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•••Ⓚontakt

VeganAtHeart.de

Ver- oder bemerkenswert (Pt. 20)


Dieser Eintrag ist teilweise zweisprachig.

Die Ideologie des Karnismus* ist weit verbreitet, und ich bin bei einer ersten Rundschau auf mein lebendes Umfeld nahezu davon überzeugt zu behaupten, dass ich von Karnivoren umgeben zu sein scheine. Der erste Blick täuscht manchmal, denn lasse ich die Gattung Mensch und alle anderen Arten der Spezies der Säugetiere außen vor, bekomme ich einen anderen Winkel. Ich erinnere mich hierbei an eine spezielle Folge der Serie Star Trek: The Next Generation [dt.: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert]. In der Episode Home Soil [dt.: Ein Planet wehrt sich] sprach eine fiktive anorganische Lebensform Menschen mit der Umschreibung "[...] "Beutel überwiegend mit Wasser befüllt" an. Dieser Äußerung stimmte ein Android namens Data [phonetische Aussprache: deɪtə] mit dem Zusatzvermerk, dass es "eine genaue Beschreibung der Menschen [...]" sei, zu. 

Und tatsächlich - 'die Aliens hatten Recht' [Da sage noch einer, man könne vom Fernsehen nichts lernen (sic!).].
A) "Säugetiere enthalten rund 80% Wasser."** Der Wasseranteil beim Menschen im Säuglingsalter liegt sogar bei bis zu 95%, vergeht mit zunehmendem Alter und alles unter 50% sollte besorgniserregend sein.
B) "Einzelne Insektenarten verfügen über bis zu 80% Protein."***, nennen wir es umgangssprachlich und im weiteren Diskurs schlicht: Eiweiß.
Die beiden Werte von A) und B) kann man leider nicht in Relation bringen, nicht mal philosophisch eine Frage aufkommen lassen - oder etwa doch? Denke ich eine kurze Zeit länger (sic!) darüber nach, macht die Sache im Tierreich durchaus Sinn. Insektenlarven essen eiweißhaltig, Säugetiere werden, wie es der Namen mit sich bringt, in der Anfangszeit im Verhältnis zu ihrer Lebensspanne wasserhaltig gesäugt. Mit Erreichen des adulten Alters konzentrieren sich die meisten Insekten auf kohlehydratreiche (zuckerhaltige) Kost, hingegen Säuger ihrer wasserhaltigen Ernährung im Wesentlichen treu bleiben. Als Beispiel sollen die Prädatoren herhalten. Viele unter ihnen haben sich auf Wirbeltiere der gleichen Gattung spezialisiert. Warum? Ja, sie brauchen ein wenig Eiweiß, aber vor allem Wasser zum Überleben. Der flüssige Anteil am Blut besteht bis zu 95% aus Wasser und hat einen Anteil von ca. 50%; 2/3 davon ist in den intrazellulären Körperzellen enthalten, der Rest befindet sich bspw. in den Knochen. Durch diese einfache Bestandsanalyse wird klar, warum die dichte Skelettstruktur gerissener Großbeute vom Prädator oftmals verschmäht wird. Die dem Karnismus folgendem Menschen handhaben das gleichermaßen, nur sie machen davor, danach und/oder dabei unglaublich viele Fehler, die wohl notwendig, aber der Gesundheit nicht unbedingt erträglich sind. Das Blut wird nicht gegessen und alles andere selbstverständlich gebraten, gegart, geschmorrt, gegrillt, gekocht - einfach gesagt: erhitzt und i. d. R. so sehr, dass die Vorsilbe "ge" mit "ver" ausgetauscht werden müsste. Was allemal noch vor dem "Essen" des "Essens" übrig bleibt birgt wenig oder andersartige Säfte - weniger Wasser, kaum Blut - in sich und "dafür" viel mehr an denaturiertem Eiweiß.
Habe ich jetzt diese beiden Aussagefäden tatsächlich miteinander verbunden oder bin ich nur ein radikaler Anhänger des Veganismus? Ist an dieser abwegigen Vergleichs(hypo-)these nicht vielmehr ein wenig mehr Sinn zu finden als sie Sinnlosigkeit zum Ausdruck bringt, oder gleicht sich das wundersam aus?  
Ab diesen Abschnitt ist jener Eintrag der Aufmerksamkeit derer gewidmet, die sich dem Fleisch- und "Molkeverzehrkonsums" entgegengestellt haben, ebenso den Entomophagischen, die ihren Haushalt an Vitamin B12 in Form von bspw. getrockneten Grillen ausgleichen. ^^ Spaß beiseite - esst Erde! ^^
Lest bei mir jetzt ja nicht weiter, nur noch das Folgende vom Initiator - und dann besucht bitte umgehend http://veganatheart.de. Es lohnt sich. Macht mit!

Dear vegan fellows, I invite you to "Vegan at Heart", which is supposed to be a virtual get-together for vegans, a little bit of nerdy pixel-art and definitely vegans-only. Have a look, because it's hard to explain by words. Nevertheless, if you ask me, I'll answer!

Liebe vegane Mitstreiter, ich möchte euch zu "Vegan at Heart" einladen. (M)ein knuffiges, kleines Webprojekt, das man gern als einen Mix aus virtuellem Treffpunkt und nerdischer Pixelkunst bezeichnen könnte. Das Ganze ist explizit für Veganer gedacht. Schaut vorbei, mit Worten ist es schwer zu erklären. Trotzdem erklär ichs gern im Detail, falls Bedarf besteht. 

http://VEGANATHEART.de/

Ava Felsenstein http://veganatheart.de ist eine virtuelle tafel, auf der man als veganer ein kurzes STATEMENT hinterlassen kann. alles vom HALLO, ich bin veganer - bis zu klugen sprüchen weiser philosophen ist möglich, hauptsache vegan/tierrechtsbezogen. dazu kann ein kleines bild integriert werden, zB von euren tierischen zwei- bis achtbeinigen lieblingen, welches sogar mit nem link zu einer veganen webseite verknüpft werden kann. zB euer profil hier auf FB, oder euer blog, webseite, gern auch links zu kommerziellen veganen seiten, falls ihr was gewerbliches betreibt. das integrieren von LINK, BILD und STATEMENT übernehme ICH. also habt ihr nix mit technikgefummel zu tun. schickt mir lediglich eine email mit bild, link und statement.
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technisch; das bild erscheint in verkleinerter form auf der "tafel", da, wo ihr es gern platziert haben möchtet. es ist nur einige zig pixel klein, aber sobald man mit der maus drüberfährt, erscheint ein feld, in dem euer statement lesbar wird, das bild vergrößert dargestellt wird. klickt man direkt auf das kleine bildchen, wird man zu dem gewünschten link direkt weitergeleitet.
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das ganze soll zu einem inspirierenden "bildchenteppich" aus tausenden virtuellen flicken werden, der eure worte, gedanken, bilder und eben auch webseiten auf EINEM platz repräsentiert. eine art "WALK of Vegans". sicher keine sache, die die welt umkrempelt, aber wer weiß...


Ich bin mit diesem Eintrag dabei: 6+1 od.: Das verf|*Xte 7te Jr. (auf der Page zu finden beim westl. Elefantenohr).
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* Der engl. Begriff 'Carnism' (deutsch: Karnismus) fusst auf dem Buch der Psychologin Melanie Joy "Why We Love Dogs, Eat Pigs and Wear Cows: An Introduction to Carnism", 2009, Conari Press, U.S.; deutsche Übersetzung "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen: Karnismus - eine Einführung" erschienen bei Compassion Media, Münster 2013.
** "The physiology of mammals and other vertebrates" von P. T. Marshall und G. M. Hughes, Cambridge University Press 1964; deutsche Übersetzung "Die Physiologie der Säugetiere und anderer Wirbeltiere: Ein Textbuch für Gymnasien und Hochschulen" erschienen im Birkhäuser Verlag Basel, 1973; Stelle des Zitats: Seite 34, Punkt 1.44 Wasser, erster Satz im letzten Absatz [Direktlink].
*** Quelle: https://biooekonomie.de/en/node/101797

Querbeet-Interview


Als ich heute [am 17.02.2018] mein "AbOuT", meinen überhaupt ersten Blogbucheintrag [vom 12.08.2012] leicht [fränkisch: "a wengala"] überarbeitete, hatte ich ein schwammiges Gefühl, was einen externen Link betraf, den ich da mal setzte. Sicherlich gibt es hier mittlerweile unzählige Links, die damals gingen und heute ins Leere führen [Ich distanziere mich hiermit davon. °.`]. Ich teste das ohnehin nicht dauerhaft. Doch beim ersten Blogposts sollte man dann doch mal drüberschauen [österreichisch: "umischaun"?]. Da das ErdWeite InternetZ [EWZ] vom Quasi-Verschwinden lebt, kam ich meinen ursächlich unguten Empfindung prompt nach und stellte bedauerlicherweise fest, dass ein schönes "Interview" mit mir verschwand. Und noch mehr: Der komplette Blogger-Lounge-Katalog war stillgelegt. Schade drum, ich mochte dieses Verzeichnis aus fränkischer Hand. 
Wie auch immer, so ganz und schnell verschwindet dann doch nichts oder alles, wenn man weiß, dass es eine Seite namens web.archive.org [Direktlink zur Quelle, s. a. u. (siehe auch unten)] gibt. Dort fand ich dann das Gespräch von BL [Blogger-Lounge] mit mir [AG] von einst wieder, welches ich heute [...] und hier per Copypaste einstellen werde, damit es zeitlos bestehen bleibt (sic!). Und ja: Es sieht damit fast so aus, als ob es niemals verschwunden wäre. 


QUERBEET
ADELHAID´S HERRCHEN BLOGGT
22. AUGUST 2013 ADMIN 1 KOMMENTAR
Im Internet wird gebloggt, was das Zeug hält. Alexander Glas gehört auch dazu. Ein bestimmtes Blogthema hat er sich nicht ausgesucht, er lässt lieber seine Gedanken schweifen. Allerdings hat er einen recht ungewöhnlichen Blogtitel gewählt: “Adelhaid´s Herrchen bloggt”. Adelhaid, das zeigt uns das Bild im Header, ist sein Hund. Na da kommt einiges auf uns zu.
Zu erreichen ist der Blog unter htttp://www.blog.adelhaid.de/.


BL: Welche Themen / welches Thema hast Du Dir für Deinen Blog ausgesucht?
AG: Es geht auf dem Blog ganz grundsätzlich um Gedanken von mir zu unserer Welt, wie sie heute ist.
BL: Wie ist die Idee entstanden, einen Blog zu betreiben?
AG: Durch eine Freundin.
BL: Wie und wo findest Du Deine Themen?
AG: Meine Themen bietet mir die Welt. Grundsätzlich kommen sie aber aus mir heraus. Ich mag es nicht, wenn Leute über was schreiben, dass sie irgendwo aufgeschnappt haben.
BL: Was ist Dir besonders wichtig an Deinem Blog?
AG: Das ich mich Themen widme, über die sich noch keiner groß Gedanken gemacht hat.
BL: Wie oft bloggst Du?
AG: Nach 100 Blogeinträgen im Jahr durch zwölf Monate kommt man drauf.
BL: Wer liest Deinen Blog, an welche Zielgruppe richtet er sich?
AG: Ich suche nicht wirklich nach vielen Lesern, eher gezielt nach Menschen, die sich auch mit meinen kleinen Texten beschäftigen wollen.
BL: Möchtest Du eine Botschaft in Deinem Blog rüberbringen?
AG: Man könnte mir Querdenken und Freigeistelei vorwerfen. Wenn dem so ist, wäre das ein Teil meiner Botschaft.
BL: Was darf man in Zukunft von Deinem Blog erwarten?
AG: Genau das gleiche wie von Anbeginn, aber immer wieder neue Themen. Ich wiederhole mich ungern.
BL: Liest Du selbst Blogs, kannst Du vielleicht welche empfehlen?
AG: Ja tatsächlich. Ausgesuchte Blogs lese ich. Da gibt es neben meinen B-Blog nachtruh.blog.de auch welche beim gleichen Anbieter. Da geht es um Hunde, Reisen und Religion.
BL: Gibt es noch andere Themen, über die Du gerne bloggen würdest?
AG: Ich könnte mir mal vorstellen satirisch oder semi-polemisch zu werden. Das Bild ist aber in meinem Kopf noch nicht ausgereift.


EIN GEDANKE ZU „ADELHAID´S HERRCHEN BLOGGT“

1.     Alexander Glas
23. AUGUST 2013 UM 20:33

Ist das seltsam, wenn man seinen eigenen Blogeintrag hier kommentiert?

Wollte an dieser Stelle nur “Danke für die Aufnahme” und zu dem schönen und zutreffenden Text sagen.
Der Text ist auch das Wichtigste auf diesem Blog, daher auch die minimalistische Grafik, die ich so versucht habe von meinem alten Anbieter zu übernehmen. Sozusagen aus nostaligschen Gründen. Da ich nicht unfirm in html-Programmierung bin, könnte ich auch eine Seite aus den Boden stampfen, die grafisch die Katzen rocken und den Hund zusehen liese. Aber ich habe keine Katze 😉 … von daher.
Aber ich wollte ja nur “Danke” sagen und nicht schwätzen. 

VG, Alex

____ 
Textquelle: http://web.archive.org/web/20170118013234/http://www.blogger-lounge.de:80/adelhaids-herrchen-bloggt/ 
Schreibfehler wurden bewußt beibehalten, allerdings nicht stilistisch dargestellt. 
Bildquelle Titelbild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wayback_Machine_logo_2010.svg

QV4 - Prolog

V-Theorien (Pt. 8a)
VoRSiChT: bitte die FAQs lesen!

Dieser Prolog entstand gedanklich und auf den Tag genau exakt ein Jahr nach der Erscheinung eines Werkes - V|P V|P - Verschluss|prozess Verschwörungs|praxen -, dessen Autor jener Schreiberling gar nicht ist, war oder jemals sein wird. Um in eine erste und ernste Verschwörung in diese absurde Theorie einzusteigen, bedürfte es zahlloser verworrener Verschwurbelungen, für die jedoch niemand seine Zeit verschwenden sollte: V|V V|V - Verschwenderisch|Verworrene Verschwörungs|Verschwurbelungen, kurz (vielleicht) Quadruple(d) V, oder (aber) mein Arbeitstitel QV4. In jedem Fall stellt es ein "relativ peripher tangierendes" Etwas dar, was nicht kümmern sollte. 
Und dennoch: unter diesem Titel startet ein Jemand, der noch mit einem Namen - GlasTradamus - hadert, der so steht und irgendwie entstand, diesem Jemand aber nicht sonderlich steht, weil eher unpassend statt treffend. Und trotzdem (ohne Trotz): GlasTradamus soll es richten! Käme man auf die sprachverbundene Idee mit Personen à la Nostradmus eine Gleichheit verbinden zu wollen, dann bitte niemals nicht die, dass sie von düsteren Zukunftsvisionen geradezu besessen waren. Zukunft und Vision in Bezug auf diesen Jemand, "pseudonymlich" als GlasTradamus benannt, stehen indes in keiner Präferenz. Es, mein insgeheim androgyn anti-dominantes und empathisches Heteronym, ist kein Homonym zu Nostradamus und soll zwischen den weiteren Zeilen der Abhandlung Erklärung finden, erhält doch diese Persönlichkeit dadurch biografische Größe. Das literarische Gros dahinter stammt vom tatsächlichen Autor des eingangs beiläufig erwähnten Buches, mit einem anschaulichen Titelbild auf der Titelseite (Cover - siehe links), das dem heterosexuellen Betrachter/der homosexuellen Betrachterin eine erotische Facette durch einen freigelegten und unbekleideten Rücken eines unbekannten Aktmodells darbietet; in meiner bildlichen Erinnerung glänzte sogar ein wenig Busen hervor, der möglicherweise der transgendernen Darstellung weichen musste, um das Phantasiespiel zu wahren. Ein wahrlich freigeistiges und künstlerisches Meisterwerk meines verstorbenen Mentors, das jahrelang eine meterhohe Geheimtüre in meiner ehemaligen Galeriewohnung schmückte (und versteckte)! Insbesondere diese Objektfigur, dessen biologisch-sexuelles Geschlecht nicht eindeutig heraussticht, sticht (dennoch) einem direkt in den Geist. Ist die auf einen Stein sitzende ein Er, oder ist Er eine Sie - oder handelt es sich gar dabei um einen Menschen mit androgynen Merkmalen? Ist es überhaupt ein Mensch?
Quer oder der Länge nach - hier hätten wir unser erstens vervierfachtes "V" - QV4 -, welches ich nicht nur in der Lage bin zu erklären, sondern es mit vier ganzen Worten und einem Exklamationszeichen dahinter tue (- nach dem folgenden Kolon): Es ist GlasTradamus!
Und es ist gleichsam die erste Lüge, wenn man das Verkleiden von Wahrheit nicht als eine gesunde Phantasie anerkennt, sondern es ausmacht zu dem, was es ist. Zur Erinnerung - die 4 Vragen waren nämlich und bestimmt: 1. Er? 2. Sie? 3. Es? 4. Mensch? Und bislang weiß niemand, ob jenes Etwas namens GlasTradamus auch ein Mensch ist. Es ist ein Es, und unabhängig von Details zu diesem "Es" bleibt doch die letzte Frage unbeantwortet.

Bis dato war all das und noch mehr, was noch folgt, mein alleiniges oder unser zweisames Geheimnis. Dennoch: Viele mir vertraute Menschen stellten, obgleich dieser herausstechenden Figur im Vordergrund, andere Fragen zu dem Bild. War ich seinerzeit (noch) ausweichend zur Persona Gras Tradamus, lieferte ich dagegen teils detaillierte Antworten zu den anderen Aspekten, die zur Debatte standen. Da war zum Beispiel dieses turmähnliche Objekt, das links am Rande und etwas im Hintergrund in Erscheinung tritt. Der erste Eindruck täuscht hierbei. Es ist kein Turm und auch kein schlichter Monolith, sondern ein Steinobelisk aus dem Jahr 1903 - der sogenannte Wittelsbacher Stein. Andeutungsweise kann man auch das Plateau - gebaut auf einen Fundament aus Medlitzer Sandstein - erkennen, auf dem er thront. Es ist auch kein in sich geschlossener Stein. Die zusammengetragenen und miteinander verbauten Steine und Felsblöcke sind größtenteils aus den Gebieten der einzelnen Amtsstädten des ehemaligen Hochstifts Bamberg; weitere 36 umliegende Ortschaften Oberfrankens beteiligten sich stiftend. Auf ihnen wurden die Namen der Verwaltungsortschaften jener Ämter eingemeißelt. Der zehn Meter hohe Obelisk hat noch heute einen durchdringend symbolischen Charakter. Das gesamte Objekt war darüberhinaus eine Schenkung des Königreiches Bayern angesichts der Aufnahme der Domstadt in den Freistaat und deren 100-jährige Zugehörigkeit (seit 1803). Unbeachtet dem historischem Vermächtnis ist für einen wohl wahrhaft freien Franken dieser Obelisk eine Schande und ein Spott, eine Schmach der verlorenen Eigenständigkeit. In diesem Zusammenhang konnte man vor circa 6 Jahren kurzweilig ein Schild mit dem Titel "Der Obelisk des Übels", eigenbrötlerisch davor aufgestellt, begutachten, welches folgenden Wortlaut beinhaltete (siehe auch Abbildung oben):

"Hier steht der Schandpfahl zu Babenberg
höhnt uns schon hundert Jahr',
er zeugt von Thoren Kniefall einst
von schlimmer Schmach sogar.
Denn Franken verschachert durch Lug und List
an Bayern durch gallische Gunst,
hat schnell die Freiheit verlorn als ein Dorf
sein Antlitz in Feuersbrunst.
Oh Fremder, verweile darum nicht treu
an diesem tristen Ort,
dies maledeite Monument meid'
und heb dich hurtig hinfort!" [W1]

Ich erspare mir eine persönliche Kommentarnote sowie auch ergänzend dazu die Widmungsschrift auf erzerner Tafel. Möglicherweise sprechen zwei Hundegesichter mehr Bilder(-bände), als es Worte je zu vermögen können.

Aufnahmedatum: 12.02.2011, 9:43 Uhr
(links: Adelhaid / rechts: Selma)

Der Standort des Obelisken sei noch ausdrücklich zu erwähnen. Er steht am höchsten Ort der fränkischen Roms, dem Wahrzeichen der 7-Hügel- und ehemaligen Residenzstadt Bamberg, am Fuße der Altenburg in östlicher Richtung. GlasTradamus sitzt auf einen Stein, der vermeintlich gesenkte Blick ist somit gen Süden gerichtet, erhaschend zum Stadtteil "Babenberger Ring". Eine Interpretation dieses gewählten Szenarios sei keinesfalls dahingestellt, war dieses bergige Wohngebiet doch die letzte "Domizilbastion" des Künstlers, ehe er im Zentrum der gefühlt fernen Mittelstadt eines "natürlichen" Todes starb. Das Bild ist sein Vermächtnis und seit seinem Ableben mit vielen anderen Werken in meiner Obhut. Er liebte die Zurückgezogenheit, die er dort fand, die Natur, die er ausgiebig und weitläufig erkundet und die Burg, die er so oft besuchte.  
Was weiterhin und zunehmend auffällt, ist die am oberen Ende eingefügte Hand in einer aufnehmenden Geste. Sie ist zu erwähnen, kommt sie doch nahezu aus dem Nichts am obersten Himmelspunkt des Horizonts in Erscheinung. Nicht wenige deuteten diese Darstellung seinerzeit als die "Hand Gottes". Ich dagegen sah und sehe gesamtheitlich nur eine Hand, die fehlt, sieht man doch nur die rechte stützende Hand von GlasTradamus, die linke ist augenscheinlich versteckt von seinem Leib. Die "Hand am Rand" - kann sie nicht vielleicht die Seine sein? Anhand der Stellung des Daumens ist es definitiv eine linke Hand, was stimmig zu jener Vermutung wäre. In einer Welt der Rechtshänder und Linksdenker, wie kann es sein, frage ich, das eine linke Hand einen Aspekt aufbietet, der einem den Eindruck des Aufgenommenseins vermittelt? Selbst eine Versöhnungsgeste scheint mir unangemessen. Das gesellschaftliche Kredo der Begrüßung sagt ganz klar: Rechte Hand zur rechten Hand. Wenn das also die Hand Gottes sein soll, dann lässt das nur einen Schluss zu: Der Schöpfer allen Lebens verhält sich entgegen der menschlichen Kreationen von Anstand und Sitte und ist möglicherweise ein Pfadfinder (kein Zusammenhang, nur ungünstig formuliert!). Was für den letzten Einwurf spricht ist der abgespreizte kleine Finger, ein klares Indiz für eine Tugend des althergebrachten Brauches der Baden-Powell-Bewegung. Dabei wird eben jener kleine Finger der linken Hand mit dem des Gegenübers verschränkt, so wie es auch einst das Erkennungszeichen im Widerstand gegen die Nationalsozialisten war. Die linke Hand, die Hand, die näher am Herzen liegt - ein Symbol für die aufsteigende Energie. Sie ist im Bild verborgen und doch nicht!? "Gut Pfad!" Wäre sie also von Gott, so wäre GlasTradamus Gott. Sagt man nicht auch, dass die rechte Hand gibt und die linke nimmt? 
Bleiben wir noch kurz im Bilde und gehen gleichsam von ihm - dem Bild - weg, so einladend ein längerer Blick darauf auch immer einen anruft, ob selten oder oft, wegen der Hand, dem Obelisken, der Umgebung oder meines Heteronyms in Persona. In dieser Darstellung ist nichts anderes zu erkennen, als das, wovon wir umgeben sind: von Verborgenheiten, die wir zwar wahrnehmen, ungefragt aber hinnehmen, als gegeben akzeptieren, einfach deswegen, weil es uns so seit Kindesbeinen dogmatisch eingeflüstert wurde - und davor unseren Eltern und deren Vorfahren. Selten hinterfragen wir daher die unbewusste Skepsis, die intuitiv vor, hinter, neben oder in uns schlummert. Durch die Gestalt des GlasTradamus werde ich die gewillte Leserin/den gewillten Leser in jene Welten einführen, die schon so lange auf unsere Wiederentdeckung warteten. 
Wer will ihm/ihr/es auf die Schulter klopfen und mit welcher Hand? Wer hat den Drang, diesen Rücken zu streicheln, ja, ihn zu liebkosen? Wer streckt der Hand seine eigene entgegen?


Alexander Glas
Gezeichnet am 06. Januar 2018 A.O.R.

Bei alldem merke: Es sind nicht die kleinen Dinge im Großen, die groß werden, wenn man ihnen Bedeutung schenkt; es sind auch nicht die großen Dinge, bei denen Nuancen in Form von Details ausgemacht werden müssen. Es ist das Erkennen der Wirklichkeiten aus einer anderen Perspektive, die nicht aufgebaut auf abstrakte Denkerkenntnisse sein darf. Fühlt die Dinge, die ihr seht, nur für einen Versuch. Und vielleicht gehen sie dann an einem vorüber, wie Verschwenderisch|Verworrene Verschwörungs|Verschwurbelungen. 

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[W1] http://www.bamberger-onlinezeitung.de/2012/05/23/der-obelisk-des-ubels/

Gastbeitrag: Würz- und Kürzgeschichten

Social Media (Pt. 14)

Ein paar Vorworte des "Gastgebers": Der nachfolgende Gastbeitrag meines kosmopolitischen Freundes F.-R.W. steht hier unter dem Label Social Media, da ich die angesprochenen bzw. aufgegriffenen Zeitungsartikel (im Text verlinkt) auf seiner Facebook-Chronik kommentiert hatte. Diese Kommentare fließen in den nun folgenden Text ein, den ich im Übrigen für eine ausgezeichnete Semi-Prosa-Erzählung halte - Leseempfehlung!

Diese Geschichte hat noch keinen Namen und der Titel der jetzt darüber steht ist ein Arbeitstitel. Damit wäre der erste Satz geschafft und ich habe noch keine konkrete Ahnung wohin diese Geschichte führen soll und bin deshalb so schlau wie der gedachte Leser, den ich mir gerade vorstelle und der bei der Stange gehalten werden will. Es ist Dienstagnachmittag und ich will hier zwei Dinge eingestehen, die ich sonst gern verschweige: Ich mache regelmäßig einen Nachmittagsschlaf und bin bereits sechzig Jahre alt. Vor dem Einschlafen hatte ich eine Kurzgeschichte von Edgar Keret gelesen, der aus Israel kommt und den ich vor über 20 Jahren einmal in Prag auf einem "Writers Festival" kennen lernen durfte – in Israel soll ihn fast jeder Israeli und auch einige Palästinenser kennen. Erst ist, nein, er war schon damals eine Berühmtheit – wenigstens in Israel. Ich war damals keine Berühmtheit und bin es auch heute nicht – Schwamm drüber. Angeblich soll es so sein das man sich Berühmtheit wünscht (und natürlich viel Geld als Doppelwunsch) und wenn man dann berühmt ist soll man das angeblich verfluchen, weil einen jeder kennt, mit einem gesehen werden will ("Can I take a picture with you?") und einem das nur noch auf die Nerven geht. Dann bin ich eingeschlafen. Vorher hatte ich mir noch meine Augenklappe über den Kopf (und natürlich die Augen) gezogen, und bin dann sofort in ein tiefes Loch gefallen. Das ist bei mir der ideale Mittagsschlaf (bin ich doch schon über sechzig), und dann träumte ich etwas sehr intensiv ohne mich danach an irgendetwas erinnern zu können. Am schönsten ist die Aufwachphase, wo ich am klarsten denken und fühlen kann. Ich lag also so halbwach herum und dachte, "Du müsstest eine Kürzgeschichte schreiben". Der lang verstorbene Philosoph Seneca hatte das auch einmal nach einem Nachmittagsschlaf gemacht und schrieb dann „Von der Kürze des Lebens“ – aber der war auch schon zu Lebzeiten berühmt. Heute wollen auch die Unbegabtesten berühmt werden, besonders die jungen Hüpfer, die alle zu Deutschland sucht den Oberdeppen wollen um sich von abgewrackten Popstars in der Jury fertigmachen zu lassen. Muss man sich das antun? Darum habe ich kein Fernsehgerät, gibt es doch anspruchsvollere Beschäftigungen, um seine verbleibende Lebenszeit damit totzuschlagen – verzeih mir meine Ausdrucksweise, wenn du willst und kannst. Was mich wundert, das du überhaupt noch hier weiterliest, wo ich doch im Prinzip nichts zu sagen habe. Trivialitäten, über die es sich kaum lohnt ein Wort zu verlieren – und jetzt habe ich schon viele Worte darüber verloren, machen doch diese Trivialitäten mein Leben aus, meine Lebenszeit, die ich teilweise totschlage wie du, lieber gedachter Leser! Zurzeit habe ich fast täglich die Neue Zürcher Zeitung (außer sonntags) im Briefkasten, die ich dann mittels der Überschriften überfliege. Ich lese nur Artikel ausführlich, die mich interessieren. Viele Meldungen lesen sich wie Wiederholungen: Selbstmordanschläge in Afghanistan, ertrunkene Flüchtlinge im Mittelmeer und so weiter, was ich dann mit einem Gefühl des Bedauerns überblättere. Kürzlich war eine ganze Seite im Feuilleton der NZZ mit einem Beitrag des Modephilosophen Peter Sloterdijk (der aber nicht über Mode philosophierte) gefüllt. Er hatte den Titel: "Der Mensch, das Stammeswesen – Die Globalisten irren: Nicht das Stammesdenken, sondern die Vereinsamung fördert den Neoautoritarismus." [Link] Warum diese akademischen Philosophen immer so gestelzt daherreden müssen, von wegen "Neoautoritarismus", wo man erst einmal tief durchatmen und durchdenken muss, was damit gemeint sein soll? Der Anfang des betreffenden Wikipedia-Artikel (ohne das NEO vor dem Autoritarismus) bringt es so auf den Punkt: "Autoritarismus (französisch autoritaire ‚befehlerisch‘, ‚herrisch‘; lateinisch auctoritas ‚Einfluss‘, ‚Geltung‘, ‚Macht‘) gilt in der Politikwissenschaft als eine diktatorische Form der Herrschaft, welche zwar zwischen Demokratie und dem diktatorischen Totalitarismus liegt, sich von Letzterem aber klar unterscheidet." [Link]
Geschenkt, man kann die verbleibende Lebenszeit auch weniger kopflastig totschlagen und Sloterdijk ist meines Erachtens überbewertet und eine aufgeplusterte Zeitgeisterscheinung bzw. hält er sich für den denkenden Teil des Zeitgeistes ohne es zu sein. Tatsächlich kommt es nur auf das Sein und das Bewusstsein an. 

Mein Kommentar:
Was hinter dem ganzen Fachvokabular verborgen bleibt ist das Herausstechen der einfachen Bekenntnis, dass die Sesshaftigkeit die Menschheit in großen Teilen zu dem machte, was sie heute ist, und dazu passt eigentlich nur eine Umschreibung: ein empathieloses Etwas (Nichts?). Meine These beruht übrigens auf einfachen Überlegungen (nach der Anschauung/Betrachtung), die auch auf evolutionstheoretischen Modelle Fuß fassen kann. Ich würde z. B. behaupten, dass der Mensch 99% seiner Zeit (gemäß dieser Theorie) eben nicht sesshaft lebte und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nach dem Motto, dessen Irrwitz so einprägsam in uns gestreut wurde, das da lautet: "Der stärkere überlebt" [sic!]. Wenn man dann noch den hegemonialen Diskurs einbringt, wogegen ich behaupten würde, dass diese Vorgängermenschen am Wenigsten von der Jagd lebten, sondern eher vor veganer Kost (Früchte, Beeren, Kräuter), dann stimmt unser ganzes Geschichtsmodellweltbild (- was für ein Wortungeheuer... -) nicht mehr. Was über blieb waren Waffen, von denen geschlussfolgert wurde, dass der Mann für das Überleben durch Einbringen des Essens - womöglich ausschließlich - sorgte, was wohl der größte Unsinn ist, den sich wahrscheinlich nur ein Mann einbilden konnte. Mich wundert immer wieder, dass das ein jeder so einfach als Wahrheit hinnimmt und nicht das Hirngespinst mit einfachen Gedanken auslotet. Wie auch immer - fachlich gut geschrieben, aber in der Aussage bleibt der Konsens der Zeit hängen. Ansätze sind indes zu erkennen.

Jetzt habe ich eine wunderbare Überleitung zu einem anderen NZZ-Beitrag gemacht, der in der heutigen NZZ-Ausgabe im Feuilleton-Teil derselben erschien und den ich dann gleich in mein Facebook-Account gesetzt habe – und zwar mit dem Kommentar: "Wenn ich mir einmal die 'Frechheit' erlauben darf, und hier den kürzlich in der NZZ erschienenen Beitrag ("Der Mensch, das Stammeswesen") des Modephilosophen Peter Sloterdijk mit diesem hier von Peter Strasser zu vergleichen, dann hat "Das Ich verschwindet – und jetzt?" einen eindeutig höheren geistigen Nährwert, deshalb: man hüte sich vor den Wichtigtuern, auch unter den Philosophen, die leider auch unter Narzissmus-Problemen leiden..." Das meinte ich tatsächlich so wie ich es schrieb, und es ist kein Witz. Je "uneitler" der Philosoph, umso tiefer seine Erkenntnis, könnte man sagen, muss aber nicht immer stimmen. Ich erlaube mir hier nur das Ende des Strasser-Beitrages zu zitieren und verabschiede mich damit (jetzt hat der "Büchermarkt" auf Deutschlandfunk angefangen, den ich immer höre): 
"Die negativen Gesellschaftsutopien, die heute im Schwange sind – auf hohem Niveau hat Yuval Noah Harari mit seinem Buch «Homo Deus» kürzlich eine solche vorgelegt –, verdanken sich einerseits argumentativen Kurzschlüssen, andererseits unausrottbaren Wünschen. Dass die Gehirnforschung unsere Unfreiheit bewiesen habe, ist ein solcher Kurzschluss. Und dass die Menschen unsterblich sein möchten, war nicht bloss eine fixe Idee des Schriftstellers Elias Canetti, der sich zum Todfeind des Todes stilisierte. Neu ist freilich die Sehnsucht, der «Antiquiertheit des Menschen» (Günther Anders) zu entkommen, namentlich durch den ewigen Jungbrunnen aus dem unerschöpflichen Arsenal intelligenter Technologien.
Derlei Phänomene sagen nichts aus über die Berechtigung und den wahrscheinlichen Fortbestand unserer liberalen Gesellschaften. Ihr Ende – sollte es jemals eintreten – wird, entgegen den Unkenrufen der «Humanisten», weniger durch wissenschaftliche Fortschritte erzwungen werden; viel eher wohl durch totalitäre Heilsbewegungen. Doch gerade deren Denken bewegt sich am extremen Gegenpol zum Neuro- und Digitaldiskurs der Techno-Avantgarde, nämlich am mythischen Pol des Kollektivs. Dort regiert eine bedeutungsschwangere Dialektik von Freiheit und Schicksal, Schuld und Sühne: eine rückwärtsgewandte Sicht der Welt, worin Aufklärung über die Natur des Menschen als Einfallstor des Teufels gilt." [Link]

Mein Kommentar
Uff, am Ende fragt man sich glattweg, was noch mal das eigentliche Thema war, ohne das er jetzt großflächig abgeschweift hätte. Mir bleibt da nur das Klischeedenken über: Österreichische Philosophen kommen nie zum Punkt, punkten dagegen mit ganz viel vielschichtiger Informationsschwämme, zumindest war der Beitragsschreiber ein Aushängeschild für mein dahingehauchtes Vorurteil. Es liegt an jedem einzelnen Leser, sich darauf einzulassen, also auf die Schwämme.
Persönlich vermisste ich die Grundsatzfrage zum freien Willen und zur freien bürgerlichen (Fiktions-)Gesellschaft(-sform), kann aber auch sein, dass ich es überlesen habe. Man ist verstört nach diesem Artikel, zumindest nach einmaliger Lesung und just eben danach. Mehr Eindrücke will ich heute davon nicht einfangen wollen. Jeden Tag einen Satz davon, häppchenweise. Auf einen Schlag ist das zu viel, selbst für mich.


Übrigens,


man sieht oder liest sich, 


yours frankly Frank