•••Ⓠ•••

•••Ⓚontakt

Medienfasten - Resümee

Lesezeit: | Wörter:

Selbstanalyse (Pt. 8b8)


"Dieser Spinner holt sich auf sein Gequatsche im Fernsehen einen runter."
(Zitat aus John Carpenter’s "They Live", dt. "Sie leben")

Vorausgehender Post vom 02.11.2012: Turn OFF the radio / Medienfasten: Beginn & Erklärung / alle Tage

Ja, so wie ein (Rowdy) Roddy Piper fühlte ich mich während meiner Woche Medienfasten. Und dieses Zitat trifft den Nagel auf dem Kopf. Wer den Film gerne sehen will - alles gratis auf YT und sogar in Deutsch.

Wer den Film echt nicht kennt, dem hilft Wikipedia gut weiter. Die Kurzfassung wäre, dass man durch die Gläser einer speziellen Sonnenbrille die Welt mit anderen Augen sieht.
Ich trage ja auch gerne Sonnenbrille, ob ich auch so eine Spezialanfertigung habe?
Nun ja, zumindest beim Medienfasten sah ich jetzt nichts Erschreckendes und bekam auch keine Kopfschmerzen. Es ging ja eher darum, sich quasi Auszunullen, Gehörtes oder andersartig Inspirierendes von sich abzuweisen, um seine eigene (Kre-)Aktivität zu erhöhen, mit eigenen Intentionen zu füllen oder gar (dies/e) bewusst zu senken. 

Mein Resümee ist, um es kurz zu machen, auf 3 Worte reduziert: ist optimal gelaufen.
Es war auch nicht sonderlich schwer, denn tagesaktuelles Geschehen in der globalen Welt hat mich noch nie sonderlich interessiert. Ich halte meinen Blick lieber klein. Leser bzw. Verfolger meines Blogs werden aber erkennen wissen, dass dieser kleine Winkel mehr als genügt, um mir ein Bild von unser Welt zu (ver-)schaffen, um Dinge anders zu sehen, zu hinterfragen und/oder sie auf meine Art aufzuzeigen. 

Und trotzdem fühlte ich mich in dieser Woche schnell wie ein kleiner Nada (der Hauptdarsteller) aus dem obigen Film. Interessanter war aber die unmittelbare Zeit danach, die mich auch veranlasste, diesen Blogposts erst so spät zu schreiben (rund 5 Tage sind nun vergangen). So störte mich das wenig Radio, das ich vom Wochenbeginn bis heute lauschte zusehendshörends. Auch die Tageszeitung legte ich angewidert von mir weg. Dabei ist es auch bis zum heutigen Tage geblieben. Und soweit ich mich persönlich einschätzen kann - und das kann ich ziemlich gut, denke ich -, wird es auch keine "Verschlimmbesserung" dahingehend geben.
D. h. konkret, ich werde meinen "Konsum" an Nachrichten durch Funk und Presse auch in der Zukunft deutlich einschränken. Und für den Fall einer Rückfälligkeit in alte Gewohnheiten werde ich mich an diesen unglaublichen Ekel erinnern, der mir in jener kurzen Zeit zuteilwurde.
Musik indes werde ich weiterhin hören, doch begrenze ich mich da auf Stücke, die mir entweder mit Emotionen vertraut oder solche, die textlos sind. Passende Lyrics zu Tönen aus der Retorte finde ich selbst, wenn es sein darf (nicht muss). 

Es war somit auch nicht überraschend, dass sich die eingestellten Videos wenig mit jenem vergilbten Zettel aus alten Zeiten deckten. Ich habe heute keine Ahnung mehr, wozu dieser einst dienen sollte, aber ich gehe stark davon aus, dass ich eine CD machen wollte, auf der nur meine Lieblingslieder sind. 
Was man alles "zufällig" findet, wenn man medienfastet, erstaunlich...

Zur Inspiration aus der Außenwelt kann ich allerdings heute nur wenig sagen. Ich weiß nur, dass es bei mir stets so war, dass meine größte Quelle dabei (und) bei mir selbst lag. Es sind die Träume. Meine gesamten Erkenntnisse belaufen sich darauf, entweder total oder bestärkend. Das Eintauchen in die Traumwelt ist für mich wie ein Gebet, eine Kontemplation der anderen Art. Meditation ist somit überflüssig oder dient keinem reinen Zweck. 

Es sind harte und ernüchternde Worte. Wer sich darauf einlassen möchte, darf im Blog gerne weiterstöbern. Kopfschmerzlose Zeiten gewährleiste ich aber nicht.
Und vielleicht fühlt sich der Leser/die Leserin dann auch so wie ein kleiner Nada, ein kleiner Rowdy Roddy Piper, dem ehemaligen schauspielendem Wrestler.


"Bruder, das Leben ist wie eine räudige Hündin; jetzt ist sie wieder heiß."
(Zitat aus John Carpenter's "The Live", dt. "Sie leben")

Kommentare einblenden