Gastbeitrag: Zeigt uns die Natur die gelbe oder die rote Karte?
Social Media (Pt. 18)
23. März 2020, 12:09 Uhr MEZ. Die Titelmelodie von Seth Trek erklingt, pardon: von The Orville. Mein smarter Hybrid meldet einen Gesprächspartner aus dem Harzer Land an. Wo er sich tatsächlich in diesem Moment befindet, ist mir unklar; es spielt ohnehin keine Rolle, sowie auch mein Aufenthaltsort in besagtem Augenblick. Er grüßt mich, bestätigt mir nochmalig seine Zusage bei unserem letzten Telefonat und erfragt meine E-Mail-Adresse. Er hätte da etwas aufgesetzt und ich solle es verbreiten. Ich gehe darauf ein, und verspreche ihm sogleich es auch als einen Gastbeitrag auf mein Blog einzustellen, weil ich ohnehin derzeit eine #SolidarischePause (auf unbestimmte Zeit) eingelegt habe/hatte.
23. März 2020, kurz nach der Tagesschau, 20:17 Uhr MEZ. Ich habe seine kleine Abhandlung erhalten und gelesen. Auch ein Bild hat er mir übersandt, dass ich ebenfalls veröffentlichen darf/soll. Ein paar stilistische Änderungen später, steht der Text in meinem Editor. Wie üblich (...) wird es von mir dazu keinerlei Anmerkungen oder Hinzufügungen geben. Möge die Leserschaft sich selbst ein Bild machen, es stehe ihr "frank & frei" (zu). Die Kommentarfunktion dazu ist geöffnet, ich dagegen werde an ihr nicht partizipieren.
23. März 2020, kurz nach der Tagesschau, 20:17 Uhr MEZ. Ich habe seine kleine Abhandlung erhalten und gelesen. Auch ein Bild hat er mir übersandt, dass ich ebenfalls veröffentlichen darf/soll. Ein paar stilistische Änderungen später, steht der Text in meinem Editor. Wie üblich (...) wird es von mir dazu keinerlei Anmerkungen oder Hinzufügungen geben. Möge die Leserschaft sich selbst ein Bild machen, es stehe ihr "frank & frei" (zu). Die Kommentarfunktion dazu ist geöffnet, ich dagegen werde an ihr nicht partizipieren.
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Was wir aus der Corona-Krise lernen könn(t)en
Von Frank-Reg. Wolff
Erlauben Sie mir hier ein paar Gedanken zu „Papier“ zu bringen, in dieser außergewöhnlichen Zeit, und vorweg kurz etwas zu meiner Person zu sagen: Ich, ein kre@ktiver Geist, entspreche nicht der Norm (welcher Künstler tut das auch) und bin zum Beispiel seit 6 Monaten gewollt ein „Off-Liner“ und besitze darüber hinaus weder TV, PKW oder einen Privatjet – nur ein Fahrrad nenne ich mein eigen, zumal die tägliche Fortbewegung aus eigener Körperkraft viel Lebensfreude bringt! Ich esse ansonsten kein Fleisch, was schon wieder einer gewissen Normalität weiterer Gesellschaftskreise entspricht, und lebe „in wilder Ehe“ mit einer 30 Jahre jüngeren Frau, die gleichzeitig die Mutter unseres sechs Monate alten Sohnes Aramis ist. Geistig stehe ich dem Buddhismus nahe, in dem es bekanntlich keinen persönlichen Gott gibt – reicht das zur kurzen Einführung meiner Person? Dann geht es jetzt los, haben wir doch endlich die bislang fehlende Zeit um längere Texte zu schreiben bzw. auch zu lesen...
Schlagartig wurden unsere technisch hoch entwickelte Gesellschaften zwangsentschleunigt und ihnen selbstverständlich gewordene Freiheiten staatlicherseits entzogen, die dann durch Verbote & Ängste ersetzt wurden. Was in Diktaturen á la Iran und der Volksrepublik China an Zwangsmaßnahmen leicht umzusetzen war, dauerte im demokratischen Europa etwas länger und ward doch relativ schnell machbar und möglich, was Angst und Staunen gleichermaßen verursacht!
Aber um wirklich mehr zu verstehen, heißt es den Bogen weiter schlagen. Deshalb fange ich hier mit einem Ereignis an, welches sich am 14. April 1914 zutrug: Der Untergang des 4-Schornstein-Passagierschiffes Titanic, bei dem 1503 Menschen aller Reise- & Gesellschaftsklassen ihr Leben verloren. Beim Stapellauf der Titanic galt diese als „unsinkbar“ und darüber hinaus als ein Symbol der technischen Moderne mit all ihren Annehmlichkeiten, überquerten die Passagiere der ersten Klasse doch auf der Titanic den Ozean in einem schwimmenden 5-Sterne Grand-Hotel mit jedwedem Luxus – oder aber in der zweiten Klasse sehr viel rustikaler bzw. im Zwischendeck der dritten Klasse, die eher einem besseren Viehtransporter vergleichbar war, auf harten Holzbänken. Bekanntlich bekamen die Passagiere der dritten Klasse als erste Hinweise auf den nahenden Untergang des vermeintlich unsinkbaren Schiffes, während man in der ersten Klasse am längsten feierte und sich beim Champagner den Klängen des Bordorchesters hingab.
Ähnlich scheint es sich heute mit unserem Raumschiff Terra Titanic zu verhalten, wo die zumeist arme Bevölkerung der dritten Welt als erste mit den existenzbedrohenden Folgen der Klimaerwärmung konfrontiert wird. Große Teile der Bevölkerung der reichen Industrieländer, die noch immer auf Wachstum ohne Ende setzen, haben die Fakten und Vorhersagen lange verdrängt oder negiert, um weiter ihrem Hedonismus frönen zu können; und die Wirtschaft bediente diesen gern nach dem überholten Motto des höher, schneller, weiter mit SUV-Produkten und dergleichen mehr. Die erste Wende brachte ein Teenager aus Schweden namens Greta, die allein eine Bewegung lostrat, die jetzt unter Fridays for Future bereits weltweit in aller Munde ist und ein Umdenken - auch in der Politik - in Gang gesetzt hat. Aber bei der Masse der Menschen war dieses Umdenken bis heute nicht wirklich angekommen, schien es doch noch weit genug weg, um wirkliche Betroffenheit und ein Umdenken, d. h. in der Konsequenz ein neues Handeln, auszulösen. Dann kam die Corona-Krise, die anfangs auch noch weit entfernt war und dadurch von der Politik verharmlost wurde. Heute bestimmt die Corona-Angst global unser Fühlen, Denken und Handeln und zeigt uns die Nachteile der Globalisierung! Vor 200 Jahren wäre eine solche globale Infektion unmöglich gewesen, und wir sollten endlich anfangen auch die Globalisierung in Frage zu stellen und aufhören immer nur in erster Linie an die wirtschaftlichen Folgen und Einbußen zu denken. Ganz oft - und in Zukunft immer öfter - wird weniger mehr sein, oder um es mit den Worten eines weisen Philosophen zu sagen: Je weniger ich brauche, umso reicher werde ich. Das funktioniert natürlich nur aufgrund von Freiwilligkeit, wer zu Einschränkungen gezwungen wird, der wird nicht unbedingt jenen weisen Satz der Selbsteinschränkung unterschreiben. Wer hätte noch vor der Corona-Krise geglaubt, dass sich unsere hoch entwickelten Gesellschaften mbHs so herunterfahren lassen würden, der weltweite Flugverkehr nur noch 5% des vormaligen Flugunwesens betragen würde. Plötzlich haben Menschen Zeit und können diesem „Zeithaben“ nicht entfliehen in ihren eigenen vier Wänden, in denen sie auf sich selbst zurückgeworfen mit etwas konfrontiert werden, was zuvor meist verdrängt wurde: das existenzielle Leben mit all seinen tödlichen Bedrohungen! Leben ist wieder fühlbar lebensgefährlich geworden, was viele Menschen in Angst & Schrecken versetzt, kann es doch im Prinzip einen jeden von uns treffen. Darüber hinaus herrscht permanent und in allen Medien meist ein monothematisches Corona-Geschwätz und nur wenige Ausnahmen sprachen bis dato von dem, was wir aus der Corona-Krise lernen sollten. Sprach nicht selbst unsere geschätzte Kanzlerin einmal, wenngleich in einem anderen Zusammenhang, den abgegriffenen Satz von „der Krise als Chance“? Ich persönlich möchte die Menschheit - und um diese diffuse Masse Mensch geht es dieses Mal tatsächlich und in toto - nicht überschätzen, d. h. ihre Lernfähigkeit. Die menschliche Dummheit ist nach Albert Einstein - wozu auch ihre Schwester, die Ignoranz gehört! - grenzenlos, also wird es wohl auf die Ökodiktatur in spe hinaus laufen müssen, ein Gesundschrumpfen der globalen Wirtschaft unter neuen Paradigmen – wozu auch die Abschaffung der parasitären Finanzindustrie gehören wird! Natürlich müssen dann auch all jene militärischen Komplexe (& zwangsläufig Kriege!) verschwinden und wir können jetzt schon die Hymne derjenigen anstimmen („Imagine“), die eine andere Welt nicht nur für möglich halten...
Stellen wir uns einmal vor es gäbe Gäa, die sagenumwobene Mutter Erde als denkenden und fühlenden Gesamtorganismus. Letztlich sind auch wir als denkende und fühlende Einzelwesen dieser großen Mutter Gäa entsprungen. Unsere grobe Entwicklungsgeschichte ist den meisten Menschen in etwa bekannt und ausschlaggebend sind nur die letzten 300 Jahre, die uns mit einer Aufklärungsverheißung in eine technische Moderne führten, die wiederum zur Selbstüberschätzung großer Teile der technologischen Zivilisationen geführt hat, die Gäa nach kurzsichtigen Profit- und Machtinteressen den Krieg erklärt hat und davon nicht lassen will. Es sind noch die falschen Menschen an der Macht, die von dieser zerstörerischen Macht nicht freiwillig lassen wollen – wir werden sie ihnen nehmen müssen! Stellen wir uns Gäa weiterhin als eine geniale Superintelligenz vor, der wir, solange wir gegen sie kämpfen, nicht das Wasser (des Lebens!) reichen können! Gäa hat jenes Corona-Virus ersonnen um uns als Plage der Schöpfung in die eigenen Schranken zu verweisen, die wir lange nicht wahrhaben wollten; so lautet meine Erkenntnis. Wer aber nicht bereit ist seine Lektion schnell zu lernen, der wird dem Untergang geweiht sein. In diesem Sinne: Umdenken und ganz anders handeln wie bisher,
sagt herzlichst,
and stay alive,
yours frankly
Frank & Family.
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