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•••Ⓚontakt

Entstehungstagsprosa, Teil 4

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O f F t O p I c (Pt. 45d)
(zum) Teil 1 (vom 23.08.2017) - (zum) Teil 2 (vom 26.08.2017) - (zum) Teil 3 (vom 02.09.2017)

Dies ist mein erstes Mal, im doppelten oder dreifachen, nicht aber doppeldeutigen Sinne. Es ist ein behangener Morgen, ein dunkler, es ist ein Morgen ohne einen Funken zu sehender Sonnenstrahlen bei ihrem Aufgang. Prosa schrieb ich noch nie am Vormittag und spreche es zumeist jenseits der Mitternacht. Es ist der erste Tag in diesem schon sehr reifen Jahr, den ich nicht obligat mit Glimmstängel begann. Der Sucht und Wonne hatte ich nicht gefrönt, keinesfalls weil ich es aufgab, sondern mich hingab in Nachträumereien einer vergangenen Schlafphase ohne Wanderung durch vergängliche Epochen während dieser. Im gewissen Sinne - war das Sinnen je ungewiss? - ist dies mein erstes Mal im dreifachen Sinne aus bewusster Entscheidung.

Ich werde mich nun wieder an Dinge erinnern, Bilder äußerer Erscheinung. Das ist es in der Tat und in untätigen Momenten, im Prinzip meiner mir gegebenen Wesenheit, was oder wovon ich stets nachhänge. Ich kann Bilder nicht vergessen. In diesem Sinne³ muss ich mich selbst bei anderer Gelegenheit sinnhaft hinterfragen, ob ich denn tatsächlich jemals gelebt und geliebt habe oder mich nur verfangen sah in eben jenen - dem Nichtvergessen äußerer Dinge, Bildersequenzen, die alle Zeiten überstehen, fortwährend, nie entschwindend. Sie schwirren um mich herum und beeinflussen jeden Menschen (mindestens) unterbewusst. Das ist verfänglich und sicherlich nicht angenehm für jedermann-/frau. Es wird schwierig, wenn die bewussten Wahrnehmer jene Bilder versuchen zu deuten. Das wiederum hat mit der Prosaerzählung nichts zu tun, ein nebensächlicher Einwurf dahingeschrieben. 

Die Entscheidung, meine Erlebnisse am frühen Morgen des dreiundzwanzigsten Tages des achten Monats bei jener finalen Niederschrift nicht zu beschreiben, ist eine Entscheidung der Vernunft, denn Niemanden kann ich es mit Worten näherbringen. Die Sprache, egal welche, hat hier ausgesprochen, die schreibende Schrift ist funktionslos. Das Empfinden hat man zu erleben, nicht zu erlesen. 
Sprechen wir der uns umgebenden lebenden Natur einen Takt aus - oder an oder zu -, der unserem Herzschlag ähnelt, dann sollte es unser aller erstes Ziel sein, in jenes pulsierende Etwas in Gleichklang einzutauchen und aufzugehen. Schon dieser letzte Satz ist hoch verfälscht, denn im Grunde unseres Daseins sollte es sich, wenn dann, umgekehrt verhalten: Alles Lebende hat sich unserem Puls - unserem Herzpochen - anzuschließen. Weil das nicht so ist, muss wohl der umgekehrte Weg gegangen werden. Das Tückische bei der gegebenen Ausgangslage: Wesen - wie wir sie heute darstellen - ohne eigene Natur können nicht in die Natur einfließen, einwirken oder sie dazu bewegen, mit ihnen zu "schwingen". Die neue Maxime heißt also: Rückkehr zur eigenen und eigentlichen - tatsächlichen - Bestimmung. So oder ähnlich.
Ein Fötus, ein ungeborener Säuger, in seiner Entstehung, hat gelegentlich den gleichen Herzschlag wie sein tragender Leib - "gelegentlich" sollte jedoch "stets" sein, was es indes nicht ist. Hier fängt die Verfremdung an. Der Raum für das "Warum" und darüber hinaus ist weit und tief, und darf mit allem Recht hinterfragt oder angegangen werden. Vielleicht kann man ein "Wie" und "Wieso" einwerfen, nämlich, ob es denn einen Zusammenhang zwischen einer sogenannten Risikoschwangerschaft und jener Verfremdung gibt.
So oder so, es ist nicht mein Metier.

Meinem Sein war es am persönlichen Entstehungstag erlaubt, für einige Minuten mit der Gesamtheit aller Dinge im Gleichklang zu gehen und zu stehen. Was blieb ist die Erkenntnis, was Leben in der Wachwelt bedeutet. Was blieb sind Bilder und die Erinnerung an Emotionen. Was nicht beschreibbar ist, ist eben alles andere, wovon ich nicht schreiben kann und es auch niemals weiter versuchen werde, denn ich zerdenke keine Dinge.
Passt nicht nur auf euch auf, sondern passt auch vielmehr auf euch und eure Herzen auf, damit sie die Gelegenheit bekommen im Einklang eures umgebenden Seins zu schlagen. Momente jener kurzen Phasen werden euch nie verlassen - Liebende wissen und werden in diesem Bewusstsein stets daran glauben. Es ist unser aller - und unsere höchste - Bestimmung, umschreibend wie eine Sucht, der es nachzukommen gilt.
Am Ende wackele ich mit den Worten der Schriftsprache und hinterfrage alles, was ich jemals zum Lesen offenbarte oder noch vertexten werde.

- Ende -

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