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•••Ⓚontakt

Existenz & Angst

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webmasterfriday (wmf_pt8)


Im Moment jener Zeilen bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob ich mit meinem Beitrag zum dieswöchtlichen Webmasterfridaythema mir oder jemand anderem etwas Gutes tue, wenn ich eben jene Zeilen verfasse, obgleich sie für mich bisweilen nur aus ein paar Buchstaben bestehen. 
Gerade eben dann, wenn man (explizit ich) weiß was man darüber zu sagen hat, aber nicht weiß wie man es anderen herüberbringen möchte - ein grundsätzliches Problem meiner -, gebe ich mir einen Ruck und gehe der ebenfalls als grundsätzlich zu definierenden Begrifflichkeit der so beschimpften "Existenzangst" auf den Grund. 

Vielleicht bekomme ich das ganze Dingens in einem Satz hin, der Satz über diesen war zumindest schon mal von der Länge her ziemlich grenzwertig. Jener ist kürzer. Und der nach der Interpunktion ... also jetzt: Ebenfalls.

Nun gut, es wird gefragt, ob man sich schon selbst in so einer Situation wiedergefunden oder befunden hat und wie man damit seinerzeit umging. In diesem Zusammenhang, ob Mann wie Frau anderen Männern und Frauen Ratschläge aus der praktisch erlebten und bestenfalls überwundenen Phase der Existenzangst mit auf den Weg geben kann. 

Fragen lassen sich immer leicht stellen. Wenn Antworten schnell und leicht gefunden werden, dann ist es noch besser.

Die Angst um die eigene Existenz ist in unserer heutige Zeit und Gesellschaft fast eine Luxusgeschichte, denn meist geht es in der Tat nur um das Weiterleben in einem System, dass uns zu Sklaven unserer Selbst machte. Die paar Dinge, die es erschweren, haben wir selbst hinzugefügt. Gefangen in einer solch aufkommenden Situationen und in besagtem Umstand übersehen wir dann schlicht und ergreifend die "Basics". 


Zuerst einmal ist Angst in meiner Definition keine Basisemotion, denn kein Lebewesen kommt mit einem Gefühl dieser Art auf die Welt. Wertet der Leser es anders, darf er sich fragen, wie man mit jener Empfindung umgeht. Hat man tatsächlich vor etwas Angst, so sollte man sich der Angst stellen, um sie zu überwinden. Gelingt das nicht, stirbt man mit dieser Angst. Das sollte keinesfalls passieren.

Die Existenz dagegen kann ich nicht hinfort schreiben. Alleine die Tatsache, dass ich schreibe, sagt aus, dass ich bin. Dem Schreiben voraus geht das Denken und führt uns zu jenem bekannten Satz, der dem Leser jetzt im Kopf herumgeht: "Je pense, donc je suis".
Kann man mögen, muss frau aber nicht. Da ich das Thema nicht zu lange hinziehen möchte, beschränke ich die Antwort zum Thema Existenz auf jenen (zitiert und verlinkten) Fremdgedanken. Dass ich diesen Satz (schreiben wir ihn mal in Klammern auf Deutsch: "Ich denke, also bin ich.") gebrauchen kann, zeigt aber ebenso auf, dass man auch noch nach seinem Ableben existent bleiben kann, ob es Descartes gefällt oder nicht. Umformuliert käme dann folgendes heraus: "Ich dachte einst, und bin noch heute!" oder länger: "Ich denke (jetzt) und werde dafür Sorge tragen, dass mein Denken lange andauern wird, in anderen, die es in sich aufnehmen."

Die Existenz hört also nicht mit dem Tod auf, bei vielen fängt sie sogar erst damit an. Denken wir mal an die Zahlreichen, die postum gefeiert, verehrt oder überhaupt bekannt wurden. 

Im Falle Descartes - wie auch bei jedem Philosoph jener Zeit (paar 100 Jahre hoch und runter usw. + bis hin zur Jetztzeit) -, war es wohl so, dass er gerade mit den(en), von Platon der Nachwelt hinterlassenen, Gedanken von Sokrates sich konfrontiert sah. Es ist anzunehmen, dass sich jene in seinen Werken auch irgendwo wiederfanden. 
Und so kann man philosophisch sprechen, dass auch er Vorgedachtes weiterleben lies, mit seinen eigenen Ideen erweiterte und zu etwas gänzlich Neuem entwickelte.


Zum Thema zurück sowie gleichsam abschließend.
Wenn Angst vergänglich sein muss und Existenz immer besteht, frage ich fragt sich: Wie kann es eine Existenzangst per Definition überhaupt geben? Warum sollte ich meine Existenz auf das Jetzt und einer fragwürdigen Zusammenlebensstruktur insoweit begrenzen, dass sich daraus ein Angstgefühl entwickelt? 


Meine eingehend, grundlegenden "Befürchtungen", dass jene Gedanken von mir nicht hilfreich sein könn(t)en, waren nicht von ungefähr. Ich beschränk(t)e die Existenzangst, und jene Beschränktheit führ(t)e ich ad absurdum. Die Hoffnung, niemanden damit auf den sprichwörtlichen Schlips getreten zu sein, hege ich bis zum letzten Punkt.


"Angst existiert nur solange, wie wir daran Gedanken verschwenden.
Die Existenz unsere Gedanken ist ewiglich, weil wir dachten."

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