Die 3 Seelen - Seele #3: Urstoff, materiell?
PerChaTem (Pt. 9e1)
... und kein Zitat!
Vorhergehende Artikel: Leibfeld biblisch + spirituell / Intuition musikalisch, konkret + konkretER
Fränkische Genießer des Gerstensafts werden schwerlich enttäuscht. Der von mir benannte Seelenanteil hat nicht seinem Ursprung in jenem Gebräu, das bei mancher Sorte diesen Namen trägt. Wie eingangs erwähnt bin ich niemand, der gerne Dinge benennt, und doch kam ich nicht um ein Wort bzw. drei Wörter hinweg.
Die weitaus näherliegende Frage ist beim Kern zu finden. Warum "Stoff"? Ein Stoff ist ein materielles Gut. Müsste der unvergängliche Teil unseres Selbst nicht formlos sein?
Nun, zuerst einmal sollten wir unsere Anschauung überdenken. An jener Stelle geht es in der Tat um das, was ich als unsterblich ansehe. Jedoch ist fraglich, ob eine Existenz außerhalb unseres bekannten Raum-und Zeitgefüges die Notwendigkeit einer materiellen Behausung von Nöten hat oder gar ein Aussehen bedarf.
Die Frage ist fast zeitlos, und eigentlich bin ich nicht gewillt näher darauf einzugehen. Und doch erscheint es mir belustigend, wenn ich mir vorstellen, dass wiederum die Griechen den Sitz der Seele in der Leber zu glauben vermochten. Wenn demzufolge Bier und Seele eines gemein haben, so ist es der dienliche Nutzen bei mäßiger Berauschung für das eine, welches in der Leber ist/ausgebildet wird: die Galle. Darüber hinaus könnte man jetzt philosophieren. Grundsätzlich ist die Galle kein Organ, sondern nur ein Etwas an Körperflüssigkeit. Man darf auch nicht Galle mit der birnenförmigen Gallenblase verwechseln. Eines ist jedoch klar: Umso tiefer man sich in diese Thematik hineindenkt, umso abstruser werde die Gedankengänge.
Um näher an die Frage nach einer materiellen Sichtweise des Urstoffs zu gelangen, würde ich mich gerne darauf beschränken, wie es sich verhält, wenn man körperlos existiert.
Ich will sehr ehrlich sein. Ich habe mir darüber unbedeutende Gedanken gemacht, die in meiner Kindheit entstanden sind, just zu dem Zeitpunkt wo ich in Kontakt mit Phantasien des Genres Science Fiction in Berührung kam. Bei mir war dieser Zugang über die fiktionale Welt eines Gene Roddenberrys. Es ergab sich zu einer Zeit, wo Videoaufzeichnungsgeräte ihre Anfänge hatten. Glück- oder bedauerlicherweise verfügten die wenigsten dieser "Prototypen für die Masse" über eine Timerfunktion, so auch das meiner Eltern. Die Aufgabe zur rechten Zeit den richtigen Knopf zu drücken wurde seinerzeit dem jüngsten Mitglied der Familie übertragenden - mir. Um es kurz zu machen blieb es nicht nur beim Knöpfchen drücken, denn irgendwann entschied ich mich dieser Sendung eine Chance zu geben. Die Episode "Where No One Has Gone Before" (deutsch: "Der Reisende") schaffte es das Eis zwischen mir und diesem Televisionsgerät zu brechen. Der Gedanke an einem Ort, wo eben die Gedanken, der Raum und die Zeit miteinander derart verschlingen, so dass sie Realität werden, überzeugte mich. Star Trek wurde ab jenem Tag im Oktober des Jahres 1990 zu einem mir ständigen Begleiter.
Um frontal wieder zurück zum Thema zu kommen, will ich verweisen auf jenes, was ich unter "Leibfeld, biblisch" geschrieben habe.
Ich gebe unbestritten zu, dass es andere Auslegungen zu diesem Thema gibt. Will man aber meinen praktischen Erfahrungen folgen, sollte man Abstand von jenem Gedankengut nehmen. Egal wie schön manches formuliert ist, es tut ungemein gut, wenn man sich wirklich von den Hirngespinsten loslöst, die einem das Bild einer Eva und eines Adam zeigt, wie sie von der Frucht eines Baums der Erkenntnis genascht hatten. Indes bleibe ich bei meiner Ansicht, dass so etwas niemals geschehen und auch nicht würdig ist, um es über diese Metapher bildlich darzustellen.
Was hingegen Luzifers zuerst bei Eva und dann durch Eva bei Adam erreichte, war Auslöser der Umstände, in denen wir heute leben. Mit dem "neuen" Seelenteil war es dem Menschen möglich des Fleisches Lust und Begierden zu entdecken. Und genau hier setzte der gefallene Engel an, um die "Wette" mit Gott für sich zu entscheiden. Ich möchte an jener Stelle nicht vulgär wirken, doch bin ich der Auffassung, dass nur eine Erklärung die Sache vereinfacht, ja verdeutlicht.
Dafür darf ich die männlichen Leser ansprechen, sowie auch die weiblichen darum bitten, sich Folgendes vorzustellen: Wie wäre es, wenn der Mann sein Glied zur Fortpflanzung steuern könnte, so wie einen Arm oder ein Bein? Wäre es in dieser Fiktion nötig für die Frau oder für den Mann es zu erregen, wenn er (der Mann) durch den alleinigen und unbewussten Gedanken es in Erektion bringen könnte? Wie würde neues Leben durch so einen Umstand entstehen, wenn die Erregung doch nicht von Nöten wäre? Wäre es nicht ein Akt des Selbstverständnisses, und vor allem ein Akt der Liebe. Wäre es überhaupt nötig animalisch und körperlich die Besamung zu vollziehen?
Um die Gedanken genau hier abzufangen und sie gleichsam zu vertiefen, sei erwähnt, dass im Paradies - wie schon erwähnt (Stichwort "nefesch") - das Leibfeld der einzige Seelenteil war, den der Mensch hatte und benötigte. Aus diesem Blickwinkel betrachtet sieht die Zeugung des Kains ganz anders aus. Im Paradies waren die anderen beiden Seelenteile zugegen und für die Menschen (und die Tiere) sichtbar, aber eben nicht in einer gemeinsamen Abhängigkeit und miteinander verstrickt. So darf man sich vorstellen, dass sie (die Intuition und der Urstoff) bei jener "Zeugung" von Kain, dem ersten von Menschen geschaffenen Nachkommens, unmittelbar anwesend waren. Es verhält sich in etwa so, wie wenn wir heute einen Lichtschalter mit einem unserer Finger bedienen, der aus dem Nichts einen dunklen zu einem hellen Raum macht. Adam tippte auf den Schalter, Eva ging darauf ein, die Engel (Intuition) erkannten es und ersuchten die Seelen (Urstoff) das Licht der Liebe zu entzünden. Für Adam war es somit nicht nötig zu erigieren, so wie es auch für Eva nicht nötig war zu onanieren. Der Gedanke war zuerst da, die Gedanken aller schufen es, nicht das Wort oder die Tat als solches.
Betrachten wir dieses Bild kultisch, so können wir davon ausgehen, dass Adam und Eva nicht einmal körperlich in Kontakt kommen mussten, um die Zeugung neuen Lebens hervorzurufen.
Heute sind die Verhältnisse hingegen völlig anders. Zwar hat jeder von uns die zwei weiteren Seelenanteile, doch keiner - oder kaum einer - hat die Möglichkeit sie physisch zu erkennen (sie in Erkenntnis zu bringen), noch mit ihnen in ein solches Verhältnis zu gehen. Und dabei sind die Voraussetzungen ungleich besser als zu Zeiten des paradiesischen Zustands. Die Entitäten sind an uns gebunden, sie haben ihre Freiheit ein Stück weit verloren. Die heutigen Umstände bringen mich persönlich ebenfalls in Erregung, aber in eine, die mir schmerzt. Es stimmt mich ungemein traurig, dass wir Menschen unsere Möglichkeiten nicht nutzen.
Wer zwischen den Zeilen gelesen hat wird erkennen, dass die Seele - Urstoff - doch irgendwo als etwas Materielles zu sehen ist. Sie ist es, die Leben im Licht erschafft. Der lichtspendende "Stoff" ist ähnlich der Gallenflüssigkeit. Er/sie/es ist gelb und wir nennen es heute in seiner/ihrer Zusammenfassung als Ganzes Zentralgestirn, Sonne.
Doch ist Urstoff indes natürlich nicht die Sonne, die Vorstellung dass es ein Teil jener ist, und doch keiner, da unvergänglich, mag doch ungleich schöner sein. Vielleicht ist unser dritter Seelenanteil im materiellen Licht betrachtet etwas, das heller scheint als Licht und doch keinen Schatten wirft. Aber bestimmt ist dieses Etwas genauso, wie wir es uns vorstellen, wie es sein sollte, wie es für uns im rechten Licht erscheint.
Um auf Star Trek zurückzukommen wäre der Vergleich mit einem Wechselbalg, einer Lebensform, die ihre Gestalt ändern kann, für mich persönlich dienlich. Ein Individuum für sich und eine Einheit des großen Ganzen. Zusammen mit uns wird Urstoff zu einem John - oder einer Jane - Doe, einem Max - oder einer Erika - Mustermann. Fiktiv vorhanden, und doch real. Ein körperloses Wesen aus reiner, lichter Energie. Materiell in dessen/deren Glanz/e einst zu sehen für unsere Vorfahren.
All das ist natürlich nur "Frisch und frei von der Leber weg gesprochen", doch steckt dahinter wohl eine unverblümte Wahrheit!?
Um frontal wieder zurück zum Thema zu kommen, will ich verweisen auf jenes, was ich unter "Leibfeld, biblisch" geschrieben habe.
Um den Teufel zu ärgern, gab er den Menschen hingegen noch eine weitere Seele, was den Menschen so gesehen höher stellte als den "gefallenen Engel".
Dort stützte ich meine Erkenntnis auf ein Wortgefecht zwischen Gott und Luzifer aus dem Koran (Sure 7, 12-18). Es war für mich einträglich dies so herzunehmen, obgleich es nicht meinen wahren Erlebnissen nahe kommt. Denn welcher Mensch kann wissen, wie es sich verhält, wenn man die Seele - die ich Urstoff nenne - (spürbar) ziehen lässt, die einem Gott gegeben hat, um den gefallenen Engel zu zeigen, zu was ein Mensch fähig ist. Ich gebe unbestritten zu, dass es andere Auslegungen zu diesem Thema gibt. Will man aber meinen praktischen Erfahrungen folgen, sollte man Abstand von jenem Gedankengut nehmen. Egal wie schön manches formuliert ist, es tut ungemein gut, wenn man sich wirklich von den Hirngespinsten loslöst, die einem das Bild einer Eva und eines Adam zeigt, wie sie von der Frucht eines Baums der Erkenntnis genascht hatten. Indes bleibe ich bei meiner Ansicht, dass so etwas niemals geschehen und auch nicht würdig ist, um es über diese Metapher bildlich darzustellen.
Was hingegen Luzifers zuerst bei Eva und dann durch Eva bei Adam erreichte, war Auslöser der Umstände, in denen wir heute leben. Mit dem "neuen" Seelenteil war es dem Menschen möglich des Fleisches Lust und Begierden zu entdecken. Und genau hier setzte der gefallene Engel an, um die "Wette" mit Gott für sich zu entscheiden. Ich möchte an jener Stelle nicht vulgär wirken, doch bin ich der Auffassung, dass nur eine Erklärung die Sache vereinfacht, ja verdeutlicht.
Dafür darf ich die männlichen Leser ansprechen, sowie auch die weiblichen darum bitten, sich Folgendes vorzustellen: Wie wäre es, wenn der Mann sein Glied zur Fortpflanzung steuern könnte, so wie einen Arm oder ein Bein? Wäre es in dieser Fiktion nötig für die Frau oder für den Mann es zu erregen, wenn er (der Mann) durch den alleinigen und unbewussten Gedanken es in Erektion bringen könnte? Wie würde neues Leben durch so einen Umstand entstehen, wenn die Erregung doch nicht von Nöten wäre? Wäre es nicht ein Akt des Selbstverständnisses, und vor allem ein Akt der Liebe. Wäre es überhaupt nötig animalisch und körperlich die Besamung zu vollziehen?
Um die Gedanken genau hier abzufangen und sie gleichsam zu vertiefen, sei erwähnt, dass im Paradies - wie schon erwähnt (Stichwort "nefesch") - das Leibfeld der einzige Seelenteil war, den der Mensch hatte und benötigte. Aus diesem Blickwinkel betrachtet sieht die Zeugung des Kains ganz anders aus. Im Paradies waren die anderen beiden Seelenteile zugegen und für die Menschen (und die Tiere) sichtbar, aber eben nicht in einer gemeinsamen Abhängigkeit und miteinander verstrickt. So darf man sich vorstellen, dass sie (die Intuition und der Urstoff) bei jener "Zeugung" von Kain, dem ersten von Menschen geschaffenen Nachkommens, unmittelbar anwesend waren. Es verhält sich in etwa so, wie wenn wir heute einen Lichtschalter mit einem unserer Finger bedienen, der aus dem Nichts einen dunklen zu einem hellen Raum macht. Adam tippte auf den Schalter, Eva ging darauf ein, die Engel (Intuition) erkannten es und ersuchten die Seelen (Urstoff) das Licht der Liebe zu entzünden. Für Adam war es somit nicht nötig zu erigieren, so wie es auch für Eva nicht nötig war zu onanieren. Der Gedanke war zuerst da, die Gedanken aller schufen es, nicht das Wort oder die Tat als solches.
Betrachten wir dieses Bild kultisch, so können wir davon ausgehen, dass Adam und Eva nicht einmal körperlich in Kontakt kommen mussten, um die Zeugung neuen Lebens hervorzurufen.
Heute sind die Verhältnisse hingegen völlig anders. Zwar hat jeder von uns die zwei weiteren Seelenanteile, doch keiner - oder kaum einer - hat die Möglichkeit sie physisch zu erkennen (sie in Erkenntnis zu bringen), noch mit ihnen in ein solches Verhältnis zu gehen. Und dabei sind die Voraussetzungen ungleich besser als zu Zeiten des paradiesischen Zustands. Die Entitäten sind an uns gebunden, sie haben ihre Freiheit ein Stück weit verloren. Die heutigen Umstände bringen mich persönlich ebenfalls in Erregung, aber in eine, die mir schmerzt. Es stimmt mich ungemein traurig, dass wir Menschen unsere Möglichkeiten nicht nutzen.
Wer zwischen den Zeilen gelesen hat wird erkennen, dass die Seele - Urstoff - doch irgendwo als etwas Materielles zu sehen ist. Sie ist es, die Leben im Licht erschafft. Der lichtspendende "Stoff" ist ähnlich der Gallenflüssigkeit. Er/sie/es ist gelb und wir nennen es heute in seiner/ihrer Zusammenfassung als Ganzes Zentralgestirn, Sonne.
Doch ist Urstoff indes natürlich nicht die Sonne, die Vorstellung dass es ein Teil jener ist, und doch keiner, da unvergänglich, mag doch ungleich schöner sein. Vielleicht ist unser dritter Seelenanteil im materiellen Licht betrachtet etwas, das heller scheint als Licht und doch keinen Schatten wirft. Aber bestimmt ist dieses Etwas genauso, wie wir es uns vorstellen, wie es sein sollte, wie es für uns im rechten Licht erscheint.
Um auf Star Trek zurückzukommen wäre der Vergleich mit einem Wechselbalg, einer Lebensform, die ihre Gestalt ändern kann, für mich persönlich dienlich. Ein Individuum für sich und eine Einheit des großen Ganzen. Zusammen mit uns wird Urstoff zu einem John - oder einer Jane - Doe, einem Max - oder einer Erika - Mustermann. Fiktiv vorhanden, und doch real. Ein körperloses Wesen aus reiner, lichter Energie. Materiell in dessen/deren Glanz/e einst zu sehen für unsere Vorfahren.
All das ist natürlich nur "Frisch und frei von der Leber weg gesprochen", doch steckt dahinter wohl eine unverblümte Wahrheit!?
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Faszinierend, in dem Zeitraum, in dem ich selbst allerlei Unfug über Seelen und den ganzen Kram fabriziert habe, kommen noch andere daher und wollen mitspielen.
AntwortenLöschenMag es Zufall sein oder auch nicht,
die Seele rückt wieder ins gedankliche Licht.
Marcel, ich "spiele" mit diesem Thema schon seit Anfang Januar hier im Blog herum. Dein Blogeintrag zum Thema von vor ein paar Tagen ging an mir ein wenig vorbei, ich habe aber gerade mal nachgelesen. Ein richtiger Ansatz, kurz und knapp zusammengefasst.
LöschenMeine Ausführungen kommen aber nicht aus Überlegungen. Zwar bin ich geprägt von Sichtweisen, aber frei von Dogmen. Für mich ist der Weg zur Erkenntnis immer ein praktischer. Und er ist dann gut und richtig, wenn er ganz ohne eine Daraufhinarbeiten kommt, sondern über einen sich ausschöpft. Erst danach darf das Denken einsetzen.
Wenn du mal Zeit hast, dann lese mal alle Beiträge aus der Reihe, sind alle oben verlinkt.
Du magst es mir bitte nachsehen dass ich wahrscheinlich Unsinn schreibe, aber manchmal kann ich auch nicht gegen meine Gedanken an, die mir beim Lesen angeflogen kamen - demnach erklärt sich mir jetzt die jungfräuliche Muttterschaft Mariens aufgrund einer seelischen Assimilation ;-)
AntwortenLöschenZu Lilith, der ersten Frau Adams, würde ich gern auch eine philosophische Abhandlung von dir lesen :-)
Ohja Ulla, bei so schlüpfrigen Worten kann man schon mal an die Lilith denken. :-)
LöschenDas geschaffene Bild der werten Ersten passt wunderbar in einem Blogposts, der bislang nur gedanklich existiert - Arbeitstitel "Polyamorie vs. Monogamie" -, wo es u. a. auch um Bigamie gehen wird. Hier bleibt's aber außen vor, dass verwirrt nur. ^^
Lilith auf dieses Thema festzulegen würde bedeuten ihr nicht gerecht zu werden. Vielmehr sehe ich sie im Kontext zur missinterpretierten Aussage, die Frau sei dem Manne untertan, so wie es im Anbeginn der Zeit auch von der Mutter Erde heißt, die sich der Mensch untertan machen soll - wo das hingeführt hat brauche ich nicht zu erläutern :-)
AntwortenLöschen...eine Sache des auserwählten Volkes war immer eine Sache des Patriarchen (Mannes) und eine Lilith passt auch heute noch nicht in so manch männliche Sicht ;-) Im Prinzip hat sich nichts geändert.
AntwortenLöschenEin toller Post der Wirklich zum Nachdenken anregt, und mich schon wieder zum Abschweifen
AntwortenLöschenDas lässt mich mal wieder abschweifen:
Ich bin christlich erzogen worden, kenne somit die Bibel.
Das erinnert mich an ein Ereignis aus meiner Jugend, und zwar genau genommen im Unterricht für die Firmung.
Als Kind ist es so, dass die Welt in Ordnung ist. Der Weg, die Anschauung, die man gezeigt bekommt ist für einen selbst die richtige. Als Kind existiert keine andere Anschauung der Welt - man geht davon aus, dass es nur einen Weg gibt und zwar den eigenen/den, den man vorgelebt bekommt.
Wir sind durch die Erziehung und die Erfahrung geprägt, sehen aber nicht die Welt, die anderen Wege wie sie ist.
Als Kind ist die Welt eine heile - dann wird man erwachsener und beginnt alles zu hinterfragen, beginnt an Wegen zu zweifeln und an Dingen, die man früher als einzig wahr gesehen hat (da man nichts anderes kannte)
Wie gesagt, man beginnt zu zweifeln - Bedeutungen ändern sich, Ansichten ändern sich, Fragen kommen auf, auch der Glaube gerät oftmals ins schwanken...
Nun war ich in diesem Unterricht - ich weiß nicht mehr was wir genau durchgenommen haben. Auf jeden Fall begannen die Damen, die uns unterrichtet haben und weismachen zu wollen, dass die Bibel keine Sinnbilder enthält sondern die Überlieferungen sich Eins-zu-Eins so zugetragen haben, wie es in der Bibel steht.
Das erzählst du am besten nicht zweifelnden Jugendlichen, die auf der Suche nach Antworten sind, tausende Fragen und Zweifel im Kopf haben und gerade dabei sind, sich die eigene Weltanschauung einzurichten.
Die Geschichte Adams und Evas, oder die Meerteilung Moses bei der Flucht aus Ägypten waren meine zwei Beispielgeschichten mit denen ich versucht habe Antworten zu finden.
Mit meiner Logik, meinem Verstand, meinem Zweifel stand ich da, und sagte, dass dies doch nur Sinnbilder sein können, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich so etwas wirklich zugetragen haben soll.
Sinnbilder, Synonyme, dass die Bibel ein Buch mit vielen Sinnbildern für mich darstellt.
Doch die Damen ließen sich nicht davon abbringen - ich hatte meinen Ruf als die Zweifelnde weg - und war noch mehr verwirrt, wie ich es zuvor schon war. Ich glaube dies war der Punkt, der mich mit meiner Logik weiter von diesem Thema abgetrieben hat.
Ein sowieso verwirrter Kopf wie ich es war bekommt solch eine Botschaft auf den Weg mitgegeben - und es wird gesagt es steht so aufgeschrieben, es hat sich so ereignet, nichts darf hinterfragt werden, Fakten sind Fakten, hinterfragen gehören hier nicht her, glaub alles was dir zugetragen wird.
Meine Weltanschauung, mein Glaube, meine Ansichten, meine Ideale - eigentlich alles - wurde an diesem Tag ein Stück weit zerstört.
Ab diesem Tag habe ich versucht mich damit abzufinden "es ist wie es ist". Ich habe wirklich versucht damit klarzukommen - und mit jedem neuen Tag Versuchen wuchs mein Zweifel an allem.
Und die Hinterfragungen/der Zweifel wurden größer und größer und bekamen die Überhand
Und ich hab mir geschworen ich werde nichts mehr hinnehmen weil es eben "ist wie es ist" - ob ich es für richtig oder falsch halte - oder ob alle anderen behaupten es ist einfach so - oder alle anderen es für richtig/falsch ansehen
Ich bin nicht alle - ich bin ein Individuum - jeder ist ein Individuum.
Zu Individualität gehört ein eigener Kopf, ein eigener Verstand, ein eigenes Herz, eine eigene Ansicht!
Und genau hier bin ich beim Punkt:
Nur weil die Gesellschaft es vorlebt, sagt das Leben ist nun mal so - ist es eben nicht so.
Aber die Menschheit geht davon aus. Werte die uns vorgelebt werden werden unterbewusst schon so stark verankert, dass die eben zu Realitäten werden.
Diese Realitäten sind und bleiben. Alles was gegen diese Realitäten spricht wird unterbewusst schon abgewertet/abgetan, die Augen verschlossen oder Ausreden gesucht.
Nehmen wir das Beispiel der Erde. Die Erde war eine Scheibe. Das war Fakt. Für viele viele Menschen, eine lange Zeit.
LöschenWeil sie es nicht anders mitgenommen haben, weil es ihnen so weitergegeben wurde, weil es eben Fakt war "es ist wie es ist"
Und dann gibt es doch noch ein paar Menschen, die anders denken, die Aussetzigen
Die behaupten deine Welt wie du sie siehst - die Werte, die Ideale, die Ansichten stimmen nicht
Wir tun sie ab, schenken ihnen keinen Glauben, grenzen sie aus, stempeln sie ab - die Verrückten
Gut zu dieser Zeit hat sich doch schon etwas verändert, bzw. nennen wir es so: einige Anschauungen haben sich verändert und einige Zweifel wurden zum Teil unseres Weltbildes.
Wer hätte gedacht die Erde sei rund? Und wieso begann man eigentlich daran, an Tatsachen (Scheibe) zu zweifeln?
Aber mal ehrlich. Es gibt so viele Dinge die für uns einfach dazu gehören, die für uns Tatsachen sind, bzw. die eben sind wie sie sind.
Es ist nicht nur die Erdscheibe - es sind so viele "Fakten" (nennen wir es Fakten, denn das Glauben wir, das ist verankert)
Wir sind nicht verrückt - wir hinterfragen nicht.
Was über Generationen Tatsachen waren, das sind auch unsere Tatsachen.
Was uns vermittelt wurde, das Glauben wir
Was uns vorgelebt wurde, das Leben wir
Wieso sollten wir Fakten hinterfragen die uns für "es ist wie es ist" gezeigt wurden
Das denken der Gedanken ist gedankenloses Denken, denn wenn du denkst du denkst, dann denkst du nur du denkst
Du denkst aber auch nur so weit, wie es das Unterbewusstsein zulässt
Werte haben sich verankert, Anschauungen haben sich verankert.
Die Grundlegenden Dinge sind nun mal eben in uns drin - und nur die Verrückten beginnen zu hinterfragen+
Und nur die ganz Verrückten beginnen, auch Dinge zu äußern, die nicht in die Weltanschauung der restlichen Menschheit passt
Wir machen uns die Welt - wie sie der Mehrheit schon immer gefällt
Oh je ich glaube ich könnte Stundenlang weiter zu dem Thema schreiben, was eigentlich gar nicht zu deinem tollem Post wirklich passt.
Solche Anschauungen wie die Errektion, die du hier zum Beispiel verfasst hast, und dieses Ferngesteuert-Thema, das du angeschnitten hast...
LöschenIst es denn nicht teilweise so - wir können dies wenn wir ehrlich sind steuern, der An- und Aus-Knopf ist in unserem Kopf
Es wird uns vorgegeben, dass für eine Erektion Lust notwendig ist, dass es eben ist wie es ist und sexueller Kontakt durch Lust zustande kommt
Verändern wir die Sichtweise nur ein kleines Stück - suchen unseren An-Knopf uns es funktioniert
Jeder hat einen
Nur zu viele Glauben eben es ist wie es ist es war schon immer so es ist Fakt und wird immer so sein (sagt mein Unterbewusstsein)
deshalb beginnen wir uns nicht damit auseinanderzusetzen, nehmen die "Realität" hin die uns vorgegeben wird und Leben nach diesem Prinzip
Zu Sex gehört Lust- Fakt der unser Leben beeinflusst, gehört nun mal in die Anschauung und ist deshalb einfach so
Und wenn wir fest daran glauben - ob bewusst oder unterbewusst - dann wird es Fakt - dann ist es so - dann reden wir uns das ein, dann versuchen wir dies zu hinterlegen mit "Wissenschaft", Gedanken, Beispielen...
Ein anderer Fakt: "Ein Arzt rettet Menschenleben, ein Arzt sorgt für unsere Gesundheit, einem Arzt geht es einzig und allein um unser Wohlbefinden, wenn wir "krank sind" hilft uns der Arzt"
... der seinen Profit eben aus der Krankheit der Menschen macht hat einzig und allein das Interesse, seine Einnahmequelle zu verlieren, indem sie gesund ist...
Puh, noch mehr abgeschwiffen...
Du hast hier in meinem Kopf mal wieder ein Gedankenchaos ausgelöst...
Was ich damit sagen will: Ich danke dir für die Weitergabe deiner Gedankengänge
Waren leider zu viele Zeichen, hab wohl viel zu sehr abgeschweift *lach*
AntwortenLöschenLG Ina
Na das passt schon, Ina, ich lese dich gerne. Und dafür bekommst du ein kleines Geheimnis von mir erzählt:
LöschenIch werde die gesamte Reihe über "Die 3 Seelen" nach längerem Überdenken irgendwann mal in gedruckter Form herausbringen, also eigentlich nicht irgendwann, sondern so bald wie möglich. Das Werklein beinhaltet noch andere Abhandlungen zum großen Thema sowie eine kleine Kurzgeschichte, ergo zwei Bücher in einem. Aktuell bin ich bei diesem Projekt bei ca. 200 Seiten Lesestoff. Ich muss eigentlich nur noch zu Ende bringen, was ich Ende Januar begonnen habe. ^^