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•••Ⓚontakt

Quatembertage

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Selbstanalyse (Pt. 22)

Am 6. Tag der zweiten Hälfte des letzten Jahres des ersten Fünftels des 21. Jahrhunderts ACE begann ich meine eigene Losung. Ich schlief danach und darüber eine Nacht und einen Teil des Tages. Der Gedanke daran erschuf sich schon einige Tage früher und überkam mich bei der Bibellese. Es waren nicht die Worte darin, die mich inspirierten, es war ein Impuls, der mich dazu aufrief intensive Stunden der Wachzeit zu ändern, in denen ich mich dem Glauben widmete. 

Wenn da eine Stimme war, die zu mir rief, dann könnte man ihre Botschaft mit einem Satz herunterbrechen: "Du kannst nicht weiterhin deinen Studien so - in dieser Art - nachkommen."
Oder poetischer: "Ändere deine Gewohnheiten, und du wirst die Früchte ernten." 
Behalten wir den letzten Satz im Kopf und denken uns, dass derjenige, wer im Glauben ist, Zuversicht hat, wenn er die gesäumten Pfade gegen steinige und - auf den ersten Blick - undurchdringbare Wege, die überhaupt nicht existieren, austauscht.
Behalten wir den poetischen Satz nochmals im Kopf und denken uns, dass derjenige, wer im Glauben strauchelt, mit Furcht den Tauschhandel vollzieht, dennoch wird er es tun, weil die Furcht den Beginn der Weisheit darstellt. Der Haderer steht eben noch am Anfang der Erkenntnis des Heiligen. 
Merke: Es ist unabdingbar, die Zweifel außen vor (sich) zu lassen.

Wer die innere Einstellung nicht besitzt, der hat die äußere Form zu wahren. Und wer die innere Einstellung inne - in sich - hat, der tut gut daran auch die äußere Umsetzung zu begehen. Mit meinem "Langzeitprojekt" Quatembertage unternehme ich den Eigenversuch beiden Elementen Raum einzuhauchen. Doch zuerst einmal soll der Begriff Quatember erklärt werden, für alle - und das sind wohl mehr als nur wenige -, denen er nicht geläufig ist; und auch für diejenigen, die damit etwas anzufangen wissen, möge vielleicht mein kleiner - nun folgender - Geschichtsdiskurs vielleicht ein paar Fetzen an Zugewinn bieten.

Im Grunde habe ich nichts Gutes zu sagen über den Quatember, ähnlich wie bei allen katholischen Kirchentraditionen, die kaum (oder gar in keinster Weise) Verbriefungen durch die Schrift genießen. Da ich aber nicht Schlechtes schreiben will, belasse ich es beim Grundwissen, mehr oder weniger.
In der babylonischen Gefangenschaft des Volkes Israels rief selbiges zu Fastentagen auf, und zwar im 4., 5., 7. und 10. Monat (vgl. Sacharja 8,19). Das ist dann auch schon so gut wie alles in Hinblick auf den Bezug [zur Schrift]. Der Rest geht aus der Tradition hervor. Ich halte von Traditionen allerdings wenig, insbesondere dann, wenn sie mit religiösen Praktiken verbunden werden - genauer gesagt: Sie sind mir dort ein Gräuel! Trotzdem will ich meine Vermutungen nicht hinter dem sprichwörtlichen Berg (stehen) lassen, denn schließlich sehe ich sie als Wegpfeiler an, denen - oder deren - sich die "Heilige Katholische Kirche" bedient hatte. So nehme ich an, dass der Frühlings-Quatember auf die Aussaat zurückzuführen ist, und somit auf eine geografische Besonderheit - im speziellen Falle auf eine römische. Dass darin mehr als eine Annahme verborgen ist, bezeugt die Tatsache, dass die Beginne der vier Quatemberwochen seit 1972 regional unterschiedlich abgehalten werden. Es mag also niemand Zweifel schüren an meiner These. Dazu - obendrein! - kommen die falschen Tatsachen aus absolutem Bewusstsein, um eine Abgrenzung zum Volk Israel zu etablieren. Die allermeisten Christen gehen davon aus, dass Jesus am Freitag starb, was nicht richtig ist, denn er starb am Mittwoch vor dem Sonnenuntergang [bei Interesse/Unglaube: "Der ewig-freye Donnerstag"]. Damit wurde er wohl an einem Montag [nicht Mittwoch] verraten, und demnach wären die passenden Tage Montag und Mittwoch bzw. bei strenger Deutung sogar Donnerstag [im Christentum Tag der Gefangennahme, tatsächlich: Dienstag]. Deswegen (auch) Donnerstag, weil im Jüdischen mit dem Sonnenuntergang der neue Tag beginnt. Will man sich also einen ganzen Tag an den Tod Jesu erinnern, so sollte man den Donnerstag [- beginnend am Mittwoch vor Sonnenuntergang (und danach 24 Stunden) -] nehmen, weil sonst bleibt nicht viel mehr übrig als ein kurzes Stundengebet (oder gar noch weniger). Unabhängig davon nehmen die Quatembertage noch den Samstag mit ins Boot. Dieser dritte Tag ist allerdings nur deshalb sinnvoll, weil man den Donnerstag außen vor lies, aber drei Tage benötigt(e). Und warum tat man das? Neben den faktischen Belangen sehe ich nur noch praktische. Der Frühjahrs-Quatember findet sich in der Karwoche wieder, und hier stört der Gründonnerstag erheblich. Denn an jenem Tag wird die Eucharistie begangen, selbstverständlich mit der "verheiligten" Transsubstantiation [oder wie ich es nenne: "Die Verheiligung des Brotes"]. Da trägt selbst der (gewöhnliche) Pfaffe ein weißes Gewand - und man möge jetzt (bitte eigenständig) den Fehler finden/suchen.
Wer Dank meiner schlechten Erklärung - verständlicherweise sogar - weiterhin keine Ahnung hat, was man unter dem Begriff Quatember zu verstehen hat, dem lege ich glattweg zwecks Vertiefung mal die gute (alte) Wikipedia ans Herz, obwohl ich den Eintrag selbst nicht gelesen habe. Da wird schon nicht allzu viel Falsches drin stehen, hoffe und denke ich. 

Was ich wohl "deutlicher andeutete" war meine eigene [nicht "eigenwillige"] Auslegung, in der ich - meiner Ansicht nach - mal nicht arg quergedacht hatte. Was bei meinem Erguss herauszulesen ist, scheint eher offensichtlich zu sein: Mich interessieren keine festen, vor allem keine vorgeschriebenen, Tage, an denen ich mir sagen lassen muss, was ich zu tun oder zu lassen habe. Die Frage(n) nach dem "Wie" ist "glücklicherweise" heutzutage "umgangsoffener" geworden, so dass es völlig einerlei zu sein scheint, in welcher Art [und Weise] man Enthaltung, Verzicht und Gebet übt, um die Werke der Buße zu begehen. Moment! Fehlt da nicht noch etwas? Vielleicht - nein, bestimmt sogar; ich komme dazu später. Zuerst will ich jeden meine erste Losung auftun. Bei meinen Überlegungen eigene Quatembertage (für mich persönlich) zu finden, machte ich einen Abgleich mit allen christlichen und deutsch-staatlichen - sowie regional-bezogenen - Feiertagen bzw. freien Tagen [vgl./Quelle (der Tabelle) "12plus12"]. Dies kam dabei heraus: 

Feiertage
für
für
eigene
(Bezeichnungen)
Katholiken
Protestanten
Losung
Neujahr
0
0
0
Heilige Drei Könige
1
1
1
Valentinstag
0
1
0
Rosenmontag
0
0
0
Aschermittwoch
1
1
1
Frauentag
0
0
1
Palmsonntag
1
1
1
Karfreitag
1
1
1
Ostersonntag
1
1
0
Weißer Sonntag
1
1
1
Walpurgisnacht
0
0
0
Maifeiertag
1
1
0
Muttertag
x
x
0
Christi Himmelfahrt
1
1
1
Pfingstsonntag 
1
1
1
Fronleichnam 
1
1
0
Friedensfest 
x
x
1
Mariä Himmelfahrt
1
1
0
Bartholomäustag
0
1
0
Weltkindertag
x
x
1
Tag der Dt. Einheit
x
x
0
Erntedankfest 
1
1
1
Halloween
0
0
0
Reformationstag 
0
1
0
Allerheiligen
1
0
1
Martinstag
1
1
0
Volkstrauertag 
1
1
0
Buß- und Bettag 
1
1
1
Totensonntag
1
1
0
1. Adventssonntag
1
1
1
Nikolaustag
1
0
0
2. Adventssonntag 
1
1
1
3. Adventssonntag 
1
1
1
4. Adventssonntag 
1
1
1
Heiligabend 
1
1
0
1. Weihnachtsfeiertag 
1
1
0
2. Weihnachtsfeiertag
1
1
0
Silvester 
1
0
0
Gesamtsumme Feiertage
26
26
17

Siebzehn Tage waren mir aber zu extrem, insbesondere auch zu viel des Guten. Wer "quatemberfeiert" hat ja schließlich auch lediglich (3 x 4 =) 12 Tage im Jahr vor sich. Warum sollte (gerade) ich mir also mehr Tage aufbürden? So schlecht ist mein Gedankengut nun auch wieder nicht. Daher erinnerte ich mich an die jüdischen Überlieferungen. Eine besagt, dass Moses am 5. Wochentag - ein Donnerstag - auf den Berg Sinai ging, um dort (die ersten) 40 Tage zu verbringen. Er kam am 2. Wochentag - an einem Montag - wieder zurück. Wenn dem so war, musste er vor dem (oder mit dem) Sonnenuntergang (von Mittwoch auf Donnerstag) seinen Weg begonnen haben, denn nur so wären es auch volle 40 Tage (und Nächte) gewesen/geworden. Wie auch immer - aufgrund dieser Erzählung fasten orthodoxe Juden auch heute noch am Montag und am Donnerstag.
Getragen von jener übermittelten Begebenheit, die ich für sinnvoll halte, erdachte ich mir eine neue Losung. Ich halte sie im Übrigen deswegen für äußerst "glaubenswert"/glaubwürdig, weil das Volk Israel tatsächlich nach der ersten Niederkunft von Moses in sich ging und womöglich auch Abstinenz übte bzw. fastete [Stichwort: Goldenes Kalb]. Durch diese Kasteiung (und der Bitte um Vergebung durch Mose vor Gott) kam die Barmherzigkeit auf, die Erbarmung des Schöpfers, sowie die Auferlegung eines Sühnetages. Das klingt extrem einleuchtend, sagen wir: nachvollziehbar. Und aufgrund dessen sieht mein "Heilsplan" nun wie folgt aus:

Feiertage
Wochentage
für
für
eigene
(Bezeichnungen)
(Mo + Do)
Katholiken
Protestanten
Losung
Fronleichnam 
Donnerstag
1
1
1
Friedensfest 
Samstag
x
x
0
Mariä Himmelfahrt
Sonntag
1
1
0
Bartholomäustag
Montag
0
1
1
Weltkindertag
Sonntag
x
x
0
Tag der Dt. Einheit
Samstag
x
x
0
Erntedankfest 
Sonntag
1
1
0
Halloween
Samstag
0
0
0
Reformationstag 
Samstag
0
1
0
Allerheiligen
Sonntag
1
0
0
Martinstag
Mittwoch
1
1
0
Volkstrauertag 
Sonntag
1
1
0
Buß- und Bettag 
Mittwoch
1
1
0
Totensonntag
Sonntag
1
1
0
1. Adventssonntag
Sonntag
1
1
0
Nikolaustag
Sonntag
1
0
0
2. Adventssonntag 
Sonntag
1
1
0
3. Adventssonntag 
Sonntag
1
1
0
4. Adventssonntag 
Sonntag
1
1
0
Heiligabend 
Donnerstag
1
1
1
1. Weihnachtsfeiertag 
Freitag
1
1
0
2. Weihnachtsfeiertag
Samstag
1
1
0
Silvester 
Donnerstag
1
0
1
Neujahr
Freitag
0
0
0
Heilige Drei Könige
Mittwoch
1
1
0
Valentinstag
Sonntag
0
1
0
Rosenmontag
Montag
0
0
1
Aschermittwoch
Mittwoch
1
1
0
Frauentag
Montag
0
0
1
Palmsonntag
Sonntag
1
1
0
Karfreitag
Freitag
1
1
0
Ostersonntag
Sonntag
1
1
0
Weißer Sonntag
Sonntag
1
1
0
Walpurgisnacht
Freitag
0
0
0
Maifeiertag
Samstag
1
1
0
Muttertag
Sonntag
x
x
0
Christi Himmelfahrt
Sonntag
1
1
0
Pfingstsonntag 
Sonntag
1
1
0
Summe Feiertage

26
26
unwichtig
Summe Quatembertage
Mo + Do
0
0
6

6 Tage sind (extrem) wenig, ist jedoch besser als gar nichts und besser als 17 oder 12, weil es weniger sind (sic!). Das war nicht so gedacht, aber es hat sich so ergeben. Zudem (oder gerade deshalb) bekräftigt(e) es meinen Entschluss von 2020 bis 2021 meine eigenen Quatembertage auf mich zu nehmen. Und wenn es sich auch so anließt, als ob es praktisch nicht möglich ist, so kann ich alle enttäuschen, die jetzt denken dass ich z. B. an Weihnachten 2020 nicht am Festessen teilnehmen werden könnte. Ich kann! Dem wird nicht so sein, denn ich mache es - wenn schon jüdisch, dann - richtig. Richtig ist, dass ein neuer Tag mit dem/beim/nach Sonnenuntergang startet (bzw. der alte Tag mit ihm endet). Im Winter geht die Sonne früh(er) unter, so dass einem Essen nach dem Sonnenuntergang nichts mehr im Wege steht. Und ob das eigene Haus nun gut-bürgerlich ist oder nicht, normalerweise trifft man sich erst mit/zum Einbruch der Dunkelheit ein oder zusammen, um den Traditionen gerecht zu werden (...), was ergo die Einnahme eines gemeinsamen Mahls wohl nicht ausschließt. So gesehen kann ich mir ebenso an Silvester ordentlich eines hinter die Binde kippen, oder auch zwei ... oder drei.

Am 7. Tag der zweiten Hälfte des letzten Jahres des ersten Fünftels des 21. Jahrhunderts ACE wird meine eigene Losung im Internet publik gemacht. Mögliche Erzählungen, Erlebnisberichte, Begebenheit, o. ä. spare ich mir nicht aus, ich behalte sie mir vor - mit anderen Worten: Ich werde im Nachhinein Bericht(e) erstatten [Stichwort: "ich komme dazu später" (s. o.)], nach Lust und Laune und vor allem nach einer Stärkung (oder Sättigung).

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