Im Bann des Okkulten (Teil 3)
UnNatur (Pt. 7c)
"Denn es sind etliche Menschen nebeneingeschlichen, von denen vorzeiten geschrieben ist solches Urteil: Die sind Gottlose, ziehen die Gnade unsers Gottes auf Mutwillen und verleugnen Gott und unsern HERRN Jesus Christus, den einigen Herrscher."
(NT, Judas 1,4)
Ich weiß aus Erfahrung - nicht persönlicher -, dass es schwer scheint für Europäer, aber bedenke man die animistischen Züge des Alten Testaments reicht ein: "gerade eben deswegen" aus, um im letzten Teil den Versuch zu wagen und Denkprozesse zu sensibilisieren.
Locker flockig stellen wir uns mal so eine animistische Welt auf beispielsweise einer mediterranen Insel inklusive "höchsten Wesen" in ihren Anfängen vor. Alles läuft in viele Jahre perfekt, die Natur wird mit Ehrfurcht betrachtet und behandelt. Jedem Tier wird Respekt gezollt. Jede Pflanze, jede Blume, jeder Baum ist bekannt und dient dem Menschen als Nahrungsquelle.
Da die Insel mit den Jahrzehnten für die einst wenigen Animisten zu klein wird, entscheidet sich eine Gruppe bestehend aus 5 Familie zur Besiedlung auf den unweit entfernten Festland, das man bislang nie betreten hat, weil es einfach keine Grund dafür gab. Die Familien reisen daher in ein ungewisses Land mit ungewisser Zukunft. Man verspricht sich aber in Kontakt zu bleiben und ab und zu mal vorbeizuschauen, notwendigerweise auch, da auf kurz oder lang die Inselbevölkerung wachsen wird.
Viele Jahre vergehen bis endlich einer der Pioniere samt Familie wieder zurückkehrt. Er kommt auf einen großen schiffähnlichen Konstrukt zurück, denn er hat vieles, was er seiner Ahnen zeigen und übergeben möchte. Das war auch der Grund warum sich so lange niemand blicken lies....
Neben zahlreicher neuer Pflanzen und Samen (um diese anzubauen) bringt er auch die Ernte von Früchten und Gemüse mit, die den Inselbewohnern auch sehr bekommt. Wiedersehensfreude mit Gaumenschmaus sozusagen. Auch neue Bekleidungsstücke präsentiert er und gleichsam auch die Lieferanten derer.
Als besonderes Geschenk bringt der Pionier somit eine kleine Handvoll Schafe mit samt einem gezottelten mit Belllauten kommunizierenden Vierbeiner mit - den er Hund nennt - und der bei ihm auf dem Festland gute Dienste beim Hüten der Schafe geleistet hatte.
Alles in allem ein sehr gelungenes Wiedersehen. Nach ein paar Tagen macht sich der Pionier wieder auf seinen Heimweg über das Meer und nimmt auch weitere 3 Familien mit. Erneut wird sich versprochen in Kontakt zu bleiben und diesmal in kürzeren Abständen.
Da die Insel mit den Jahrzehnten für die einst wenigen Animisten zu klein wird, entscheidet sich eine Gruppe bestehend aus 5 Familie zur Besiedlung auf den unweit entfernten Festland, das man bislang nie betreten hat, weil es einfach keine Grund dafür gab. Die Familien reisen daher in ein ungewisses Land mit ungewisser Zukunft. Man verspricht sich aber in Kontakt zu bleiben und ab und zu mal vorbeizuschauen, notwendigerweise auch, da auf kurz oder lang die Inselbevölkerung wachsen wird.
Viele Jahre vergehen bis endlich einer der Pioniere samt Familie wieder zurückkehrt. Er kommt auf einen großen schiffähnlichen Konstrukt zurück, denn er hat vieles, was er seiner Ahnen zeigen und übergeben möchte. Das war auch der Grund warum sich so lange niemand blicken lies....
Neben zahlreicher neuer Pflanzen und Samen (um diese anzubauen) bringt er auch die Ernte von Früchten und Gemüse mit, die den Inselbewohnern auch sehr bekommt. Wiedersehensfreude mit Gaumenschmaus sozusagen. Auch neue Bekleidungsstücke präsentiert er und gleichsam auch die Lieferanten derer.
Als besonderes Geschenk bringt der Pionier somit eine kleine Handvoll Schafe mit samt einem gezottelten mit Belllauten kommunizierenden Vierbeiner mit - den er Hund nennt - und der bei ihm auf dem Festland gute Dienste beim Hüten der Schafe geleistet hatte.
Alles in allem ein sehr gelungenes Wiedersehen. Nach ein paar Tagen macht sich der Pionier wieder auf seinen Heimweg über das Meer und nimmt auch weitere 3 Familien mit. Erneut wird sich versprochen in Kontakt zu bleiben und diesmal in kürzeren Abständen.
Es vergehen kaum ein paar Monate, schon strandet der selbe Pionier wieder bei seinen Verwandten auf der Insel. Dieses Mal erwartet ihm aber kein herzliches Willkommen der Bewohner, denn sie scheinen leicht verstimmt über einige seiner Mitbringsel vom letzten Besuch zu sein.
Angefangen bei Setzlingen, die nicht gedeihen, zu Pflanzen, die zwar treiben, aber die einheimische Flora verdrängen oder schädigen. Hinzu der Tatsache, dass die Weidegebiete der Schafe zu klein sind und die Tiere sich folglich selbst am eigenen Nahrungsangebot der Menschen bedienen. Zumal hat der Hund einiges an Niederwild gerissen während man nicht richtig auf ihn aufgepasst hatte.
Der Pionier nimmt die ganze Schuld auf sich und kann die Inselbewohner beschwichtigen, sich mit ihnen letztendlich versöhnen. Er verbringt ein paar Wochen auf der Insel und hilft ihnen mit Rat und Tat bei ihren Problemen sowie auch bei der Aussaat und den Anbau der erneut mitgebrachten Pflanzen und Gemüsesorten vom Festland.
Angefangen bei Setzlingen, die nicht gedeihen, zu Pflanzen, die zwar treiben, aber die einheimische Flora verdrängen oder schädigen. Hinzu der Tatsache, dass die Weidegebiete der Schafe zu klein sind und die Tiere sich folglich selbst am eigenen Nahrungsangebot der Menschen bedienen. Zumal hat der Hund einiges an Niederwild gerissen während man nicht richtig auf ihn aufgepasst hatte.
Der Pionier nimmt die ganze Schuld auf sich und kann die Inselbewohner beschwichtigen, sich mit ihnen letztendlich versöhnen. Er verbringt ein paar Wochen auf der Insel und hilft ihnen mit Rat und Tat bei ihren Problemen sowie auch bei der Aussaat und den Anbau der erneut mitgebrachten Pflanzen und Gemüsesorten vom Festland.
Das Hin und Her zwischen Insel und Kontinent pendelt sich mit den Jahren ein und das Verhältnis der beiden animistischen Gruppen verändert sich kaum merklich zu Anfangs, aber dennoch stärker als gedacht über die Jahrzehnte.
Und zwar waren es die Insulaner, die ihre Einstellungen zu ihrer Insel änderten, da sie sonst nicht mehr Herr der Dinge gewesen wären. Da sie das Gut der anderen Welt in den Jahren mehr zu schätzen pflegten als ihr eigenes mussten sie zum Schutze dessen und ihrem eigenen Wohle ihre Anschauung zur Natur ändern. Auch kamen sie mit der Zeit in eine gewisse Abhängigkeit zu den Festländern, da sie selbst nicht die Möglichkeit hatten ihre Insel zu verlassen.
Die stets naturliebenden und vergötternden Inselbewohner griffen nun in ihre Naturwelt ein, damit ihre neuen Lebensmittel auch gediehen. Ebenso änderte sich ihr Verhältnis zu den wild lebenden Tieren. Es war für sie bislang nie nötig andere Lebewesen zu töten, gar sie zu verspeisen. Ihr Handeln war in gewisser Weise notwendig wie auch logisch, aber dennoch prägte es sie stärker und subtiler als es zu erkennen war.
Die Bewohner des Festlandes bemerkten die geänderten Gewohnheiten und Tugenden ihrer Verwandten, aber unterließen es tunlichst sich dahingehend einzumischen. Es erschien ihnen zwar befremdlich, dass dort nun ab und an Tiere verspeist wurden, ja sogar dafür gejagt, aber sie nahmen es schulterzuckend hin, obgleich sie sich weder an der Jagd noch an den Mahl des zubereiteten toten Essen beteiligten.
Und zwar waren es die Insulaner, die ihre Einstellungen zu ihrer Insel änderten, da sie sonst nicht mehr Herr der Dinge gewesen wären. Da sie das Gut der anderen Welt in den Jahren mehr zu schätzen pflegten als ihr eigenes mussten sie zum Schutze dessen und ihrem eigenen Wohle ihre Anschauung zur Natur ändern. Auch kamen sie mit der Zeit in eine gewisse Abhängigkeit zu den Festländern, da sie selbst nicht die Möglichkeit hatten ihre Insel zu verlassen.
Die stets naturliebenden und vergötternden Inselbewohner griffen nun in ihre Naturwelt ein, damit ihre neuen Lebensmittel auch gediehen. Ebenso änderte sich ihr Verhältnis zu den wild lebenden Tieren. Es war für sie bislang nie nötig andere Lebewesen zu töten, gar sie zu verspeisen. Ihr Handeln war in gewisser Weise notwendig wie auch logisch, aber dennoch prägte es sie stärker und subtiler als es zu erkennen war.
Die Bewohner des Festlandes bemerkten die geänderten Gewohnheiten und Tugenden ihrer Verwandten, aber unterließen es tunlichst sich dahingehend einzumischen. Es erschien ihnen zwar befremdlich, dass dort nun ab und an Tiere verspeist wurden, ja sogar dafür gejagt, aber sie nahmen es schulterzuckend hin, obgleich sie sich weder an der Jagd noch an den Mahl des zubereiteten toten Essen beteiligten.
Es vergingen weitere Jahre des gegenseitigen Treffens ohne größere Probleme. Familien, die allerdings zu ihnen mit aufs Festland übersiedelten öffneten den einstigen Pionieren sozusagen Tür und Tor zu den schleichenden geheimnisvollen Verhalten der Inselwelt, die einstmals ihre Heimat war. So z. B. die Feuerrituale, die bei einem geschlachteten Rotwild abgehalten wurden, wenn dieses auf einem Spieß über der Flamme anbrüte. Oder aber auch die zahlreichen Schmuckstücke die aus den Knochen der Tiere angefertigt wurden und den Jägern Glück beim Ausüben ihrer Künste bringen sollten. Die Festlandbewohner konnten ein solches Verhalten nicht verstehen und wollten es auch nicht billigend in kauf nehmen, denn ihr Verhältnis zur Natur und allem was am Leben war hatte sich seinerzeit nicht geändert. So wollten sie der Sache bei ihrem nächsten Besuch auf dem Grund gehen ...
Was sie dabei erkannten behagten ihnen wenig. Es schien nicht nur so, es war auch so: die Inselbewohner hatten eine anderes Verhältnis mit den Jahren aufgebaut, insbesondere zum titulierten "höchsten Wesen", das nun auch einen Namen hatte und Helfershelfer und stets in Form von Opferritualen oder dergleichen beweihräuchert wurde. Diese Verhalten erschien den Festlandsiedlern bereits mehr als abstrus, war aber noch wesentlich bezeichnender, als sich unter den Insulanern einzelne Gruppen mit unterschiedlichen Glaubensrichtlinien auftaten. Anfangs wurde untereinander diskutiert, später taten sich Befürworter der einen mit Gleichgesinnten zusammen und mieden die Gruppen der Andersdenkenden. Es übersiedelten in den laufenden Jahren nur noch Familien, die nicht an diesen stillen Glaubenskrieg teilhaben wollten. Die Population auf der Insel wuchs folglich an, was zwangsläufig zu Problemen führte. Erstmals kam es so zu Handgreiflichkeiten zwischen dem einst gemeinsamen Volk. Davon mitbekommend entschieden sich die Festlandbewohner bis zum Beilegen der Streitigkeiten keine weiteren festen Besuche auf der Insel vorzunehmen. So legten sie anfangs nicht mehr an, verblieben zur Sicherheit auf der offenen See ein paar dutzend Meter vor der Küste entfernt und übergaben die notwendigen Güter auf Flößen. Anfangs funktionierte diese Vorgehen mehr oder weniger gut. Als allerdings eines der großen Schiffe der Festlandbewohner von Insulanern attackiert wurde - erfolglos zum Glück - beschloss man zukünftige Fährdienste einzustellen und den Insulanern ihrem eigenen Schicksal zu überlassen.
Was sie dabei erkannten behagten ihnen wenig. Es schien nicht nur so, es war auch so: die Inselbewohner hatten eine anderes Verhältnis mit den Jahren aufgebaut, insbesondere zum titulierten "höchsten Wesen", das nun auch einen Namen hatte und Helfershelfer und stets in Form von Opferritualen oder dergleichen beweihräuchert wurde. Diese Verhalten erschien den Festlandsiedlern bereits mehr als abstrus, war aber noch wesentlich bezeichnender, als sich unter den Insulanern einzelne Gruppen mit unterschiedlichen Glaubensrichtlinien auftaten. Anfangs wurde untereinander diskutiert, später taten sich Befürworter der einen mit Gleichgesinnten zusammen und mieden die Gruppen der Andersdenkenden. Es übersiedelten in den laufenden Jahren nur noch Familien, die nicht an diesen stillen Glaubenskrieg teilhaben wollten. Die Population auf der Insel wuchs folglich an, was zwangsläufig zu Problemen führte. Erstmals kam es so zu Handgreiflichkeiten zwischen dem einst gemeinsamen Volk. Davon mitbekommend entschieden sich die Festlandbewohner bis zum Beilegen der Streitigkeiten keine weiteren festen Besuche auf der Insel vorzunehmen. So legten sie anfangs nicht mehr an, verblieben zur Sicherheit auf der offenen See ein paar dutzend Meter vor der Küste entfernt und übergaben die notwendigen Güter auf Flößen. Anfangs funktionierte diese Vorgehen mehr oder weniger gut. Als allerdings eines der großen Schiffe der Festlandbewohner von Insulanern attackiert wurde - erfolglos zum Glück - beschloss man zukünftige Fährdienste einzustellen und den Insulanern ihrem eigenen Schicksal zu überlassen.
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--- Fortsetzung 14.07.2013 ---
Während sich auf der Insel die Animistischen die Köpfe einschlugen hatten die Festlandbewohner ihre Lebensgemeinschaften schon längst perfektioniert. Jede Familie hatte genügend Land zur Verfügung um sich selbst zu ernähren, verlasen auch nur dann ihre Ländereien, wenn etwas besonderes anstand. Aber auch dabei war ihr Ziel nicht ein zentraler Ort, denn so etwas gab es nicht. Es gab nur Familien mit ihren Gutshöfen, die nach ihren jeweiligen Bedürfnissen und Vorstellungen ausgerichtet waren und somit keine feste Größe hatten. Zwischen den einzelnen Ländereien war auch genüg Abstand, so dass es niemals zu Streitigkeiten kam. Ganz im Gegenteil. Neusiedler oder neu gegründete Familien wurden von allen beim Aufbau ihrer eigenen Domänen unterstützt. Bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung durften sie auf Vorwerken der Gutshöfe wohnen. Feierlichkeit gab es so gesehen nur am Ende solcher Hilfeleistungen, wenn ein neuer Hof, eine neue Domäne entstanden war.
Nur einmal im Jahr veranstaltete man ein Fest an der Stelle wo einst die ersten Pioniere das Festland betreten hatten. Es gab auch einen sinngemäßen Namen dafür: "Begehungstag".
Nur einmal im Jahr veranstaltete man ein Fest an der Stelle wo einst die ersten Pioniere das Festland betreten hatten. Es gab auch einen sinngemäßen Namen dafür: "Begehungstag".
Ausrichter waren stets die an der Küste gesiedelten Familien sowie die Schiffer, die allerdings nach dem Entschluss den Insulanern keine Besuch mehr abzustatten ihre Schiffe einmotteten. Das Schiff mit denen damals die ersten 5 Familien übersiedelten gab es aber noch. Es wurde an eine leicht erhöhte Stelle an Land gebracht und diente als zentraler Ort für den Begehungstag. Mit den Jahren hatte der umfunktionierte Kahn auch einen ganz praktischen Sinn erhalten, er diente als eine Art Wetterstation und Beobachtungsposten, der nicht notwendig gewesen wäre, hätte sich mit den Jahren nicht das ungute Gefühl eingeschlichen, dass von der Insel missgestimmte Bewohner eintreffen könnten, was glücklicherweise nie geschah.
Doch an einem dieser Begehungstage passierte es tatsächlich. Ein kleines Floß war am Horizont zu erkennen. Es wären 3 Männer der Insel an Bord, die von den Festländern begrüßt wurden. Nachdem sie sich von der beschwerlichen Reise erholt hatten erzählten sie alles, was auf der Insel in den letzten Jahrzehnten geschehen sei. Eine der Glaubensrichtungen setze sich mit aller List und auch Macht durch und es kehrte so langsam Frieden wieder ein. Die größte Teil der Inselbewohner beugte sich der neuen Weltanschauung, vor allem weil der Kern deren Aussage verheißungsvoll erschien und zugleich auch die Insulaner als erwähltes Volk gegenüber den Abtrünnigen auf dem Festland definierte. Und den Erwählten sollte vom "höchsten Wesen" eine Auserwählter geboren werden, der sie zu einer neuen Insel führen würde, die groß genug sei um ewig in Frieden auf Erden zu leben.
Es bedurfte nicht viel Menschenkenntnis, dass auch die 3 Männer tatsächlich so etwas wie besondere "Erwählte" waren, die mit freudiger Botschaft auf das Festland kamen, besser gesagt mit dem Willen der Bekehrung für die dort lebenden Abtrünnigen. Denn die Prophezeiung über den Auserwählten war bereits eingetroffen, er ward bereits vor 10 Jahren geboren und entwickelte sich so langsam zum Fürsprecher des dortig herrschenden Dogmas, aber - und das war besorgniserregend - auch zum Gegensprecher und Widerleger einiger wichtiger Punkte der Glaubenseinstellung der Inselbewohner. Bislang war er noch ein Kind und wurde klein gehalten von den Obersten, teils auch versucht einzudoktrinieren, zu manipulieren oder mit Tücke in die Irre zu führen, ganz einfach deswegen, damit er keinen Schaden bis zur Reifung des Mannesalters an der Bevölkerung ausrichten konnte.
Die 3 Ankömmlingen waren Vertreter der Thesen des Auserwählten und mit der Kleinhaltung der Obersten nicht gleicher Meinung. Ihre Reise hatte nur einen Sinn: sie baten um "Asyl", einem Zufluchtsort für den Knaben, eine Freistätte, wo er sich ohne Gefahr entwickeln konnte, um später seinem Volk die neue Insel zu zeigen, sie dort hinzuführen.
--- Fortsetzung 15.07.2013 ---
Die Bitte der Erwählten wurde nicht ausgeschlagen, wie hätten die Festländer das auch tun sollen. Das Land auf dem sie lebten gehörte schließlich nicht ihnen, sie haben es nur Zeit ihres Lebens gepachtet, um das beste für sich, ihre Verwandten, Freunde und vor allem engeren Familienmitgliedern daraus zu machen. Ein Anspruchsdenken war ihnen fremd, alleine das friedliche und das respektvolle Neben- bzw. Miteinander zwischen Mensch, Tier und der gesamten Natur war ihnen wichtig. Sofern ein "Neuling" sich an diese "natürliche" Verpflichtung halten würde war jede Person ausnahmslos seiner Vorgeschichte willkommen. Und auch wenn sie die religiösen gar okkult wirkenden Untümlichkeiten der Insulaner nicht folgen sowie deren Verwirrungen nicht nachvollziehen konnten, erkannten sie, dass dieser junge Knabe - den die Erwählten als Auserwählten bezeichneten - zumindest in der Lage war die Bewohner der Insel auf Missstände hinzuweisen. Alleine die Tatsache, dass ein Kind in seinem Alter zu so etwas fähig war und mit seiner Leidenschaft auch erwachsene Fürsprecher für seine Person gewinnen konnte, die sogar eine weite und gefährliche Seereise für ihn in Kauf nahmen ... ja, all das und noch mehr beeindruckte die Bewohner des Festlandes zusehends.
Auf der anderen Seite hielten sie aber an ihrer Entscheidung von damals, nie wieder einen Überfahrt zur Insel aufzunehmen, fest. Der Asylanfrage wurde somit entsprochen, obgleich man den Erwählten auch die Möglichkeit unterbreitet in einem Vorwerk der Gutshöfe zu bleiben, vor allem weil man Befürchtungen um deren Leben hatte, wenn sie wieder auf die Insel zurückkehrten.
Auf der anderen Seite hielten sie aber an ihrer Entscheidung von damals, nie wieder einen Überfahrt zur Insel aufzunehmen, fest. Der Asylanfrage wurde somit entsprochen, obgleich man den Erwählten auch die Möglichkeit unterbreitet in einem Vorwerk der Gutshöfe zu bleiben, vor allem weil man Befürchtungen um deren Leben hatte, wenn sie wieder auf die Insel zurückkehrten.
Die Erwählten entschlossen sich dagegen nicht ohne zu erwähnen, dass sie sich keine Sorgen zu machen hätten, und sie versprachen schon in einigen Tagen mit dem Knaben wiederzukommen.
Das Versprechen konnte leider nicht gehalten werden und es vergingen zwischen dem Aufschlagen der Erwählten und deren Widerkehr Jahre.
Das Versprechen konnte leider nicht gehalten werden und es vergingen zwischen dem Aufschlagen der Erwählten und deren Widerkehr Jahre.
Fast hätten die Bewohner des Festlands das ganze Szenario von gut und gerne 20 Jahren vergessen, als erneut am Begehungstag ein kleines Floß mit einer Person am Horizont zu erkennen war.
Es trieb auf der freien See, der Mann lag bewegungslos auf den Rücken, scheinbar an das Treibgut an Händen und Beinen gefesselt. Schnell machten sich die Schiffer auf zu ihren Fischerbooten und bargen den etwas 30 Jahre alten bärtigen Mann und brachten ihn ans Land. Er war von dieser wohl ungewollten Überfahrt arg geschwächt, aber nicht bewusstlos, so dass man sich entschied ihm zu Trinken - das Essen verweigerte er - und eine Notunterkunft für die Nacht zu geben, nicht aber ohne ihn ständig zu überwachen.
Es trieb auf der freien See, der Mann lag bewegungslos auf den Rücken, scheinbar an das Treibgut an Händen und Beinen gefesselt. Schnell machten sich die Schiffer auf zu ihren Fischerbooten und bargen den etwas 30 Jahre alten bärtigen Mann und brachten ihn ans Land. Er war von dieser wohl ungewollten Überfahrt arg geschwächt, aber nicht bewusstlos, so dass man sich entschied ihm zu Trinken - das Essen verweigerte er - und eine Notunterkunft für die Nacht zu geben, nicht aber ohne ihn ständig zu überwachen.
Am nächsten Morgen wurde schnell klar, wenn man hier vor sich hatte. Es war der Auserwählte der Insulaner. Er erzählte es wäre seine freie Entscheidung gewesen gefesselt auf die See zu treiben. Er wusste, dass ihn das Meer genau hier hin führen würde, nämlich genau dort hin, wo im das "höchste Wesen" bringen sollte - zu der neuen Insel für sein Volk.
Auch wenn man ihn mehrmals aufzuklären versuchte, dass es sich hier nicht um eine Insel handelte, widersprach er ungetrübt. Er war so fest davon überzeugt, dass er den Festlandbewohnern vorschlug es doch selbst zu untersuchen indem sie an der Küste ihres vermeintlichen Kontinents stets gerade aus entlang zu gehen hätten. "Nehmt euch eure besten Pferde und die kühnsten Reiter, beeilt euch nicht, und ihr werden es in 40 Tagen erkennen, dass ich die Wahrheit spreche" sagte der Mann im Wortlaut und setze mit einem Fingerzeit auf das Meer fort: "Ich werde mich bis zu eurer Wiederkunft auf in die Steppe eures Landes machen. Und noch ehe ihr genau hier wieder eintrefft, werdet ihr meine Silhouette in der untergehenden Sonne erkennen." Mit diesen Worten verabschiedete sich der Mann mit festen und dem Schein nach gezielten Schritten weg vom Stand, hin ins Land, in Richtung der entlegensten Gutshöfe und - wie man beobachtete - wohl auch weit darüber hinaus.
Trotz Skepsis und Unbehagen der aufschneidigen Worte des Fremden entschlossen sich einige auf dessen Vorschlag einzugehen. Sofern sie nach den erwähnten 40 Tagen nicht wieder an ihrem Startort eintreffen würden - so glaube man seinen Ausführungen -, könnten sie immer noch umkehren.
Auch wenn man ihn mehrmals aufzuklären versuchte, dass es sich hier nicht um eine Insel handelte, widersprach er ungetrübt. Er war so fest davon überzeugt, dass er den Festlandbewohnern vorschlug es doch selbst zu untersuchen indem sie an der Küste ihres vermeintlichen Kontinents stets gerade aus entlang zu gehen hätten. "Nehmt euch eure besten Pferde und die kühnsten Reiter, beeilt euch nicht, und ihr werden es in 40 Tagen erkennen, dass ich die Wahrheit spreche" sagte der Mann im Wortlaut und setze mit einem Fingerzeit auf das Meer fort: "Ich werde mich bis zu eurer Wiederkunft auf in die Steppe eures Landes machen. Und noch ehe ihr genau hier wieder eintrefft, werdet ihr meine Silhouette in der untergehenden Sonne erkennen." Mit diesen Worten verabschiedete sich der Mann mit festen und dem Schein nach gezielten Schritten weg vom Stand, hin ins Land, in Richtung der entlegensten Gutshöfe und - wie man beobachtete - wohl auch weit darüber hinaus.
Trotz Skepsis und Unbehagen der aufschneidigen Worte des Fremden entschlossen sich einige auf dessen Vorschlag einzugehen. Sofern sie nach den erwähnten 40 Tagen nicht wieder an ihrem Startort eintreffen würden - so glaube man seinen Ausführungen -, könnten sie immer noch umkehren.
Der Mann sowie die Reiter waren 39 Tage nicht zu sehen. Am Ende dieses Tages marschierte der Fremdling vom eigenen Volk im entferntesten Gutshof ein und brach auf der Schwelle des Haus sichtlich erschöpft zusammen. Ihm wurde zu trinken gegeben und er nahm nur ein wenig Essen zu sich, dessen Qualität er sehr lobte. Er bat noch vor dem Schlafengehen ihm am nächsten Tag gegen Mittag mit einem Pferd zur Küste zu bringen, da er sich nicht im Stande fand den Weg zu Fuß zurückzulegen. Der Gutsherr kam seiner Bitte nach und man kam noch vor dem Sonnenuntergang an.
Was sich dann ereignete war die Erfüllung einer Prophezeiung. Die tapferen Reiter, die vor 40 Tagen ihren Weg an der Küste einschlugen, erkannten den wohl "Auserwählten" stehend im Meer, hinter ihm die am Horizont untergehende Sonne.
Was sich dann ereignete war die Erfüllung einer Prophezeiung. Die tapferen Reiter, die vor 40 Tagen ihren Weg an der Küste einschlugen, erkannten den wohl "Auserwählten" stehend im Meer, hinter ihm die am Horizont untergehende Sonne.
Die Reiter sprangen von ihren Pferden und verbeugten sich im Wasser vor dem Mann. "Wahrhaftig, du bist der Auserwählte!" stammelten sie in einer Tour und verneigten sich ein ums andere Mal vor ihm. Ohne auf ihre Worte einzugehen schritt er langsam auf sie zu und bat sie sich zu erheben.
"Ich bin kein Auserwählter Freunde" sprach er mit ruhiger Stimme und setzte fort: "Ich bin nur ein Mensch wie ihr, der mit unserem 'höchsten Wesen' und all seiner Schöpfung im Einklang lebt." ...
"Ich bin kein Auserwählter Freunde" sprach er mit ruhiger Stimme und setzte fort: "Ich bin nur ein Mensch wie ihr, der mit unserem 'höchsten Wesen' und all seiner Schöpfung im Einklang lebt." ...
Noch am gleichen Tag bat er um ein Boot für seine Heimreise. Er müsse seinem Volk die frohe Kunde mitteilen.
Die ehemalig - sich für Festlandbewohner gehaltenen - Siedler versuchten ihm das auszureden, aber sie erkannten schnell, dass er zur Not auch schwimmend zur ihrer ehemaligen Heimatinsel übersetzen würde. Auch wünschte er alleine keine Begleiter, er wollte ohne großes Aufsehen wieder alleine zurück kehren.
So kamen sie seiner Bitte nach sofern er zumindest erst am nächsten Morgen aufbrechen würde auf das er sich auch einließ.
Die ehemalig - sich für Festlandbewohner gehaltenen - Siedler versuchten ihm das auszureden, aber sie erkannten schnell, dass er zur Not auch schwimmend zur ihrer ehemaligen Heimatinsel übersetzen würde. Auch wünschte er alleine keine Begleiter, er wollte ohne großes Aufsehen wieder alleine zurück kehren.
So kamen sie seiner Bitte nach sofern er zumindest erst am nächsten Morgen aufbrechen würde auf das er sich auch einließ.
Am Tag darauf verabschiedet er sich mit den Worten: "Tut weiter so wie bisher, denn ihr ehrt all die Schöpfung und euch selbst als Teil unseres 'höchsten Wesens'. Und auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob wir uns jemals wiedersehen werden, so bin ich gewiss, dass meine Kunde sich bewahren wird bei euch und euren Nachfahren bis ich wieder komme."
[--- 2. Fortsetzung vom 15.07.2013 ausgelagert in Teil 4 ---]
"Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Sehet zu, daß euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen, und sagen: "Ich bin Christus" und werden viele verführen."
(NT, Matthäus 24,4-5)
(NT, Matthäus 24,4-5)
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