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•••Ⓚontakt

Von Ratten, Schweinen und Menschen - der Konsument folgt stets dem Produzent

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O f F t O p I c (Pt. 7)

"Alpha, Beta, Gammer!"
(fränkische Mundart)

... gammer - oder hochdeutsch: gehen wir - mal ab vom griechischen Alphabet und über zum Latein:
Primär - an erster Stelle -, sekundär - die zweite Stelle -, tertiär - Stelle #3, quartär - die 4te - ... und schließlich hier an entscheidender Stelle Nummer 5: quintär.

Ein Quintärkonsument ist nämlich laut gängiger Ernährungs(l)ehre der Mensch als Omnivore (Allesfresser). Ergo sind wir alle hetero, also im Sinne der Biologie Heterotrophe sprich eben Konsumenten.

Gut, "gekauft" sagen die meisten. Sag ich auch, aber nicht ohne mir mal anzuschauen, was es den noch so für "Trophe" gibt bzw. bleiben wir mal beim Latein und den Konsumenten, die da aufgeteilt sind in:
  • Primäre = Herbivore, sprich Pflanzenfresser
  • Sekundäre = Carnivore, sprich Fleischfresser
  • Teritäre = das gleiche nur größer
  • Quartäre = das gleiche nur noch größer (so gesehen essen die meist größere Tiere als sie selbst)
  • Quintäre = noch eins drauf + hier sind wir beim heterotrophen homo sapiens
Heteros kommt übrigens vom Altgriechischen "fremd" oder "anders" im Sinne der Ernährung. Kurz und knapp hört sich das für mich alles nicht gut an für den homo(s [sapiens]) - "gleichen", "gemeinsam" (griech.) - und auch nicht stimmig.

Nur so von der "Hackordnung" wäre ich doch lieber ein primärer Konsument, also ein "heterotrophe(r)" Typ.

Schauen wir aber mal bedächtig weiter was denn so die lateinischen Lehnwörter zu unserer heutigen Industrialisierung sagen, wo sie noch den Beinnamen "Sektor" erhalten, die da wären:
  • Primäre = Gewinnung von Rohstoffen
  • Sekundäre = die Verarbeitung solcher
  • Teritäre = die Vertreibung dieser
  • Quartäre = wäre die Friedens- oder Freizeit solcher, sprich die freie Verfügung (m.M.)
  • Quintäre = ganz klar: die Abfallwirtschaft
Wird immer lustiger, vor allem wenn ich mir die Freiheit daraus nehmen zu lesen, dass wir Menschen quasi Abfallkonsumenten sind.

Und das ist gar nicht mal so weit hergeholt, schaut man sich denn nur an, was man so in einem Supermarkt von heute im Übermaß kaufen kann: Produkte, die wenn noch nicht verarbeitet, sich bereits im Fäulnisprozess befinden.


Klingt hart, klingt falsch, ist aber nüchtern betrachtet richtig. Oder hat schon jemals jemand einen Apfelbaum in einem Supermarkt gesehen? Wohl kaum. Ich weiß, und bin mir durchaus bewußt, dass dies zynisch klingen muss. Zynisch im übrigen kommt auch vom Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt "Hündigkeit", also "Hund" (daher wohl die Veredelung zur Kynologie?). Und auch wenn man das Wörtchen früher mit einem "c" am Anfang schrieb, meinte ich es gerade eben so wie ich es im heutigen Sprachgebrauch auch ausdrückte, denn mit dieser Spottschrift trete ich wohl den ein oder anderen mächtig ins Gesäß.
Allerdings ist mein Sinn ein anderer dahinter, denn ich will hier keinen auf meine unkonventionelle Art des Denkens (und Schreibens) aufs Zahnfleisch fühlen. Nur habe ich leider keine andere Möglichkeit der Erklärung gefunden, die mich zu dem bringt, wo ich hinaus will.

Offensichtlich sollte es aber schon sein für den Leser, dass ich alleine ausgehend auf den gängigen Begriffen arge Zweifel an der Stimmigkeit der heutigen Theoriemeinung "pflege". Und nicht nur das, ich "hege" sogar Anstoß dagegen (oder daran?).

Mögen Wissenschaftler - welche auch immer - behaupten was sie wollen, ich für mich persönlich behaupte in meinem Sinne einfach mal was anderes, nämlich dass, was ich für richtig halte. Und ich sehe keinen Grund dies dann noch zu erklären, denn irgendwie ist es klar, dass - und ich bleibe beim Obstbeispiel - ein Apfel frisch vom Baum wohl mehr hergibt als ein solcher, der seit Tagen schon von seinem Baum getrennt wurde.

Ich bin zweifelsfrei kein Sonnen- oder Fruchtköstler in dem Sinne, aber ich wäre glücklich wenn ich ein anderer "Trophe" wäre, z. B. ein Phytotrophe, der sich rein von Plfanzen ernährt - sozusagen ein Primärkonsument, der auch primär am Industrialisierungssektor mit gleichem lateinischen Lehnwort beteiligt ist.

Ein spontaner Gedankeneinschub (OfFtOpIc sozusagen): Wenn ich eine Komposttoilette hätte, würde ich quasi ein Saprobiont sein, zumindest wenn man weiter überlegt, dass ich diesen entstandenen Humus aus meinen eigenen Ausscheidungsprodukt benutze um neue Bäume z. B. anzulegen. 


Schlußworte: Und obgleich meine Ernährung auf rein veganer Basis aufgebaut ist, bleibe ich trotz alle dem ein Konsument von Fäulnisprodukten im weitestgehenden Sinne. Da macht mir keine Ratte und kein Schwein was vor, ich bin ein Mensch, der sich ABER primär NICHT omnivor ernährt, aber gleichsam es bezweifelt, ob eine monophage Ernährung im 3. Grade anstrebenswert wäre. Dass so etwas klappen kann zeigt uns ein anderes Tier: der Koalabär.
Hin und her ... (oder her und hin ...) Fakt ist: jeder Säuger der beschriebenen Namensbezeichnung ist ein Parasit auf seine Art.


"Der homo sapiens ist kein autotrophes Geschöpf, aber er kann sich autark ernähern!"
(Alexander Glas, "...der Konsument folgt stets dem Produzent", AHB 2013)

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