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Die Beratenden – Epeisodion: Paradeisos

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V-Theorie (Pt. 11zv)

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Prooimion
Ehe die NATO einläuft, das Schiff der Piraten, unter Captain Tony und seiner Nummer Eins Todd, werfen wir mal einen Blick auf die Ist-Situation im sogenannten Paradies der Blase.

Prolog
›Denn mein Gaumen wird Wahrheit aussprechen, und
die Gesetzlosigkeit ist meinen Lippen ein Gräuel.‹ 
(Spr. 8,7)

Akronyme
DB = Die Beraterin (Tochter v. Lamech & Azura / ›Sam‹)
DV = Die Verwalterin (›Meine Teuerste‹ / ›MeiTe‹)
AdB = Assistent der Beraterin (Milutin aka. Milú)
JdG = Jenny de Ginny (›Assistentin‹ des Assistenten von DB)
DER = Die Erzählerin (Ceana vom Hause der Kenisiter)

Dialog
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DV: Du bist schwanger!?
DB: Nein, ich trage einen Fatsuit und an Fasching gehe ich als schwangere Nonne zum Rosenmontagsball nach Wien.
DV: Mir ist gerade nicht zum Scherzen zumute. Wie konnte es nur dazu kommen?
DB: Die Geschichte mit dem Bienchen und den Blümchen kennst du ja vermutlich, daher werde ich es abkürzen: Der Kelch war in einer Nacht nicht verschlossen.
DV: Was willst du mir damit sagen?
DB: Ich hatte mein Diaphragma vergessen.
DV: Aha. Und wer ist der Glückliche?
DB: Der Glückliche weiß nichts von seinem ›Glück‹.
DV: Einen Moment mal, und unabhängig davon: Bei genauerer Betrachtung könnte man meinen, als stünde die Geburt bei dir, ähnlich wie bei mir, unmittelbar bevor. Wie geht das?
DB: Ich verbrachte ein paar Monate auf der Kain-Seite im Quartier des Beraters, also der Bleibe des Großen Antonius.
DV: Kurzum heißt das: Er, Tony, hat dich geschwängert.
DB: Er war mit mir zu Weihnachten dort. Hatte ich dir schon mal erzählt, dass er ein Meister der Fußmassage ist?
DV: Igitt! Nein. Und ich will es auch nicht wissen.
DB: Ohne dass die Frau einen Fußorgasmus bekommt, beendet er keine seiner Massagen.
DV: Sprich bitte weiter. Könnte das vielleicht Toddy lernen?
DB: Ich bin mir nicht sicher, ob er seine Technik an anderen Männern weitergeben will. Er würde dafür zumindest eine willige Probandin benötigen.
DV: Die Rolle werde ich einnehmen. Erzähl weiter.
DER: Ich will euch ja nicht stören, aber es klopft. Vielmehr hämmert es. Das Geräusch kommt vom Boden.
DB: Hm. Das wird Milutin sein.
DV: Der perverse Serbe.
DB: Ich hoffe, er hat seine Gespielin nicht dabei.
DV: Diese Jenny? Die ehemalige Assistentin von Todd.
DB: Genau die. Oh, die Cherubina bewegen sich. Dann kommt er nicht alleine.
DV: Wie? Es kommen noch mehr? Ich dachte, das wäre eine Privatveranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
DB: Angel A wird sie hierher zu uns geführt haben.
DV: Angel ..., wer bitte?
DB: Der Hausmeister, der Gärtner ... der große Typ mit dem Erste-Hilfe-Koffer, den du im Ökoton A μία gesehen hast.
DV: Der ist auch ein Engel, ähm, ein Cherub?
DB: Wir vermuten das.
DV: Was soll das wieder heißen?
DB: Er könnte auch ein gewöhnlicher Mal'ach sein. Erschwerend dazu kennen wir seinen Namen nicht.
DV: Lass mich das mal kurz zusammenfassen: Da läuft jemand im Anwesen herum, der ganz viele Tätigkeiten für euch erledigt – und das womöglich schon seit vielen Jahren – und ihr wisst weder seinen ›Engelsrang‹, noch seinen Namen.
DB: Die Cherubina sprechen ihn mit Agmatia an.
DV: Ach klar, Agmatia. Natürlich, der. Wer kennt den nicht?
DB: Echt jetzt? Du kannst mit dem Namen etwas anfangen?
DV: Nein, selbstverständlich nicht. Woher auch? Schau ich aus wie ein Angelologe, ein Engelsforscher? Ich weiß nicht mal, warum ich meinen eigenen Schutzengel nicht sehe.
DB: Er ..., ähm, sie hat wohl keine Lust zu erscheinen, was weiß ich. Dazu müsstest du Ceana befragen.
DV: Einen Augenblick mal, hast du gerade gesagt, die Cherubina reden mit ihm? Seitdem sie uns begleiteten, entglitt denen doch noch kein einziges Wort über ihre Lippen.
DB: Sie unterhalten sich anders miteinander.
DV: Wie das Männlein, das im Walde steht, ganz still und stumm. Oder wie soll ich mir das vorstellen?
DB: So zumindest nicht. Kein roter Mantel, keine schwarze Kappe. Ich verrate dir was: Das sind keine Hagebutten.
DV: Und dabei ist Hagebuttenmarmelade so lecker.
DB: Du kannst sie nicht verstehen, ich jedoch schon.
DV: Schaue ich für dich gerade verwundert aus?
DB: Verblüfft vielleicht, verwundert eher nicht.
DV: Sag mir doch einfach, wie du sie hören kannst.
DB: Sofern ich sie nicht berühre, nur dann, wenn ich mich ganz arg auf sie konzentriere – und das geht auch nur hier.
DV: Und ich kann das natürlich nicht.
DB: Doch, wenn sie es zulassen, dass du sie berührst, kannst du dich mit ihnen problemlos verständigen. Das mit dem ›Konzentrieren‹ bedarf allerdings viel Übung und Hingabe.
DV: Kommt jetzt gleich wieder dieses ›Denken und Fühlen‹?
DB: Bedauere, jene Fähigkeit hat damit nichts zu tun.
DV: In dem Fall wird es wohl genügen, wenn ich zu ihnen mal rübergehe und sie just for fun berühre.
DB: So funktioniert das leider nicht. Normalerweise bieten sie es dir an, nicht umgekehrt.
DV: Du willst damit sagen, dass sie mich ignorieren würden.
DB: Exakt. Sofern du nicht zu aufdringlich vorgehst, belassen sie es dabei und nehmen dich nicht zur Kenntnis.
DV: Weißt du, es täte ihnen gut daran, für einfältige Personen ein Schild um ihre Hälse zu hängen, auf denen draufsteht, dass sie den Inbegriff der Borniertheit darstellen.
DB: Du missverstehst die Verhältnisse. Andererseits brauchst du sie auch nicht zu begreifen.
DV: Was willst du mir damit sagen?
DB: Dass wir diese Unterhaltung ein andermal fortsetzen und uns zu ihnen begeben. Wie ich sehe, öffnen sie in dem Moment die Bodenklappe, um ...
DV: ..., um die ungeladenen Gäste willkommen zu heißen.
DB: Milutin stand sehr wohl auf der Gästeliste. Seine Begleitung allerdings nicht. Jedoch haben sie ›Jen‹ wohl akzeptiert.
DV: Dein Assistent darf also bei der Geburt zugegen sein, darüber hinaus auch noch seine Gespielin, aber meinem Partner wird es untersagt und er wird ausgeschlossen.
DB: In mir regt sich seit geraumer Zeit so ein dumpfes Gefühl, dass er kommen wird – auch ohne Einladung.
DV: Ich wollte ihm den Wunsch von vornherein erfüllen.
DB: Milutin ist seit vielen Jahren mein engster Vertrauter. Wenn er für seine Liebschaft bürgt, zählt sein Wort.
DV: Ich würde auch für Todd einstehen, mir hat man aber nicht mal die Gelegenheit dazu geboten, ein Bürge zu sein.
DB: Glaube mir, ich fragte das im Vorfeld ab. Nicht nur für Todd, sondern auch für eine mir sehr nahestehende Person.
DV: Und wer soll das gewesen sein?
DB: Jemanden, den ich seit fast 1.700 Jahren kenne.
DV: Siebzehnhundert Jahre! Ich wiederhole mich ungern, aber das sind echt kleinkarierte Engel.
DB: Sie sagten mir, sie müssten es sich verdienen.
DV: Wer ist ›sie‹?
DB: Alle diejenigen, die ohne Einladung beiwohnen wollen.
DV: Umschließt das auch Todd?
DB: Wenn mich mein Gefühl nicht arg täuscht, dann werden alle kommen, die sich aktuell auf dieser Insel befinden.
DV: Auf welcher Insel?
DB: MeiTe, ich werde es dir ausführlich erklären, nachdem Milutin und seine Jenny unter uns weilen.
DV: Na gut. Einverstanden. Ich hätte da nur noch eine Frage.
DB: Ich bin ganz Ohr, Herr Columbo.
DV: Werden sie auch nackt sein?
DB: Das ist eine Grundvoraussetzung im Paradies.
DV: Oje! Todd ist von Natur aus ganz schön schüchtern.
DB: Sofern das deine einzige Sorge ist, ... Sieh hin! Sie steigen gerade empor.
DV: Meine Güte! Dein Assistent ist aber prächtig bestückt.
DB: Er ist ein kleiner Herkules, nicht wahr?
DV: Ein kleiner! Du untertreibst maßlos!
DB: Und Jenny macht auch nicht gerade eine schlechte Figur.
DV: Verkauf sie nicht unter Wert. Sie ist zum Anknabbern.
DB: Wir sollten uns nicht gegenseitig eifersüchtig machen.
DV: Wo denkst du hin. Komm, lass uns die zwei begrüßen.

Epilog
Mir drängen sich da 2 Fragen auf. Erstens: womit hat es Jenny de Ginny verdient, in das Paradies einzutreten? An einer Bürgschaft von Milutin wird es wohl weniger liegen. Und zweitens: Wie oder womit werden es die anderen erlangen?

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