Die 3 Seelen - Seele #2: Intuition, konkret
PerChaTem (Pt. 9d2)
"Ein Schatten fällt auf deine Wange,
Es ist die Wimper nur, die lange.
Ein Seufzer sucht die Himmelslust,
Von der noch warm die Traumesbrust."
(Peter Hille, Gesammelte Werke. Berlin 1916, S. 45. [Fortsetzung unten])
Vorhergehende Artikel - Seele #1: Leibfeld biblisch / Leibfeld spirituell / Intuition musikalisch
Ich verzeihe mir selbst meinen "faux pas", die Intuition in erster Linie musikalisch lösen zu wollen. Sich selbst zu "affrontieren" liegt jedoch nicht in meinem Sinne, daher kehre ich zurück zu einer ernsthafteren Darstellung - soweit dies mir möglich ist, auch sprachlich.
Nichtsdestotrotz muss eines aus dem letzten Erguss vorweg festgehalten werden: Die von mir genannte Seele #2 - die Intuition -, ist indes nichts anderes, was wir heute unter dem Begriff "Schutzengel" kennzeichnen.
Des Menschen Wert- und Wortvorstellung sowie dessen -schöpfung ist heute allerdings einer anderen Natur zugänglich, einer Un-Natur sozusagen. Dies zeigt sich auch in vielen meiner Texte, mitunter auch hier. So bin ich mir beispielsweise gar nicht sicher, ob ich bei der gängigen Ideologie der Worte, meine beiden - aus dem Französisch abgeleiteten - Umschreibungen im ersten Absatz trefflich gewählt habe. So unzureichend und nicht lesbar zumindest für solcher Viele, die den Sinn dahinter verquert bekommen haben. Jene fehlerhafte Auslegung ist heute "être monnaie courante", gang und gäbe.
Das verbreitete falsche Wissen, das Unwissen, sowie die Verdrehung des Ursprungs von Buchstabenkombinationen schlägt auch bei jenem Thema in voller Breite zu. Unsere westliche Vorstellung von Schutz-Entitäten ist zumindest in jegliche Richtung indiskutabel, jedoch nicht "am indiskutabelsten". Ich kann eine Idee oder eine Sache auch bei Unvollkommenheit annehmen, doch wird sich im weiteren Verlauf der Verwendung zeigen, ob es klug oder lohnenswert sein wird.
Schlimmer wird es aber erst dann, wenn der Gegenstand weitergegeben oder in dieser Weise weiterverarbeitet wird bzw. die Idee zu einer Glaubensideologie verkommt.
An jenem Punkt befinden wir uns, jedoch nicht erst seit heute oder gestern. Von daher sind kluge Worte von Menschen nur dann nütze, wenn man sie nicht nur beherzigt, sondern auch nach ihnen lebt, nach einem Motto agiert.
"Du musst wissen worin das Problem besteht, um damit fertig zu werden" lehrte mich beispielsweise Lee Majors in seiner Rolle als Colt Seavers in der Adventszeit des Jahres 1987. Seine Worte gingen in der Serie an einem 15-Jährigen namens Phil, der vor kurzem seinen Vater verloren hatte. Sein zweites Problem bestand darin, dass ihm eine Drogendealer-Gang aus Jugendlichen das Leben schwer machte, sprich ihn mobbten und schlugen.
"Du musst wissen worin das Problem besteht, um damit fertig zu werden" lehrte mich beispielsweise Lee Majors in seiner Rolle als Colt Seavers in der Adventszeit des Jahres 1987. Seine Worte gingen in der Serie an einem 15-Jährigen namens Phil, der vor kurzem seinen Vater verloren hatte. Sein zweites Problem bestand darin, dass ihm eine Drogendealer-Gang aus Jugendlichen das Leben schwer machte, sprich ihn mobbten und schlugen.
Was ich damit sagen möchte: Ein Außenstehender kann die Hintergründe der Probleme anderer Menschen nicht kennen, indes sie aber unterstützen. Körperlich, in jenem Beispiel durch Boxtraining zur Verteidigung, sowie auch mit Zuspruch, die aus seinem Munde daher authentisch hervorkommen, weil er entweder selbst danach lebt oder genügend eigene Erfahrungen damit gesammelt hat. Alles andere wären leere Worte ohne Lehre dahinter, synästhetisch gesehen: Schall ohne Rauch.
Die - und nicht eine - Wahrheit findet jeder also nur in sich. Um mit ihr umzugehen vermag es der Klärung in das Außen. Hierzu benötigt der wissende Geist jedoch einer Führung, der er sich nicht fügen muss. Doch die begehrende Fügung ist nichts Weiteres als ein Teil seines Selbst.
Kennt man die Antwort nach der Frage wohin der richtige Pfad geht, kennt man die Richtung, aber nicht den Verlauf. Begeht man diesen Weg, begibt sich auf ihn, so wäre eine Führung, die der eigenen Fügung dieser nicht entgegensteht, eine redliche Wahl.
Wie im Verlauf der Abhandlung zu diesem Thema geschildert, gehe ich persönlich davon aus, dass wir eine solche Intuitionsseele zu unserer Seite gestellt bekamen. In meiner biblischen Auslegung des Leibfelds führte ich nicht nur unter anderem auf, dass das hebräische Wort "nefesch" lediglich für "das Leben" steht. Gemäß korrekter Interpretation der Niederschrift hatten die ersten Geschöpfe Gottes nur nefesch, nur das Leben, ein Leibfeld, einen Körper, der zugegebenermaßen im paradiesischen Zustand unsterblich schien. Eine andere Seele zu seiner Seite oder im Außen war somit nicht notwendig. Die fälschliche Definition, dass "nefesch" Körper und Seele zugleich darstellt, geht auf dieses Unwissen zurück. Außen- und Freiseelen existierten selbstverständlich auch, und waren im Paradies zugegen, aber keinesfalls war es nötig mit den Lebewesen materieller Existenz eine Gemeinschaft einzugehen. Weswegen auch? Die Vorstellung eines Garten Edens ist an sich verfälscht. Die dortigen "nefesch" (Leben) waren nicht in den Dingen verstrickt, die für uns heutzutage zum Leben und zum Überleben notwendig sind. Ich spreche hier von Nahrung und Ausscheidung. Nicht nur der Gnostiker Valentin hatte das schon in der Aussage "Jesus hat gegessen und getrunken, nicht aber defäkiert" erkannt. Auch ein Meister der literarischen Künste unserer heutigen Zeit, nahm diesen Ausspruch zum Anlass - Milan Kundera. Ist seinem Buch über "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" kam er zu folgender Erkenntnis:
"Der Moment der Defäkation ist der tägliche Beweis für die Unannehmbarkeit der Schöpfung."
Und genau so ist es. Wir haben unseren Schöpfer hintergangen, seine Schöpfung und uns selbst hinterfragt und müssen nun damit leben. Unser tägliches Brot muss verdingt, verdaut und ausgeschieden werden, um den geschöpften Körper nicht zur Erschöpfung im letztendlichen Tod zu bringen. Und so begab es sich, dass unterschiedliche Wege zu einem Erfolg führten. Manche der geschaffenen Lebewesen entschlossen sich die Stillung der Gelüste in der Destruktivität und im Verzehr von anderen zu gewährleisten; andere dagegen blieben bei einer Sanftmut, der vegetativer Ernährung.
Ein paar harte Fakten bleiben, und führen uns zurück zur Auslegung von "nefesch" (Körper und Seele), die somit gar nicht mal verkehrt erscheint. Außerhalb des Paradieses hatte jeder Körper nun auch eine Seele, nämlich die hier erwähnte Intuition.
Inwieweit jegliches Wesen, außer dem am Baum der Erkenntnis naschenden Menschen, auch die 3. Seele, die wahrlich unsterbliche, (bekommen) hat, steht auf einen anderen Blatt.
Da es sich hier aber nur um einen Blogpost handelt, schließe ich den Teil 2 zur Seele #2 erst einmal unvollendet; es wird ein weiterer folgen (, der selbstverständlich verlinkt und "konkretER" wird).
"Du hast das Heimweh nach dem ewigen Leben
Und fühlst dich mit uns noch im Himmel schweben,
Und kommst bald wieder."
(Peter Hille, Gesammelte Werke. Berlin 1916, S. 45.)
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Kommentare zum Post
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Heute muss ich einen Vergleich bemühen: Weißt du, wie ich mich gerade fühle?
AntwortenLöschenWie ein Erstklässler, dem man Einsteins Relativitätstheorie erklären will!
Aber, ich gebe es nicht auf, dir gedanklich zu folgen :-)!!! LG Martina
Ich hab mir jetzt auch noch mal alles durchgelesen, und kann das durchaus nachvollziehen. ;-) Ich schreibe oftmals so, als ob ich etwas voraussetze. Insoweit ist dein Vergleich mehr als treffend. Aber ich kann dich beruhigen. Dieses ganze Geschreibsel dient letztendlich nur zur Verständnis von weiteren Folgeposts. Ich will ja eine Basis schaffen, mit Hilfe dieser ich dann meine persönlichen Erlebnisse schildere (siehe Notizblog - "Die nächsten Themen in der nächsten Zeit"/'Arbeitstitelaufführungspunkt': "Meine Seele auf Abwegen und ein Traum des Todes").
LöschenPS: und nachdem ich das geschrieben habe, kommt es mir noch unverständlicher vor, aber so ist es. :D