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•••Ⓚontakt

Die 3 Seelen - Seele #1: Leibfeld, spirituell

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PerChaTem (Pt. 9c2)


"Wie ich im Anfang dieses Mythos jede Seele dreifach geteilt habe, nämlich in zwei rosseähnliche Gestalten und eine dritte, den Wagenlenker darstellende,
so soll es uns auch jetzt noch dabei bleiben."
(aus Phaidros von Platon - Quelle


Leider habe ich auch hier nicht die Wahl, ich kann dieses Thema nicht "anti-theosophisch" klären. Würde ich nämlich eingangs behaupten, dass selbst eine Pflanze einen Astralkörper hat, wäre eine Vorverurteilung meiner Gedankengänge abzusehen. 
Daher sage ich lieber, dass jeder Mensch einen Astralkörper bzw. einen Astralleib - oder wie von mir benannt -, ein Leibfeld hat, welches biblisch gesehen uns Gott bei der Erschaffung eingehaucht hat. Wer dem nicht folgen kann, sollte nochmal zurückblättern.


Nun, es wäre doch eine Schande, wenn so einen Astralkörper mit Klamotten umhüllt würde, wie es heute bei uns Menschen die Regel ist. Im Paradies war das ganz anders, aber ich denke ich brauche das nicht weiter ausführen.
Was heute eine Schande ist, liegt in der Verwendung dieses Worts [Astralkörper], und wie damit umgegangen wird. Und ich meine das just nicht sexistisch. Es geht wie der Titel sagt - um die spirituelle Sicht der Dinge. 

Man mag es drehen und wenden wie man will, alles hat irgendwo (s)einen Anfang. Und so findet man in der Gleichniserzählung "Phaidros" von Platon (wie erinnern uns) eben genau jene Verwirrung in der Dualität der gedachten Dinge wieder. Wer es genau nachlesen will, der klicke oben bei "Quelle". Bei Lesung des gesamten Werks wird man merken, um was es hier eigentlich geht, ansonsten erklärt das anschaulich auch die alte Wikipedia im ersten Absatz.  

Und genau hier setze ich an, denn mit dem Begriff eines Gefühls- oder Begierdekörpers - oder eben laut Rudolf Steiner: Empfindungs- oder Triebleib - als Definition für den Astralleib bin ich auf irreführendem theosophischen Weg. 
Leider ist es genau dieses Herumgeschwurbel maßgeblich für die menschliche Verblendung in der Auffassung, um den von mir benannten Leibfeld, was es gänzlich unmöglich macht, eine exakte Definition für den Astralkörper in der Spiritualität zu erkennen. Nimmt man noch die heutige exoterische Esoterik in den Topf sieht man das kausale Ausmaß aller Zusammenhänge, die man nie so zusammenbringen darf. 
Oder unverschämt ausgedrückt: Bitte keinesfalls glaubhaft machen, man könne in einer (ideellen) "Akasha-Chronik" lesen; oder - und ich frage offenherzig -, wo ist heute der Unterschied zwischen eben jener und einer Kristallkugel zu sehen?
Und jetzt rate mal der Leser bitte, wer denn den Mythos "Atlantis" in die Gedankenwelt der Menschen in einer seiner Geschichten einfließen ließ...? ... Platon, wer sonst.
Ich bin fast gewillt zu sagen: "Dieser elende Schüler von Sokrates, Schande über ihn!"
Aber grundsätzlich kann er ja nichts dafür, wer hätte denken können, das sein Gedankenexperiment so drastische Kreise zieht [zum Nachlesen und Selbstentscheid: Timaios / Kritias (unvollendet]. 

"Grob" betrachtet sehen Hindus im Astralkörper den feinstofflichen Bereich des materiellen (grobstofflichen) Körpers, der sich wie ein Kleid über jenen stülpt und große Bedeutung für deren Wiedergeburtslehre hat sowie als auch mit Karma in Verbindung gebracht wird. 
Der Begriff Kausalkörper tritt lediglich in der Yoga- und Vedanta-Lehre auf. Ein paar Formen der letzteren gefallen mir sehr, vor allem die nicht-dualistischen Systeme. Dem verehrten und teils auch verirrtem Leser möge ich gestehen, dass ich kurzzeitig auch mal Bhakti-Yoga betrieben habe und in diesem Zusammenhang auch mein Wissen aus verschiedenen Büchern erlesen habe. Praktisch erlebt habe ich Momente, die jetzt hier fehl am Platze wären, ebenso wie der gesamter Terminus Kausalkörper.

Ich will es jetzt auf den Punkt bringen und doch irgendwie "anti-theologisch" lösen: Wem es bisweilen aufgefallen ist, ich habe hier ständig nur von einem Astralkörper geredet, niemals von einem Ätherleib, Mentalkörper, Energiekörper, Fluidalleid o. ä. Das hat den einfachen Grund, weil alles das Gleiche ist. Körper bleibt Körper und es macht keinen Sinn hier irgendetwas anderes zu interpretieren. Wer meint, er könnte astral reißen, der verreißt irgendwie verkehrt, zumindest nicht weit weg.
Oder unverschämt ausgedrückt: Es macht wenig Sinn die eigene Körperenergie aufzupumpen, es sei denn man will sich selbst profelieren. Es macht auch keinen Sinn hier eine Philosophie daraus zu bauen. Bei aller Liebe hat jede Vorstellung von Chakren oder dergleichen zwar schon einen Sinn, aber nur vordergründlich und wohlgemerkt sehr begrenzt. Wieso sollten wir uns so in diesem, unseren materiellen Körper verirren? Wieso sollten wir den Körper Zonen und Schichten andichten, die eigentlich nur eines bewegen: Abgrenzung in einer gedachten Einheit aus unterschiedlichen Bestandteilen.

Hier sieht man jene und ganz klar definierte Abgrenzung zum christlichen Gedanken: Die alleinige Vorstellung, dass beim Sterben ein existierender seelischer Körper (meist eben Astralkörper genannt) sich seinem materielle Leib entledigt ist philosophisch gesehen eine ideologische Unverschämtheit sonders Gleichen. Warum sollte eine Exkursions- und Freiseele (von mir "Urstoff" genannt) sich in einem Körper verfangen und so gesehen gefangen gehalten werden? Das macht überhaupt keinen Sinn. Und genau aus diesem Un-Sinn heraus entstehen dümmliche Fragen, wie eine solche Seele beschaffen ist, wo der Sitz dieser wäre oder wie schwer sie denn ist.
So ein Gestammel erinnert mich an Aussprüche des werten Schülers des Schülers von Sokrates, nämlich Aristoteles, der in seiner "De anima" (II 2, 414a) erwähnte:

"Die Seele gibt es weder ohne Körper noch ist sie ihrerseits Körper."

Man kann ihn verstehen, wenn man seine Ansätze näher betrachtet. Sein 3-Seelen-Prinzip lässt die "Sensitive" und die "Geistige" Seele ja erst im Laufe des Lebens (eines Menschen und Tiers) entstehen und im weiteren Verlauf interagieren diese drei Entitäten ... leider eben nicht eigenständig.
Den Bogen zur Unsterblichkeit und die Verklärung seines obigen Satzes findet er nur mit der Abgrenzung seiner Geistseele in eine empfangende und eine schaffende Abspaltung, wobei der schaffende Part die letzte Entelechie darstellt und eben unsterblich ist.
Warum ich das erwähne? Nun, er erklärt zum einen wunderbar, was Leben ist, wie es sich entwickelt und wie es fortbesteht, lässt aber mit seiner kurzen Abhandlung viele Fragen offen. Zum Anderen - und das ist hier entscheidend - schafft Aristoteles damit ein erstes Schichtmodell.


Wenn jemand spirituell mit sich selbst arbeiten will, dann sollte er solche Dinge schnell hinter sich lassen und lieber ganz fix einen besseren Kontakt mit seiner (von mir benannten 2. Seele) "Intuition" (seiner Außenseele/Alter Ego) aufnehmen. Denn nur diese kann einem davor schützen nicht mit seinem Körper im Gedanken oder in der materiellen Realität gegen eine Wand zu laufen. 
Mit diesen Worten soll der Bogen zu den weiteren Abhandlungen (Posts) gespannt sein.


"Es war, als wenn meine Seele ohne Gesellschaft des Körpers dachte; sie sah den Körper selbst als ein ihr fremdes Wesen an, wie man etwa ein Kleid ansieht."
(Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre VI)

zu Die 3 Seelen - Seele #2: Intuition, musikalisch

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