Fliege im Auto, Teil 2
"Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, ewig still steht die Vergangenheit."
(aus 'Sprüche des Konfuzius' von Johann Christoph Friedrich von Schiller)
(aus 'Sprüche des Konfuzius' von Johann Christoph Friedrich von Schiller)
Kurzes Zwischenwort:
Der erste Teil sowie das ganze "Geschichten-Konstrukt" beruht auf einer wahren Gegebenheit, lediglich die Ausmalung dieser entsprang meiner Phantasie.
Im zweiten Teil spricht die Fliege nun Tacherles. Wer sich nicht hineindenken kann und/oder das alles als völligen Gedankenschwachsinn ansieht, den empfehle ich die Kommentarfunktion oder das stille wegklicken. Für alle anderen empfehle ich meinen (bislang noch nicht geschriebenen) Artikel "Telegonie und Defloration" (siehe "New").
Im zweiten Teil spricht die Fliege nun Tacherles. Wer sich nicht hineindenken kann und/oder das alles als völligen Gedankenschwachsinn ansieht, den empfehle ich die Kommentarfunktion oder das stille wegklicken. Für alle anderen empfehle ich meinen (bislang noch nicht geschriebenen) Artikel "Telegonie und Defloration" (siehe "New").
K a p i t e l I I I
- Eine Reise -
Unbestritten ist, dass es uns Fliegen schon ein klein wenig länger gibt als die Gattung Mensch, so wie sie seit kurzer Zeit (im Vergleich) existiert.
Ich gebe zu, dass ihrer rasche Entwicklung sogar uns Fliegen etwas verwirrt, ja sogar beunruhigt. Das ganze natürlich rein egoistisch gesehen, da wir gar nicht so schnell und auch flächendecken Information von einer zur nächsten Generation weitergeben können. Auf der anderen Seite ist der homo irgendetwas für uns sehr anregend, da wir stetig darauf bedacht sein müssen, das mitgegebene Wissen über diese Art für unsere Zwecke richtig einzuschätzen. Wenn ich das so erkläre, tue ich mir etwas schwer, den für so etwas komplexe Worte zu finden ist gar nicht so einfach.
Ich gebe zu, dass ihrer rasche Entwicklung sogar uns Fliegen etwas verwirrt, ja sogar beunruhigt. Das ganze natürlich rein egoistisch gesehen, da wir gar nicht so schnell und auch flächendecken Information von einer zur nächsten Generation weitergeben können. Auf der anderen Seite ist der homo irgendetwas für uns sehr anregend, da wir stetig darauf bedacht sein müssen, das mitgegebene Wissen über diese Art für unsere Zwecke richtig einzuschätzen. Wenn ich das so erkläre, tue ich mir etwas schwer, den für so etwas komplexe Worte zu finden ist gar nicht so einfach.
Am einfachsten erkläre ich ganz langsam zum Mitdenken das unumstrittene, was die Menschen heute schon von uns wissen, die Allgemeinheit aber nicht groß interessiert. Sie sind froh, wenn wir sie nicht nerven, dabei schätzen wir die Gemeinschaft mit dem Menschen so wie jedes andere Lebewesen auf der Erde sehr. Wir sind nicht nur in ihrer Nähe, weil wir nach einem trockenen und warmen Ort in der kalten Jahreszeit suchen oder eben bei Wärme die Kühle der Steinmauern ihrer Festungen. Wir sind auch nicht nur ausschließlich dort, weil wir Nahrung vermuten und hier und dort auch eine Möglichkeit unsere Eier abzulegen. Letzeres wäre dumm und ist im Widerspruch zum Klassiker, also einer Fliege, die versucht einen Ausgang aus des Menschen Haus zu finden. Fliegen, muss man wissen, brühten nicht die Eier aus, sondern überlassen das der Natürlichkeit schlechthin, nämlich der Sonne in warmer Jahreszeit. Und was wären wir für de-naturierte Geschöpfe, wenn wir unsere Nachkommenschaft in so einer Behausung abseits der freien Natur zur Welt kommen lassen würden. Wir wären praktisch und faktisch Mörder, weil die Wahrscheinlichkeit verschwinden gering ist, dass sie - sollten sie schlüpfen - überhaupt die ersten Stunden ohne Nahrung überstehen würden, geschweige denn ein Leben in Freiheit führen könnten. Oder wie macht das der Mensch? Sperrt er seine Säuglinge in einem Raum ein und hofft auf das Beste, weil er dort jenes vermutet? Nicht ganz, nehme ich an.
Nun, fangen wir lieber mit etwas Gleichsinn an, nämlich "Das Fett, das die Fliegen und der Mensch gemeinsam haben" [Strg.+F-Suche]. Es ist nicht wichtig, das zu wissen oder zu verstehen. Die Erkenntnis, dass einige wichtige Bausteine so viele Millionen von Jahren überstehen, ist der Punkt am Ende eines Satzes, der dort nicht endet. Wir Fliegen sind perfekt seit Anbeginn unserer Tage und wissen davon.
Denn - und das sollte man wissen - wir sind epigenetische Lebensformen in der vollkommen Form, was dem Menschen leider nicht bekannt ist. Nur zähneknirschend wird Halbwissen an die Masse gegeben. Leider, denn im Grunde ist jedes Wesen auf der Erde dazu fähig.
So weiß ich als Individuum mehr als ein Mensch bzw. ich trage mehr Wissen in mir und kann es auch problemlos abrufen. Daher ist es für mich wie gestern oder vor ein paar Minuten, wenn ich mich daran erinnere, wie es denn früher war, als der Mensch noch wusste, für was Fliegen alles gut (für ihn) sind. Heute ist es leider so, dass nur noch unterbewusst das gelebt wird, und durch die hohen künstlichen "Hygenieunsinnsphilosophien" der Zweibeinerbevölkerung dies sogar mit schlechtem Gewissen. Es gibt heute Leute, die ekeln sich vor uns, die meisten sogar. Und umso ekelhafter ist es für diese dann, wenn wir an einem Sommertag an ihrem zuckerreichen Süßgebäck in einem ihrer luftdicht verschlossenen Behausungen sitzen. Denn sie wissen nicht, was wir den Menschen dabei Gutes tun.
Was passiert den mit Zucker in schwüler Gegend? Er zieht die umgebenen Stickstoffe an sich, macht das Essen erst säuerlich und verdirbt es nach einigen Stunden oder Tagen bis es auch für das menschliche Auge ungenießbar aussieht.
Und was machen wir, die Fliegen, als lebende Ätherflieger und "Einatmer" der Sonnenenergie und Wandler bzw. Verteiler dieser Elektrizitätsspannung? Ja genau, wir beleben das Essen durch unsere blanke Anteilsitznahme auf diesem. Das ist ein kleiner Zusatz, aber ein immens großer, wenn man bedenkt wie übermäßig häufig wir anzutreffen sind.
Ein kleiner Nebendienst von uns, sogleich aber auch gleichsam ein sehr wichtiger. Denn unsere Fähigkeit die Elektrizität wie eine Solarquelle aufzunehmen und abzugeben, dort wo es erforderlich ist, macht uns zu einem absolut nötigen Instrument der Schöpfung.
Wer das nicht glaubt, der soll sich fragen, warum wir auf der Haut eines Menschen diesen dazu bewegen aufzumerken. Er erschrickt förmlich, wenn wir auf der Haut von ihm landen, es krippelt und bitzelt, aber all das hat nichts mit unseren 6 Füßen zu tun, die wir da auf dieser bewegen. Es ist unsere Energie, die wir in uns tragen, die dem Menschen so salopp gesprochen kalt den Rücken herunterläuft und ihm gleichwohl dazu in einer Art von Gegenreaktion aus dem Affekt heraus in Bewegung bringt, genauer gesagt seiner ärmlichen Gliedmaßen, die rotierend nach uns schlagen. Denn die Enegie - für ihn - nicht sogleich zu verarbeitetende, aufschlagende Quelle des Seins in seiner Urform, kann er nicht unmittelbar verarbeiten und will sie sogleich als eben jetzt loswerden.
Würde Mensch sich dem im wachen Zustand aussetzen, ja so könnte er mit etwas Selbstbeherrschung und einer sensiblen, fein-energetischen Haltung die Wohltat dessen erspühren. Doch er will sich partout heutzutage dem nicht mehr widmen, denn zu lästig sind wir ihm geworden, zu hoch ist sein Stolz, auch wenn der viel zu sehr unbegründet ist, denn ferner als er zu allem was da ist, ja ferner ist da niemand mehr auf der Erde.
- - - Fortsetzung 21.10.2013 - - -
Vielleicht hat der ein oder andere nun auch verstanden, dass meine Art keinesfalls darauf aus ist den Aufenthaltsort des Menschen zu verlassen, egal wo dieser ist. Und egal wie es nach menschlichem Gesichtspunkt aussehen mag, wenn wir entlang von euren Fenster fliegen. Wir suchen hier nicht den Ausgang, sondern besudeln lediglich eure Glasöffnungen, machen sie rauher, damit diese gezwungen werden ihre angespeicherte Energie in den Raum abzuleiten.
Um es verständlicher zu machen genügt eigentlich ein Blick auf den Totentempel Ramses III. in Medinet Habu. Wer noch nicht da war, dem sei gesagt, dass die dortigen Mäste mit Gold übersetzt waren. Es gibt noch mehr Beispiele, aber klar ist, dass keinesfalls einer der Begründer der Vereinigten Staaten von Amerika der ursprüngliche Erdenker eines Biltzableitungssystems war. Solche gab es schon viel früher, und die ersten, die auf diese Dinge kamen waren die Hohepriester der ägyptischen Pharaonen. Sicherlich haben die Menschen heute diese Ableitungmäste verbessert, aber grundsätzlich hat sich nichts geändert.
Was wichtig bei diesem Vergleich ist: Gold zieht die Energie an sich. Würden wir Fliegen auf Gold herumkrabbeln - was uns tatsächlich "anzieht" - wäre es schon nach eurer Zeitbemessung recht schnell nicht mehr ansehnlich. Und was sagt uns das nun im Vergleich Gold zu Glas und der Elektrizität, die eure Fenster verbannen und Gold anzieht?
Die Antwort ist leicht, es ist eine Bestätigung meiner schon vorher erwähnte Worte.
Kommen wir nun zu meinen eingangs erwähnten zurück, wo ich von unserer epigenetischen Mitgabe sprach, die uns zu einer unschätzbaren Bibliothek des Wissens über Jahrmilliarden Jahr macht. Wenn ich normale Gene mit einem Bücherregal vergleiche, dann sind Epigenome diejenige, die sagen, welches Buch nun herausgenommen, gelesen, mit Gedanken versehen und wieder hineingestellt wird. Und das ist nicht nur bei uns so, sondern bei jedem Lebewesen. Nur leider ist es bei vielen verkümmert, vor allem beim Menschen.
Das ist auch der Grund warum Menschen heute noch meditieren, versuchen ihre Nahrung zu verbessern, wohnbare Gegenden suchen, die wenig Änderungen in der Natur unterzogen sind wie solche die den Gesetzen der vier Jahreszeiten ausgeliefert sind. Sofern sie das nicht finden, machen sie sich ihre Wohngegend möglichst flauschig, versuchen ihre Emotionen auf einer Ebene zu halten. All das, damit der Geist beseelt bleibt mit dem, was uns mitgegeben wurde.
Bedauerlicherweise vergisst der Mensch schnell. Er macht das heute nur noch aus reiner Intuition heraus. Er widmet sich lieber Dinge, die er formen und ausbauen kann, wie z. B. den Charakter oder der Intelligenz durch Ansammlung von Wissen, welches er eigentlich in sich selbst finden könnte.
Bedauerlicherweise vergisst der Mensch schnell. Er macht das heute nur noch aus reiner Intuition heraus. Er widmet sich lieber Dinge, die er formen und ausbauen kann, wie z. B. den Charakter oder der Intelligenz durch Ansammlung von Wissen, welches er eigentlich in sich selbst finden könnte.
Denn wenn Meditation und Ernährung so starken Einfluss auf die Gene haben, dass sie diese sozusagen wieder revitalisieren können, sie wieder beleben, dann stellt sich die unweigerliche Frage warum der Mensch sich nicht bald mal darauf konzentriert statt weiter in Sinnlosigkeit zu forschen.
Wer ein Bücherregal begreifen will, der muss auch die Bücher lesen, sonst kennt er nur die Titel des Einbände, kann aber mit denen nichts anfangen. Uns Fliegen würde es schon freuen, wenn der Mensch damit beginnen würde den Klappentexte zu lesen.
Und so bin ich wie jeder meiner Art verbittert über den kurzen, aber hart und in die falsche Richtung eingeschlagenen Weg der Menschheit, der ihr Darsein auf der Erde auf absehbare Zeit mit jedem kleinen Schritt verkürzt.
Philosophisch ausgedrückt war der Mensch am Beginn seiner Existenz am Gipfel eines Berges. Heute ist er schon im Tal und wirft Lassos nach denen, die versuchen dort wieder hoch zu finden. Und ob das nicht genug der Dinge sei, er macht es nicht nur bei Fremden, sondern beginnt bei seiner Nachkommenschaft auch heftig zu wirbeln mit dem Fangseil über seinen Kopf. Denn so weit entfernt von ihm kann er seine Kinder nicht erreichen. Aber er fängt sie, denn sie sind nur kurz da oben am Gipfel, wenn überhaupt, denn der epigenische Verfall hat auch sie schon betroffen ehe sie überhaupt das Licht der Welt erkannt haben.
Doch ich erinnere mich noch an die Menschen da oben am Gipfel. Und sie kannten mich und meines Gleichen. Und wir lebten im Vergleich des damals zu heute sehr viel länger zusammen, ehe es anfing falsch zu laufen, was eben für uns Fliegen eine wenig zu schnell ging gemessen an unserer Existenz.
- Fortsetzung folgt in einem Teil 3 unter geschichtle3_pt1c -
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Der "Vorarb-Erhardt" bleibt und kann hier direkt angesehen werden [als 1. Video auf dem Blog]
"Eine Fliege flog zum Flügel, huschte leis über die Tasten, um dann auf dem "gis" zu rasten. Doch nur zwei Sekunden währte dieser Aufenthalt, dann kehrte sie zurück zu ihrer Sippe und erzählte unumwunden, sie hätt' den guten Ton gefunden."
(Heinz Erhardt, Die Fliege)
(Heinz Erhardt, Die Fliege)
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