren im Sand.
Eigentlich müsste ich 2,5 Sterne geben, doch wenn ich ehrlich zu mir bin, waren ein paar neuere Gedanken gar nicht mal so verkehrt, bedauerlicherweise eben mit einer auffallend unangenehmen Brise versehen, die das große Ganze ein wenig madig wirken ließ, keineswegs ausschließlich im Abgang, und trotz alledem spröde und durch und durch verdorben. Andere mögen es nuancierter sehen, das ist sonnenklar. Mir jedenfalls hat nicht jeder Bissen uneingeschränkt geschmeckt und bloß die Hälfte der Happen wollten munden.
2 STERNE
Überschrift: Ekelhafte Zwischentöne!
Rezension: Das soll Prosa sein?!? Ja und nein, tendenziell mehr ›nein‹ als ›ja‹, fragt man mich. Phasenweise war es berauschend, phasenweise abstoßend. Insbesondere der Text mit dem Titel ›Die Fährnis erkennen‹ ist über weite Strecken förmlich überflutet mit zügellosen Anspielungen und erweckte bei mir den Anschein, als ob es hier um das Fremdgehen ginge. Erst der letzte Absatz mäßigt den langen Vorbau, indem er jene ›Fährnis‹ mit einem Fadista, mit einem Fado-Sänger, vergleicht, der den Weltschmerz erträgt und geduldig auf Bedeutsameres wartet, ehe er überhaupt erwägt in trüben Gewässern zu fischen. Ärgerlicherweise zerstörte der letzte Satz die Vorstellung abermals; er lautet – ich zitiere: ›Fährnisse sind Wagnisse, die es zu erkennen gilt.‹ Losgelöst von den Worten davor mag man gewillt sein der These zuzustimmen, in der Kombination kann man das unter keinen Umständen billigen. Es soll Leute geben, die daran Gefallen finden, mich hat es größtenteils abgeschreckt. GlasTradamus kann mir gestohlen bleiben. Eine unfreiwillige und länger währende Begegnung mit dieser anrüchigen Gestalt träfe mich hart im Inneren.
1 STERN
Überschrift: Unverständliche und brotlose Kunst!
Rezension: Abgründe tun sich auf. Wenn mir eines nach der Lese klar wurde, dann ist es das, dass ich zu doof für das schmale ›Heftbuch‹ bin. In meiner grenzenlosen Dummheit erkläre ich es für brotlose Kunst. Das ist meine ehrliche Analyse. Ich gebe zu, ich hatte es nur überflogen und entschied für mich danach, dass selbst das eine reine Zeitverschwendung war. Der Typ ist nichts für mich. Da lese ich lieber Nostradamus. Dafür bin ich zwar auch zu blöd, vermutlich, doch wenigstens kann man im Nachhinein damit angeben, einst in die Welt eines wahren Propheten abgetaucht zu sein.
Ich bin froh, dass es ein Geschenk war, weil ich keine 50 Cent dafür berappen wollen würde. Dem Bekannten, der es mir überließ, habe ich übrigens unverzüglich die Freundschaft gekündigt.
Ich bin froh, dass es ein Geschenk war, weil ich keine 50 Cent dafür berappen wollen würde. Dem Bekannten, der es mir überließ, habe ich übrigens unverzüglich die Freundschaft gekündigt.
Das waren sie, meine netten Vorschläge. Für einen kompletten Zerriss ungenügend bis mangelhaft. Darüber hinaus fehlte eine fremdsprachige Version. What a pity!
Wie auch immer, mit der Publikation eines eigenen Werkes kann man das (mein?) Heteronym nun nicht länger leugnen. Es ist keine Erfindung mehr, sondern wurde zur Realität. Schön dabei ist ein ganz besonders hervorstechender Nebeneffekt, der da wäre/gewesen ist: Ich konnte mir die unausgesprochen unfassbare Ehre erweisen (und anmaßen), es – das Erstlingswerk des Heteronyms – eigenständig zu bewerten und zu rezensieren [s. Abb. l.].
Wie auch immer, mit der Publikation eines eigenen Werkes kann man das (mein?) Heteronym nun nicht länger leugnen. Es ist keine Erfindung mehr, sondern wurde zur Realität. Schön dabei ist ein ganz besonders hervorstechender Nebeneffekt, der da wäre/gewesen ist: Ich konnte mir die unausgesprochen unfassbare Ehre erweisen (und anmaßen), es – das Erstlingswerk des Heteronyms – eigenständig zu bewerten und zu rezensieren [s. Abb. l.].
Wo man GT finden kann, liest man dort. Und an der Stelle muss ich mir eingestehen, dass ich schon zu massiv to much Promotion Werbung betrieben habe – nein, Korrektur: Ich tat es noch gar nicht. Wer Interesse an dem ›Machwerk‹ mit dem Titel ›Erkennen – Prosaisches aus 6 Jahren‹ hat, findet es beispielsweise bei den dortigen Anbietern unter der ISBN 978-3-565026-19-7:
Was es mit dem Begriff ›Vorwortschreiber‹ auf sich hat, kann man dort (ggf.) nachlesen.
Die Buchbeschreibung für das Internet habe ich selbst verfasst und bin unsagbar stolz, dass ich sie jetzt und sogleich hier ablichten kann (und werde) – und das ist beileibe nicht alles. Nach dem Bild folgt der Wortlaut mittels Buchstaben, denn: Webcrawler stehen voll darauf, habe ich mir sagen lassen; und Screenshots sind scheiße zu lesen, worauf ich ›eigengeistig‹ kam.
Mit ein paar (halbgaren) Absätzen (die nie von den Buchhändlern übernommen werden – weiß der Geier warum!?), macht der Text deutlich mehr her.
›In dem Moment, als wir uns trafen, wussten wir, dass da etwas anders war. Wir waren nicht sicher, was es war, aber wir wussten, dass es anders war.Unsere Herzen waren in Stücke gerissen. Wir hatten alle Hoffnungen aufgegeben, aber dann fanden wir uns und zeigten einander, was Liebe wirklich ist. Jetzt sehen wir, jetzt glauben wir an die wahre Liebe.Wir glauben. Wir legten unsere Köpfe auf die gegenseitige Schulter und liebten uns. Wir hatten solche Ängste, als wir uns trafen, doch wir waren sanft zu unseren Herzen.Wir sind Liebende des Lebens. Menschen, die man heiraten könnte. Menschen, bei denen man sich wie zu Hause fühlt, selbst wenn man nicht zu Hause ist.Ein letztes Mal sagen wir auf Wiedersehen. Wir sind es so leid, uns allein zu fühlen. Keiner sagt mehr, dass er den anderen liebt, denn der andere weiß es bereits. Es ist die Art von Liebe, die vor Schmerz trieft und mit jeder Jahreszeit intensiver wird.Der letzte Tag im September, an den wir uns erinnern, verging wie im Flug. Jetzt ist der Sommer vorbei und er hat seine Narben hinterlassen. Es ist ätzend, wir vermissen ihn, sogar den Regen im Juni. Den Klang seiner Stimme und den Duft seines nassen Schweißes.Einen solchen Text findet man in diesem Prosa-Heft mit Sicherheit nicht. Es ist lediglich ein aussageloser Blindtext, der die Himmel mit pastellfarbenen Träumen und strahlenden Höhen in einem Regenrahmen bemalt, eingebettet mit Namen, die vom Sonnenaufgang gestohlen wurden.‹
Weswegen ich nicht ständig solcherlei wortgewandter Abschriften fabriziere, aus der sprichwörtlichen Feder zaubere, bleibt wohl immer ein geheimnisumwobenes Rätsel. Vielleicht mache ich mal ein Buch, dass ausnahmslos aus meinen ›Beschreibungstexten‹ besteht. So etwas wäre bestimmt eine Einmaligkeit. Besser dagegen ist: Eine kritische Edition mit Kommentaren, gegebenenfalls dann von GlasTradamus. Für einen erwägenswerten Arbeitstitel böte sich an: ›Klappentexte sind überbewertet‹. Ein Erfolgsbuch müsste natürlich einen reißerischen Ton zu Grabe tragen, wie zum Beispiel den: ›Weshalb Klappentexte für den Arsch sind!‹ Das Exklamationszeichen am Ende ist enorm wichtig. Drei Stück davon wären indes weitaus zuträglicher. Potentielle Käufer wollen angeschrien werden. Apropos Ende: Es naht bedrohlich. Der Eintrag ist bald vorbei. Schade um die Quittenmarmelade, ich kam gerade in Fahrt und hätte tatsächlich noch so viel zu erzählen. Nun ja, Bilder sprechen mehr als Worte, sagt der Volksmund; ich hingegen meine: Ein PDF mit einer 10-seitigen Vorschau ist zweckmäßiger.
Letzte Worte? Hätte ich in petto. Wie wäre es mit einem Zitat aus dem Film Pulp Fiction (in Deutsch), was mir soeben ahnungslos in den Sinn flog, ungeachtet dessen, dass es total am Thema vorbeigeht? Egal. Raus damit. Gedanken verlangen Freiheit und jeder Aktenkoffer braucht eine orang(en)e Glühbirne.
Jules: Sind wir glücklich?Schweigend schaut Vincent in den Koffer.Jules: Vincent!Vincent wendet seinen Blick ab vom Inhalt und schaut zu Jules herüber.
Jules: Sind wir glücklich?
Nach kurzem Zögern antwortete er.
Vincent: Ja, wir sind glücklich.
Vincent schließt, kaum hat er das letzte Wort gesprochen, den Koffer wieder.
– ENDE –
Ach nein, ich haue noch einen Nachtrag in Form eines Bildes hinterher, der in der Tat keiner ist, denn eine ›Rezi‹ ist bereits vor dem ›Publizieren‹ des Eintrags eingetrudelt/aufgeschlagen; und die ist fast länger als das Buch, hat jedoch einen Tippfehler (gelb markiert). ›Wah‹ sollte ›Wahn‹ heißen.
Geile Interpretation allemal; ob sie/es stimmt, weiß freilich nur ℐlasţradamⓈ (ℐţ).
PS: Da sind mindestens drei weitere Fehler (vorhanden). Wer sie findet, bekommt ein Exemplar gegen die Versandgebühren zugestellt. Eine Widmung des Autors, kann ich zu meinem Bedauern nicht versprechen; eine gleichwohl liebe E-Mail an glastradamus@quantentunnel.de vermag gegebenenfalls Wunder bewirken.
– ZWEITES (und letztes) ENDE –
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