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•••Ⓚontakt

Award 'Fair zu Tieren' - 'yes, vegan'

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Ver- oder bemerkenswert (Pt. 19)


»Ich ziehe die Gesellschaft der Tiere der menschlichen vor. Gewiss, ein wildes Tier ist grausam. Aber die Gemeinheit ist das Vorrecht des zivilisierten Menschen.«
(Sigismund Schlomo Freud)

Dies war das "Endzitat" auf meinen im Dezember 2012 eröffneten B-Blog (ganz runter scrollen/wischen bzw. "Ende-Taste" drücken nach Klicken auf den Wayback-Link), der nun unter n8ruh.blogspot.de läuft und ab und an noch Gedanken vor der Nachtruh hervortut. Es war mein Kredo mit einem unglaublichen, aber wahren Hintergrund der Erkenntnis.
Vorweg aber bedanke ich mich beim "Einsiedler campo geno", der mir intern hier und extern dort seinen Award verlieh. Wenn das auch auf dich zutrifft, dann schreibe es ihm doch. 

Kommen wir kurz zurück zu Freud:
Viele Menschen zitieren Zitate unbedacht und reißen sie mitunter aus dem Bezug. Das tue ich auch (- weil ich womöglich voraussetze, dass der Leser darüber weiß und/oder es richtig aufnimmt bzw. das Zitat "nachgoogelt", um mehr darüber in Erfahrung zu bringen, so er sie noch nicht hat -), allerdings werde ich es heute einmal nicht tun. Nun ja, halbwegs. Das Zitat stammt aus einem im Jahre 1927 publizierten Interview zwischen Georg Silvester Viereck und Sigismund Schlomo Freud, entstanden in Freuds Sommerhaus im Höhenluftkurort Semmering (Neunkirchen/Österreich). Ich lade den englischkundigen Leser somit mit einem Klick ein, um das besagte Gespräch einmal (komplett) zu lesen - hier (pdf). Es geht im Grunde um den Wert des Lebens (und auch um Blumen). 
Wenn man kein Englisch kann, empfehle ich den ganzen Text durch den Google-Übersetzer zu schicken. :-)

Es lohnt sich, kommen doch so interessante (und wenig bekannten) Aussagen von Freud zu Tage, die zu diesem kleinen Blogposts passen, wo ich mich nicht viel mehr über die beiden genannten Personen im Diskurs erörtern möchte, speziell auch nicht zu deren Verhältnis, wie interessant es auch sein mag, bedenkt man den jahrelangen Schriftwechsel und die Gesinnung des Niederschreibers der Konversation.

"Wie viel angenehmer sind die einfachen, direkten, intensiven Emotionen eines Hundes. Er wedelte mit seinem Schwanz oder bellt seinen Unmut! Die Gefühle des Hundes erinnern an einen der Helden der Antike, vielleicht ist das der Grund, warum wir unbewusst unseren Hunden die Namen alter Helden wie Achilleus und Hector verleihen."

Kommen wir am vermeintlichen Ende noch mal kurz zurück zu meinem B-Blog:
Bereits damals beschäftigte ich mich nicht nur scheinbar mit dem "Sinn (des Lebens)", bedenkt man den Spruch, der ganz am Ende (rechts) dieses kleinen Blogposts stehen wird und seinerzeit auf blog.de ganz unten stand. Um das zu veranschaulichen ein Bild: 


Das dargestellte Symbol hat keine Bedeutung. Ohne viel Zutun drückt es aber etwas aus: Das erste Zitat (verkürzt) ist in meiner freiheitlichen Aussage eine korrekte Aussage mit Sinngehalt, ungünstig hier "sinngerecht" benannt. Mit dem unteren Zitat kann ich selbst dann nichts anfangen, wenn man sich den ganzen Text [Quelle weiter unten] durchliest:

"Wir mögen noch so oft betonen, der menschliche Intellekt* sei kraftlos im Vergleich zum menschlichen Triebleben, und recht damit haben. Aber es ist doch etwas Besonderes um diese Schwäche; die Stimme des Intellekts* ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör geschafft hat. Am Ende, nach unzählig oft wiederholten Abweisungen, findet sie es doch."

Das * drückt nicht in jeder, aber in erster Hinsicht diese "Sinnverkehrung" im Wortlaut (im Ursprung "Intellekt" zu "Vernunft") aus, so wie man sie in Wien von 1985 bis in die 90er Jahre im Sigmund-Freud-Park zu lesen bekam (Beweis).
In zweiter Hinsicht drückt der erste Satz bezogen auf den gesamten Kontext im Prinzip ein vulgäres Sprichwort aus: "Dumm f***t gut." Alleine unter so einer Prämisse wird es schwer sich auf den Rest des Textes zu konzentrieren oder ihm etwas abzusprechen, außer der schnöden Formulierung. Abgesehen davon schreibt Freud das sehr geschickt, weil er keine Aussage trifft. Das kann man schon eingangs mit den Worten "mögen" und "sei" ersehen. Meiner Ansicht nach ging er hier nur auf etwas ein, drückte aber nichts aus. Deswegen sind mir gesprochene Worte (Interview - siehe oben) lieber als geschriebene. Sie sind nicht nur authentischer, sondern auch näher an der Wahrheit oder einem Kern. Damit ist jetzt auch verständlich, warum ich diese beiden Zitate im Kontext als eine Art Kredo verwendete, traf und trifft es doch auf einen Blog zu, der ausschließlich aus gesprochenen Worten Texte macht.
Wer sich die ganze Niederschrift durchlesen will, hier die Onlineversion auf textlog.de.

Kommen wir am tatsächlichen Ende noch mal kurz zum Awardnachdem ich mich über den Menschen ausgelassen habe, der am selben Tag wie ich Geburtstag feiern durfte, würde ich es tun
Frei nach dem Text des anderen Award-Bildchens - "yes vegan" - kann ich die Fragen beantworten, die Mr CampoGeno stellte (er schreibt grundsätzlich klein):
1. wann hast du dich entdgültig entschieden „fleischlos“ zu leben?
Am 24. Mai 2012 - siehe hier (bereits oben verlinkt).
2. verarbeitest du zum kochen auch veganen fleischersatz?
Ich koche nicht, ich dampfe. Aber wenn mich jemand bekocht, habe ich grundsätzlich nichts dagegen. Allerdings war ich bereits in meiner vegetarischen Zeit (seit 1995) nie ein Fan solcher Ersatzprodukte. Zu veganen Käse sage ich aber nicht nein, wenn ich mal Brot esse.
3. lebt in deinem haushalt auch ein tier?
Es ist schon schlimm genug, dass ich einen "Haushalt" habe, aber ja - zwei Hündinnen. Das kann ich einfach nicht negieren, alleine schon der Name des Blogs verrät mich.

Für den Award muss ich niemanden nominieren, trotzdem tue ich es. Gerade er macht viel, auch ganz bestimmt was mit veganen Käse: Ava Felsenstein von (u. a.) http://veganerkaese.org/.

»Die Stimme der Vernunft ist leise.«
(Sigismund Schlomo Freud)

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