Am vergangenen Freitag, einige Stunden vor dem Sabbat, schaffte es mal wieder eine ganz besondere elektronische Post in meinen Spam-Ordner. Das ist indes ein sehr ungünstiger Tag für eine unverhoffte Nachricht, denn an Wochenenden überfliege ich solch irrtümliche (sic!) Sendungen generell nicht. Jener außerordentlich aufopfernden Betätigung komme ich lediglich unter der Woche nach, dann aber nahezu täglich. So geschah es jedenfalls, dass ich erst am Montag darauf gestoßen war. Der Adressat nannte sich ›Cornelia‹ (@irgendwas.com), die fiktive Person dahinter jedoch ›Penelope‹, zumindest gab diese Information der zweite Satz mit. Aufgrund des langen Inhalts überflog ich das Geschriebene recht oberflächlich (bis gar nicht) und verschob die E-Mail rasch in einen entsprechenden Ordner.

Heute erinnerte ich mich wieder an die Message und unternahm einen einmaligen Versuch, sie von oben bis unten zu studieren. Irgendwann hörte ich allerdings damit auf und betrieb nur noch Text-Scanning. Die dadurch oberflächlich herausgelesene Botschaft fasste ich so auf, dass dringender Handlungsbedarf bestand. ›Ich denke, es ist Zeit, einen guten Mann für das ganze Leben zu finden‹ – und zwar für die werte Penelope. Sie benötigt Hilfe, und ich kann ihr helfen. ›Ich kann mir vorstellen‹, sofern ich erfolgreich sein werde, dass ›wir (...) uns‹ hernach ›fest umarmen können‹ – oder eher müssen. Das steht mir als Headhunter für alleinstehende Frauen im unbekannten Alter sicherlich zu. Zwar bin ich kein ausgeschriebener Freund von ›Hugging-Zeremonien‹ jedweder Art, doch bei Penelope würde ich glattweg mal eine Ausnahme machen. Leider kann ich das übermittelte Bild (von ihr) hier nicht komplett einstellen (nicht mal mit Unschärfe versehen), da insbesondere der untere Teil äußerst slutty in seiner gänzlichen Freizügigkeit überaus anzüglich wirken dürfte. Doch ihren Text, den kann ich (in Bildform) unbedarft teilen, habe es sogar zu tun, denn sie braucht einen männlichen Gespielen auf Lebenszeit – ›für eine gegenseitige Beziehung und eine glänzende Zukunft‹. Und bedenkt bitte, ›ein zukünftiger Mann wird sehr viel Glück mit‹ ihr ›haben, weil‹ sie ›viele Dinge tun kann‹.

Wer Interesse hat, meldet sich bei mir oder meinem Heteronym. Ich gehe fast davon aus, dass sie besser Deutsch sprechen als schreiben kann. Mit dem Sport übertreibt sie es im Übrigen nicht sonderlich, so meine oberflächliche Einschätzung – #bodypositivity; man(n) kann sich an ihr satt sehen, da sie sehr gerne kocht und mit Leckerem verwöhnt.