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•••Ⓚontakt

Nachricht von Julja

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 O f F t O p I c (Pt. 57) 

Julja ist eine vulnerable Person. Sie ist niemals vor sieben Uhr auf, zu einer Zeit, wenn die Welt noch in Ordnung scheint. Ich bin auch niemals (nie) vor dieser ominösen 7 auf der Uhr wach, was mich wohl - wie Julja - zu einer vulnerablen Person macht, folgt man dieser bescheidenden Logik. Nun will ich dennoch klarstellend äußern: Ich bin ein vulnerabler Mensch (und keine Person). Allerdings, und das muss man mit Verlaub erwähnen dürfen, habe ich mir als ein schriftschreibendes (und sprechendes) Geschöpf desgleichen - und nicht nur gerade eben - einst einmal ein Heteronym auserkoren, von dem insgeheim behauptet wird ein androgynes, anti-dominantes und empathisches Wesen zu sein. Böse Zungen meinen, ich selbst würde das von ihm/ihr/es (das) sagen; jenen Hofschreiern, die mich im Hause stören, entgegne ich meist für derartige Anfeindungen süffisant ein saloppes Who dare you!

Julja kann für ihren Namen genauso wenig wie mein Heteronym für dessen (...). Julja ist kein Homonym zu Julia, und gleiches gilt für GlasTradamus - es klingt zwar so wie Nostradamus (wegen der Endung), ist in der Bedeutung jedoch weit offener, statt heimlich unheimlicher, insbesondere wegen auslassender düsterer Prophetie. Sie, Julja, die zarte Blüte, und das unvollendete Sein in allen Sein [das Heteronym], beide wissen: Vulnerable Gruppen sind anfällig/verletzlich für unseriösen Alarmismus, einer ständigen Bereitschaft der Aufregung, die doch letztendlich keine Regung verlangt. Und deswegen mag ich sie [jetzt schon], Julja, denn sie sagt "Ja" und nicht "Ia", "I-A[h]", wie ein Esel, der den Pessimismus für sich förmlich allein gepachtet hat. 
Nun genug der Worte aber, lassen wir sie - Julja - doch mal sprechen, überlassen wir ihr die Bühne:  


Da mein Heteronym, dem ich diese Nachricht weiterleitete, keine wirkliche Lust verspürte, muss ich nun - wohl oder übel - "Ja" sagen, ein "Ja", das gleichsam die Lust an sich nimmt, im guten Gewissen tatsächlich und lediglich einen Kaffee mit ihr - der Julja - zu trinken. Ich denke und hoffe, da spricht deutlich mehr dafür als dagegen. Einer vulnerablen Person - ich hoffe doch eine straighte weibliche Mensch*in (dahinter zu erkennen)-, die vielleicht sogar schon in guter Absicht länger Single als eine Liierte ist, der will ich nichts an Bereitschaft absprechen, wohl denn ausschließlich besagtes Heißgetränk mit mir zu sich zu nehmen, also jeder eines - ein Eigenes - für sich und Punkt. Was soll ich hier ergo noch groß schreiben? Ich tue es (einfach) / I just do it - ich übermittle ihr sogleich eine unmissverständliche Botschaft, literally now! Es (ist) und ich bin, also wir sind, überfällig (dafür). Wenn deswegen die Sommerpause bei mir länger dauern sollte (als erwartet), dann schmeißt doch schon mal euren Ofen in der Stube oder der heimischen Laube an. Ihr hört von mir und meinem Heteronym. Ganz sicher nicht, aber bestimmt, und wenn dann ... - you never know + wer weiß das schon.    

Und falls echt doch nicht - hier wäre m/eine Empfehlung (- Achtung: WERBUNG! -) - für alle Tage: Lest jenes Schundheft und trinkt einen Bourbon-Bock dazu! Beides habe ich ausgetestet und als gut befunden. Saufen und Schmökern, was will man mehr - Juljas hin oder her!?

GzN 14: Der Juleisprech - Die Sprechs im Juli

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