Star Trek – SKIP IT ᴏʀ WATCH IT: TOS
O f F t O p I c (Pt. 69b)
TOS ist TOS und TCE gleichermaßen. TCE, ›The Classic Enterprise‹, konnte sich nicht durchsetzen. TOS, für ›The Original Series‹, hatte sich (rasch) im Fandom etabliert. ›The Old Series‹ eher weniger. Das vorweg – und nun steuern wir gemächlich mit 15-facher Sol-Geschwindigkeit auf den Planeten ›Eingemachten‹ zu, der im Sternensystem namens ›Zum‹ beheimatet ist. Raue Sitten sollen da herrschen. Es gibt Knöpfe in den Farben rot und grün. Wer eine Sache nicht mag, drückt rot, und wer sie mag, der haut auf grün. Es ist befremdlich und abenteuerlich zugleich, dass etwas, das anderen verbunden zu sein scheint/ist und zu haben hat, viele auf vielerlei Weise vermag auseinanderzubringen, sie von der Quelle zu entfremden. Der Aufbau, die Kernidee der fiktionalen Utopie – ja, man muss fast sagen: das Lebenswerk des Urhebers des Franchises (Star Trek, Gene Roddenberry)! –, wurde (Jahrzehnte) später schwer auf die Probe gestellt. Vermutlich komme ich auf den philosophischen Einwurf nochmals zurück, in einem anderen Teil dann.
Für die erste ›SKIP IT ᴏʀ WATCH IT‹-Reise waren derlei Überlegungen selbstverständlich nicht vonnöten. Und so geschah es, dass sich die Endergebnisse für mich, vor allem die, die in Prozentzahlen ausgedrückt wurden, auf mehreren Ebenen als bemerkenswert herauskristallisiert hatten. Bevor ich darauf eingehe, unten stehend das Dokument, welches ich in chronologischer Reihenfolge (nach Stardate-Angaben) angefertigt hatte. Hauseigene Irritationen befeuern und befördern die Aufmerksamkeit, dennoch keine dienstälteren Crew-Mitglieder. Ein Yeoman ist kein ›Jeoman‹. Ein Yeoman ist eher ein Petty Officer, niemals ein Bootsmann und erst recht kein Sergeant. Anglizismen-Emitter und Phaser-Geschütze auf volle Streuung – die Spitze des Eisbergs erwartet uns!
Wer lediglich einen Blick auf die Zusammenfassung [/ das dort genannte ›Summary‹] (am Ende) wirft, erfasst vielleicht prompt eine Erkenntnis meinerseits, die wahrscheinlich die meisten Kenner der alten Serie überraschen dürfte. Gemäß meiner Bewertung ist die Season 2 mit kumuliert 88,46 % knapp die bessere als die erste mit 86,21 %. Darüber hinaus spricht die staffelübergreifende Evaluation mit 82,28 Prozentpunkten ebenfalls Bände. Das ist ein beträchtlicher Wert; überraschend, doch irgendwie kein Wunder für ein solch hohes Gut.
Für die ›Textscanner‹ folgt nun die Listung (in Staffelkennung) der Episoden, die man m. E. n. getrost überspringen sollte, kann, darf oder sogar muss:
Staffel 1 (Season 1):
1x01: Das Letzte seiner Art (The Man Trap)
1x08: Miri, ein Kleinling (Miri)
1x15: Landeurlaub (Shore Leave)
1x27: Auf Messers Schneide (The Alternative Factor)*
Staffel 2 (Season 2):
2x14: Der Wolf im Schafspelz (Wolf in the Fold)
2x16: Meister der Sklaven (The Gamesters of Triskelion)
2x23: Das Jahr des roten Vogels (The Omega Glory)
Staffel 3 (Season 3):
3x01: Spocks Gehirn (Spock's Brain)
3x03: Der Obelisk (The Paradise Syndrome)
3x04: Kurs auf Marcus 12 (And the Children Shall Lead)
3x17: Gefährliche Planetengirls (That Which Survives)
3x18: Folge Strahlen greifen an (The Lights of Zetar)
3x20: Die Reise nach Eden (The Way to Eden)
3x24: Gefährlicher Tausch (Turnabout Intruder)
Einige der Folgen versprühen natürlich einen charismatischen Charme, das gebe ich (offen gesagt) zu. Die Verpuppung von Charmeuren gleicht jedoch der Metamorphose von holometabolen Insekten – mit dem gewaltigen Unterschied, dass man niemals weiß, was am Ende dabei herauskommen wird. Floh oder Schmetterling, Honigbiene oder Stechmücke? Unterm Strich ist und bleibt das Imago ein Insekt, und ein adulter Charmeur ist und bleibt ein Mann, gefangen im kindlichen Geist, eingeebnet im Erwachsenenleib.
Auf dem EislaUFPlatz ist man sich einig: TOS, ›The Classic Enterprise‹, ist ein Must-see-Dingens, also eine Pflichtserie! An ihr ist kein Vorbeikommen. Selbst die schlechtesten Episoden dürfen gesehen werden, haben zumindest gekannt zu sein. Für ein Beispiel: Wer nicht weiß, wie Planeten-Girls künstlich-geschaffene Kolonien verschwinden lassen können oder denkt, dass immer nur Red Shirts den frühzeitigen Tod finden, der sollte ›That Which Survives‹ eine Chance geben. Dem vornamenlosen Doctor M’Benga gefiel die Episode, obwohl er der hübschen Losira nie begegnete. Was für eine Verschwendung.
[Für einen verwegenen Einfall, gepaart mit ironischer Unternote, zum Ende hin (in eckigen Klammern eingebettet): Wenn zwei Erscheinungen (Gastauftritte) in TOS genügen, um bei einer NuTrek-Serie eine Hauptrolle zu ergattern, schlage ich Ensign Rivers (gespielt von Seth MacFarlane) für den nächsten (dreckigen) Abklatsch vor. (Cameos werden unterbewertet.) Kanonisch hatte der Fähnrich ebenfalls keinen Vornamen aufzuweisen. Vielleicht wäre er ja (gerade deswegen) geeignet für eine mächtigere Rolle. Ein Deputy Directors of Internal Affairs des Sternenflottengeheimdienstes, gegebenenfalls im Rang eines Fleet Captains (– weil schickes Rangabzeichen –) und mit dem Vornamen Stewart (oder gar Luther) – wer will sich das nicht vorstellen? Der Zyniker in mir sagt: Es wäre gut, wenn so etwas nicht geschehen würde. Eventuell greife ich die geschmeidige Hypothese, zumindest indirekt, bei ENT abermals auf. Mein provokantes Naturell ist (bekanntlich) manchmal zügellos.]
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* Ein auf Captain Kirk passendes und zusammengeschnittenes ›Overacting-Betthupferl‹ gefällig?
Not seen? Okay, kein Ding, dann schaut TOS. Ihr werdet es hart feiern, no joke. You'll love it!\v/_
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