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•••Ⓚontakt

Nachricht von Nina

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O f F t O p I c (Pt. 56)


Das Bild zeigt nicht Nina, es zeigt Paulina P. in ihrer Rolle als "Dallas" aus dem 1998 erschienenen Film "Thursday – Ein mörderischer Tag" [dt. Titel, das Original kommt ohne Untertitel aus]. Die Bilder von Nina - ich habe zwei erhalten - darf ich wohl nicht zeigen. Aber ich erlaube mir im weiteren Verlauf ihre Nachricht einzustellen, die unglücklicherweise bei mir im Spam-Ordner landete. 

Ich habe da auch schon einen schwerwiegenden Verdacht, warum gerade diese E-Mail an mir vorübergehen sollte. Jüngst unterhielt ich mich mit einem, seit Jahren bekannten, Blogger via FB-Messenger über Gelüste und Kriterien am gebärfähigen Geschlecht; und ja, es war eine doch eher beiläufige Unterhaltung, denn der Hauptfokus lag im Betrachten des Status Quo der gesetzlichen Kraft (Judikative) und einem, womöglich nötigen, globalen Reboots. Kurzum, oder gesamtheitlich gesehen: seichtes Geschwätz. Bedauerlicherweise entfleuchte mir zwischen den Zeilen - wohl aus einem Anflug des komatösen Rausches - Folgendes (ich zitiere "ungeschwärzt" den Wortlaut):

"An schwangere Frauen würde ich mich bspw. nicht herantrauen, zu sehr sitzt meistens der Stecher noch auf Abruf. Auch um Singlemütter mit jungen Kindern mache ich einem Bogen, es sei denn der Kindsvater ist tot, hinter schwedischen Gardinen oder nicht bekannt."

Das war natürlich großer Quatsch, aber man denkt sich halt, "Och, schreib ruhig Unsinn, man ist ja unter sich", (eben) nichts dabei - und außerdem: Es ist nie verkehrt, wenn man seine Fähigkeiten im Radotieren schult. Die Liebäugelei zur Leichtgläubigkeit, bezogen auf die Diskretion von Kommunikationswegen über soziale Medienunternehmen, kann schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, die man anfänglich noch belächelt. Diese skeptische These will ich anhand eines persönlichen Beispiels gerne untermauern. Im Laufe unseres Gesprächs erwähnte ich eine fixe Idee, ein Projekt zu einer Hörbuchversion meines Schundhefdlas #13 ("Quatemberfasten am Internationalen Frauentag"). Einen Tag danach war ich auf einer bekannten Fußballplattform unterwegs, die mit Werbung nicht gerade geizt, sogar in dem Umfang, dass ein standardisierter Werbeblocker ausgebootet wird. In der Desktop-Ansicht erkannte ich auf der rechten Seite Reklame eines bekannten Buchhändlers. Insgesamt wurden 3 Bücher angezeigt, und das oberste davon schien mir sehr bekannt vorzukommen. Um die Geschichte kurz zu halten: Es war mein eigenes, das oben erwähnte Groschenheft. Zuerst fühlte ich mich geehrt und musste schmunzeln. Das Lachen setze allerdings nicht ein, denn schlagartig war mir klar, weshalb ich dieses Booklet (von mir) da augenscheinlich angepriesen bekam. Und ich denke doch, ich brauche das jetzt an dieser Stelle nicht weiter im Detail erläutern. Jeder wird wohl wissen auf was hinauswollte.
Und damit kommen wir wieder zur lieben Nina. Sie ist keine "Mamamia", auch keine "Mama-Nina", sondern eine "Mami-Nina" - eine junge und alleinerziehende Mutter im vermeintlich besten Alter, womit sie damit aber doch leider - oder vielmehr sicherlich - nicht in mein "Raster des Lasters" unter den Toppositionen in Erscheinung treten sollte. Für unser Fallbeispiel präziser formuliert: mein "intuitiver Algorithmus" macht gewöhnlicherweise den (bereits im Zitat erwähnten) großen Bogen um Frauen in solcherlei Lebensverhältnissen. Selbstverständlich bin ich mir durchaus im Klaren, dass nicht mal (selbst) nicht Jedermann das gerne lesen will, klingt es sich doch oberflächlich betrachtet stark anti-feministisch oder gar frauenfeindlich an, dennoch bleibt es, was es ist: eine ehrliche Aussage eines, den möglichen Konsequenzen ausweichenden, Hagestolzes. Und wer meine, nicht allzu beflissenen, Worte bis hierhin ertragen haben sollte (oder sie aushalten konnte), der darf jetzt die von der werten Nina [endlich] lesen...        


Nun, natürlich schrieb ich der Nina nicht zurück, klickte auch nicht auf ihr Profil beim dubiosen Anbieter. Dennoch würde ich sie gerne auf einen Kinderspielplatz mit ihrer Tochter und ihrem Vater antreffen wollen, aber ich denke so einen Vorschlag würde sie glattweg abschlagen. Also nicht sie, weil sie hat das ja bestimmt nicht geschrieben. Ich glaube ja eher es war ein Nino, der keine Ahnung von der Welt hat. Vielleicht ist obendrein jener Nino auch der eifersüchtige Erzeuger des Kindes und testet mich lediglich. Die Bilder von Nina und ihrer Tochter kamen mir jedenfalls sehr bekannt vor. Kann denn Nina ein Fake sein und somit schlimmer als alle Worte, die ich soeben - hier und heute - niederschrieb? Meine Leichtgläubigkeit sagt NEIN, meine Skepsis zu we(r)b(e)basierten Meldungen beantwortet dagegen die dahingehauchte Frage mit einem klaren JA. So oder so: Nina tut mir leid, sie hat ein schönes Wochenende mit einem guten Mann verdient; und leider - leider - bin ich dafür nicht der richtige (Stecher). Da schaue ich mir doch sogleich (und vielmehr) lieber die, in Latex gekleidete, "Dallas" im o. g. Black-Comedy-Streifen auf ein Neues an und schalte dabei das Internet aus. Im Anschluss (danach) kann ich ja mit "Pulp Fiction" einschlafen. Ich denke, das ist ein guter Plan, vielleicht sogar [gleichfalls] ein erträglicher für Nina.

Abschließender Hinweis: Das letzte Bild - Fahndungsfoto? - zeigt nicht Nina, sondern Xena. Die suche ich [tatsächlich]. Wer hilft mir (dabei) sie zu finden? Die Bildquelle findet sich im Übrigen, der Vollständigkeit halber, in der Folge 17 der 4. Staffel [der Serie "Xena"]; der  Episodenname lautet: "The Play's the Thing" (dt. Titel: "Vorhang auf für Gabrielle"). Ich kann mich da aber jetzt auch (komplett) irren, denn ich bin (ziemlich) von Sinnen... 

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