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Social Media (Pt. 22)
Alle dem mythischen Mystizismus frönende Zeitgenossen wissen warum der männliche Pfau auf seinem Schwanz so viele Augen trägt. Die falsche Antwort wäre hierbei die plumpe Feststellung, dass die Auswüchse deutlich geringer sind, als es die Deckfedern suggerieren. Richtig vielleicht, biologisch betrachtet, total abstrus indes aber im gemeinhin gemeinten und vielleicht angedeuteten Zusammenhang zwischen dem griechischen Mythos und einer Gangart - ja, einer nebulösen Eigendynamik - der Moderne, was trotz aller gegebener polaritärer Reizeffekte bei mir hinter einem Sammelbegriff fest verankert, will sagen verschweißt, ist und steht: es sind die Argusaugen, die vielen (100) Augen des Argus/Argos (lat./gr.).
Prätentiöses Gehabe turnt mich eigentlich ab, tatsächlich allerdings nur dann, wenn eine solche Lichtgestalt vor mir steht und die Interaktion wünscht. Selbstredend gilt es für jede Situation die differenzierten Aspekte im interaktionären Bereich allumfassend zu betrachten. So kann eine gute Zur-Schau-Stellung mich auch durchaus mal faszinieren, zeitweilig sogar mehr. Dennoch: Ich bin kein Freund von Menschen mit zuspitzendem Narzissmus, in dem Sinne, dass ich solcherlei Gehabe gewiss nicht bis in die sprichwörtliche Unendlichkeit ertragen wollen würde. Trotzdem: Ein Moment, eine längere Weile, vielleicht sogar ein ganzer Tag, kann seine Reize mit sich bringen. Das Bett hüten mit Personen dieser Art dagegen, bis zum Morgengrauen - dem nicht-sprichwörtlichen -, würde meine Leibeskräfte auf ein untrügliches, beinahe dem Leben nicht erträgliches, Maß beanspruchen und noch mehr Befürchtungen aufkommen lassen, speziell in Bezug auf mein energetisches Zusammenspiel eigener Kräfte (oder Reserven), was dies so alles beträfe...
Die Erkenntnis, wenn man schön schreibt, aber (dafür) in Rätseln, die ist mir keine neue allemal. Für den ungeübten Leser ist derlei Geschwafel ebenso nicht tragbar auf Dauer. Daher reiße ich mich am Riemen der Vernunft bzw. verschließe ich die Lasche lieber wieder ganz flott - jäh allem was darunter liegt -, damit nichts frivol-anmutendes zum Vorschein kommen möge. Mit anderen Worten: Ich komme jetzt zum Punkt, nach langer Vorrede mit - je nach Betrachtungsweise - unzüchtig-anspielenden Untermalungen; lang deswegen, weil der Hauptteil mit wenigen Worten recht zügig ausgearbeitet werden kann und (hoffentlich) wird.
Mit dem kommenden, sukzessive dem "vergangen-gekommenen" Frühling 2020 trat ein Umstand auf dem Zwitschernetzwerk in immanente Erscheinung, der mir im deutschsprachigen Raum bislang noch nie in einem solch erheblichen Maße aufgefallen war. Nun bin ich beileibe kein Tweeter der ersten Stunden und darüber hinaus sicherlich auch keiner derer Benutzer, die sich ganz dem, quasi von selbst etablierten, gemeinschaftssinnigen, gar typologischen Stilizismus vollends unterworfen haben. Ich fühlte niemals so. Ich trat schon immer mit Klarnamen auf und brachte geteilten Content mittels Verlinkungen auf die Plattform. Plattitüden waren noch niemals mein Ding, und gerade deswegen schätze ich die durchaus Begabten enorm, die es mitunter tagtäglich hinbekommen, mit wenigen Zeichensetzungen durchaus gelegentlich nicht ausschließlich nur halb-schwammigen Anekdoten hervorzuzaubern oder ähnliches oder anderes, ggf. sogar mit einem Mehrwert, anhaltend für eine längere Zeit, unbedacht womöglich mehr als Gegenwärtiges. Dadurch, dass ich das nicht bin und nicht sein will, sagen wir es auch nicht zu sein vermag, erschließt sich mir leider nicht der Gehalt jener Normen; ein ganzheitlich-holistisches Bild - oder (eben) das - bleibt für mich wohl ewiglich im Verborgenen. Und ohne den erkennbaren Sinn dahinter zu begreifen, schwindet auch das Verlangen dem szeneastischen Geplänkel vollends Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist wie eingangs angeschnitten: Da ist kein Reizpunkt, der mich zum längeren Verweilen animiert, eher das Gegenteil ist der Fall ... oder war??
Das Dinge sich im Leben ändern, ist nicht ein Umstand, den man als unbekannt bezeichnen würde. Manchmal genügen Facetten, um eine verzaubernde Anziehung zu erreichen. Wohl jeder hat seinen Spleen, so auch ich meine(n), insgeheim oder gar ganz offen. Für die Normalwelt bin ich offen ihn zu offenbaren, für die breite Masse mime ich den Schweigsamen oder erwecke den Anschein jenes zu tun, nämlich sein Innerstes nicht auf den Silbertablett darzureichen. Ich schätze diejenigen, die mit Leidenschaft ihre Libertinage zur Schau stellen, denn freimütige Geschöpfe hat man gewissermaßen dann zu verehren, wenn man sich selbst unvereinbar sieht Gleiches zu praktizieren, nicht einmal im reinen Gedankenspiel.
Viel Schreiben und im Grunde nichts verlauten, ich denke, ich habe meinen Punkt gemacht, und ich habe es mir leider auf ein Neues bewiesen, dass ich es kann, und wenn ich wollte auch noch deutlich mehr. Was ich tatsächlich wollte, weiß ich jetzt nicht mehr - und das war (soeben) total gelogen. Ich weiß es sehr wohl, werde es aber nicht schreiben. Nur insoweit will ich festhalten, dass mir jene, sogleich aufgelisteten, Perlen an "#'s" - Hashtags - noch nie, niemals nie (!), früher begegnet sind auf Twitter. In meinen 8 Jahren dort ist all Jenes an mir vorbeigegangen, wahrscheinlich weil es Vieles davon noch gar nicht gab, zumindest in dem Ausmaß. Mein Ratschlag kann lediglich lauten: Nehmt euch einen Stift zur Hand und legt euch einen Zettel parat, notiert diese Liste, schreibt sie ab - es lohnt sich darauf zurückzugreifen.
- #Montagslächeln (#Montagslaecheln)
- #SchleifchenDienstag
- #PoxyMittwoch (auch kombinierbar mit dem Klassiker #MittelfingerMittwoch)
- #DrunterDonnerstag oder #DessousDonnerstag
- #FrivolerFreitag (#FrivolenFreitag) oder #VenusVreitag oder #HöschenFreitag (#HoeschenFreitag)
- #StrümpfeSamstag (#StruempfeSamstag) oder #BikiniSaturday
- #Lustsonntag (#PopoSonntag)
Als eine Ergänzung eine Auswahl an englischsprachigen Alternativen, die auch von deutschsprachigen TwitteranernInnen benutzt werden: #TittyTuesday / #FishnetFriday oder #FriskyFriday / #SexySaturday / #SeduceMeSunday oder #SeductiveSunday.
Weitere "Empfehlungen": #zensiert 😎.
Für das Abrufen der allermeisten öffentlichen Bilder benötigt es im Übrigen keinen Account. Was ich davon halten soll, das weiß ich nicht bzw. will es gar nicht wissend verlauten. Vielleicht wird ja Twitter das neue Tinder - oder aber: Es ist genau das zwi(t)schenzeitlich schon, wer weiß? Der Phantasie zu anderen Mutmaßungen ist fraglos keine Denkensgrenze gesetzt, andere Dinge sind ebenfalls uneingeschränkt. Jeder kann sich dort anmelden, ganz neu - und viele taten dies so in einer pandemischen Zeitepoche. Unisono zwitschern die jungen Vögel ein neues Lied an die Alteingesessenen ... bedenkenswert? - Ich habe keine Ahnung, und wenn, würde ich sie nicht äußern. Vermerkenswert ist/war es definitiv (für mich)! Social Media war wohl das falsch Label (nicht: Hashtag), oder gerade das Richtige für Triviales!?
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