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•••Ⓚontakt

Die Beratenden – Im Vorzimmer

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 V-Theorie (Pt. 11c)

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Prooimion 
Ist die Garderobe in Theatern vor dem Vorzimmer? Was passiert überhaupt in Vorzimmern? Ich meine mich dunkel zu erinnern, schmutzige Gerüchte davon oder darüber gehört bzw. vernommen zu haben. Geräusche kommen auf jeden Fall immer aus dem Zimmer unmittelbar dahinter. Ich denke, in Vorzimmern passiert nichts Derartiges, woran ich meinte mich erinnert zu haben oder dürfen zu müssen [sic!].
Den Begriff Vorzimmer verbinde ich teils mit der unterfränkischen Sprachlandschaft, weil er so altbacken daherkommt, dass man ihn nur in der tiefsten Provinz zu Ohr bekommt. Überall anderswo nennt man das Zimmer vor dem Zimmer des Vorgesetzten in aller Regel Sekretariat und spricht es oftmals ›Sekretäriat‹ aus. 
In der Antike nannte man es zumeist Prostas(haus) oder Pastas(haus) – das Vorzimmer oder die Vorhalle vor dem Oikos (dem Lebensmittelpunkt). Da die Beraterin durch einige griechisch-sprechende Frauen ›inspiriert‹ (...) wurde, ist es nicht verwunderlich, dass der Grundriss ihres Anwesens im Ereignishorizont (= auf der Erde) ähnlich aufgebaut ist.            
Über die Jahre haben sich die Namen dann mit der Sprache verändert. Propylon = Eingang(spforte), Peristyl = Hof, Prostas = Vorzimmer (...), Exedra = Besprechungsraum, Kryptoportikus = Flur und Oikas = Salon. Andron und Gynaikeion sind die Gemächer der Beratenden. Alle anderen großen Räume oder Wege sind geheim (Zwinkersmiley). 

Prolog
›Hoheit der Augen und Trotz des Herzens,
die Leuchte der Gesetzlosen, sind Sünde.‹ (Spr. 21,4)
 

Akronyme
DV = Die Verwalterin (›Meine Teuerste‹)
AdB = Assistent der Beraterin (Milutin)
SCH = Die Schneiderin (Tilly)
BR = Der Berater (Tony aka. Hl. Antonius der Große)
ABR = Assistentin Berater (Jeannie de Ginny)
VW  = Der Verwalter (›Habib‹ oder Toddy)
AVW = Assistentin Verwalter (Jenny de Ginny)
ERZ = Erzähler (Kenny)

Dialog
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ERZ: SCH erreicht das geräumige Vorzimmer von BR. Hinter dem Empfangstresen sieht sie zu ihrer Überraschung nur ABR. Erwartet hatte sie die beiden Zwillingsschwestern. Entsprechend lautet ihre erste Frage an ABR.
SCH: Wo ist Jenny, deine Schwester?
ABR: Schön auch dich zu sehen. Deine Bluse und der schwarze Minirock gefallen mir. Und erst diese Nylonstr...
SCH: Wir haben keine Zeit dafür. Jeannie, hole Tony?
ABR: Das geht jetzt nicht.
SCH: Wie, das geht nicht? Natürlich geht das!
ABR: Beruhige dich. Er wird ohnehin gleich herauskommen. Des Habibs Kopf ist gegen die Wand getitscht – oder wie er es sagen würde: Die Wand kam plötzlich auf ihn ...
SCH: Erspare mir die Einzelheiten. Wir brauchen Tony!
ABR: Wer ist ›wir‹?
SCH: Milutin und ich. Na ja, eigentlich die Verwalterin.
ABR: Und wozu?
SCH: Das weiß ich nicht.
ABR: Das klingt nach einem Plan.
SCH: Hör zu, Milutin hat mir nur gesagt, dass Tony in den Salon kommen soll – und das möglichst sofort.
ABR: Oha! In den Salon. Und prompt. Darf ich auch mit?
SCH: Ich glaube, wir veranstalten keine Orgie.
ABR: Nicht?
SCH: Milutin war arg verstimmt. Irgendwas passt mit der Verwalterin nicht. Sie hat einen roten Punkt...
ABR: Ich habe auch manchmal Pusteln an der Pussi. Ich kann ihr sagen, von was das kommt.  
SCH: Igitt! Ich will das nicht wissen!
ABR: Sagt die, die mit einem serbischen Urophil...
SCH: Er hat in seiner Muttersprache gesprochen!
ABR: Er war wohl zu lange zu nah an der Kain-Seite.
SCH: Hör mir zu! Die Verwalterin hätte ein Bindi, einen roten Punkt, zwischen ihren Augenbrauen.
ABR: Oh! ... Wat een rotwijf!
SCH: Was?
ABR: Wacht even.
ERZ: ABR drückt einen roten Knopf auf ihrem Switchboard, setzt sich ihr Headset auf und wirkt überaus ungeduldig.  
SCH: Und was soll das jetzt werden?
ABR: Ik bel Tony raus.
SCH: Na geht doch! Mehr wollte ich nicht.
BR: Was gibt es Jeannie?
ABR: We hebben een code 6. Ik herhaal: code zes.
BR: Scheiße, nein! Was hat sie wieder gemacht? Ich komme sofort. Jenny, bleib du bei ihm. Und wenn der Typ aufwacht, injiziere ihn davon etwas. Er wird schlafen wie ein Baby.
ERZ: BR geht zur Tür des abhörsicheren Raums, öffnete diese und tritt stürmisch heraus.
BR: Jeannie, alles gu...? Augenblick, was macht die da?
SCH: ›Die‹ wird Sie zu ihr bringen.
BR: Jeannie, wo ist die Teuerste?
ABR: Ik ben het vergeten.
BR: Ich sehe, beruhige dich erstmal. Hast du noch so eine von den feinen Heroinzigaretten?
ABR: Ze zitten in mijn tas.
BR: Gut, dann nehm die Tasche einfach mit.
ABR: Maar deze keer wil ik niet met je mee.
BR: Es ist die ›Ordnung der Dinge‹. Wenn du nicht mitkommen willst, warte bis Milutin da ist. Dann verlasse das Anwesen mit Jenny und Toddy. Versprich mir das zumindest.
ABR: Moet ik dat echt doen, Tony?
BR: Entweder du kommst mit mir oder du musst gehen.
ABR: In volgorde. Ik wacht hier op Milutin.
SCH: Klärt mich mal bitteschön jemand auf?
BR: Meine liebe Tilly, das geht Sie nichts an.
SCH: Und ob mich das was angeht. Milutin hat die ›beleibte Dame‹ – so hoffe ich doch sehr – gerade eben über eine weite Strecke getragen. Und er war dabei genauso verstört wie ihre Assistentin. So wie ich das sehe, sind wir die einzigen Personen auf diesem Grund, die noch klar bei Verstand sind.
BR: Na gut. Ich bin es leid, mit Ihnen zu diskutieren.
SCH: Geben Sie es doch einfach zu. Sie sind immer noch sauer, weil ich das letzte ›Kleidchen‹ für Ihre Konkubi...
BR: Es genügt! Führen Sie mich einfach zu ihr.
SCH: Sehr gerne, milostivi gospodine, nach Ihnen bitte.

Epilog
Kurze Vorrede, kurzer Dialog – ich glaube, das ist das neue Ding. Hat sich das Werden schon gefunden und bin ich der Alleinige unter den Suchenden? 

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